Home
Categories
EXPLORE
Comedy
History
Music
True Crime
News
Society & Culture
Business
About Us
Contact Us
Copyright
© 2024 PodJoint
Loading...
0:00 / 0:00
Podjoint Logo
VU
Sign in

or

Don't have an account?
Sign up
Forgot password
https://is1-ssl.mzstatic.com/image/thumb/Podcasts115/v4/45/b3/48/45b34840-6b56-51f9-5eea-32b537f74e45/mza_11619368931222072601.jpeg/600x600bb.jpg
apolut: Standpunkte
apolut
1257 episodes
3 days ago
"Standpunkte" ist der zweite Podcast, der bei Apolut sechsmal pro Woche erscheint und Themen aus den unterschiedlichsten Wissensbereichen aufgreift. In ausführlicher, vertiefender Art und Weise werden dem Zuhörer politische, gesellschaftliche aber auch ökologische Zusammenhänge näher gebracht.

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
Government
Society & Culture,
News
RSS
All content for apolut: Standpunkte is the property of apolut and is served directly from their servers with no modification, redirects, or rehosting. The podcast is not affiliated with or endorsed by Podjoint in any way.
"Standpunkte" ist der zweite Podcast, der bei Apolut sechsmal pro Woche erscheint und Themen aus den unterschiedlichsten Wissensbereichen aufgreift. In ausführlicher, vertiefender Art und Weise werden dem Zuhörer politische, gesellschaftliche aber auch ökologische Zusammenhänge näher gebracht.

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
Government
Society & Culture,
News
Episodes (20/1257)
apolut: Standpunkte
6. August – Tag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 80 Jahren | Von Uwe Froschauer

Ein Standpunkt von Uwe Froschauer.

Hiroshima und Nagasaki

„Vor sechzehn Stunden hat ein amerikanisches Flugzeug eine Bombe auf Hiroshima abgeworfen, einen wichtigen japanischen Armeestützpunkt. Diese Bombe hatte mehr Sprengkraft als 20.000 Tonnen TNT. [...] Wir haben zwei Milliarden Dollar für das größte wissenschaftliche Wagnis der Geschichte ausgegeben – und gewonnen.“ (Harry Truman)

So die offizielle, in schriftlicher Form veröffentlichte Erklärung vom 6. August 1945, dem Tag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Wie ein Kriegsverbrechen dieses Ausmaßes ein Gewinn für irgendjemanden sein kann, ist mir als Humanist ein Rätsel.

Die Nachricht von diesem „größten wissenschaftlichen Wagnis der Geschichte“ – besser: „größten Verbrechen der Geschichte“ – erhielt der amerikanische Präsident Harry Truman am 6. August 1945 – der Tag des Atombombenabwurfs – an Bord des Kreuzers „Augusta“, auf der Heimfahrt von der Potsdamer Konferenz. Vor Begeisterung über dieses „phänomenale“ Ereignis völlig aus dem Häuschen lief Dirty Harry auf dem Schiff umher, um die „frohe“ Botschaft anderen Menschen an Bord zu verkünden.

„Jubilate Deo. Lobet Gott. Wir haben 318.000 Japaner getötet. [...] Wie kann die Welt eine solche Freude überleben? Solche Jubelrufe über solch eine Zerstörung? Ich schreibe dies im Monat der Atombombe, im zwanzigsten Jahr des atomaren Zeitalters.“ (Dorothy Day, The Catholic Worker (August 1945))

Dorothy Day – eine tiefgläubige Katholikin – war eine der wenigen katholischen Stimmen, die sich sofort und kompromisslos gegen den Einsatz der Atombombe wandte. Day war nicht politisch motiviert – sie schrieb diese sarkastischen Zeilen aus tiefer religiöser und ethischer Überzeugung. Sie widmete ihr Leben und Wirken dem katholischen Glauben, insbesondere dem Evangelium und der sozialen Lehre der Kirche.

Einen Monat später schrieb Dorothy Day:

„Herr Truman war jubelnd. Präsident Truman. ‚Wahrer Mensch‘ – welch merkwürdiger Name, wenn man einmal darüber nachdenkt. Wir bezeichnen Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen. Truman ist ein wahrer Mensch seiner Zeit, insofern war er jubelnd. Er war nicht ein Sohn Gottes, Bruder Christi, Bruder der Japaner, der jubelte, wie er es tat. Er ging von Tisch zu Tisch auf dem Kreuzer, der ihn von der Konferenz der Großen Drei nach Hause brachte, und verkündete die große Nachricht; ‚jubelnd‘, sagten die Zeitungen. Jubilate Deo. Wir haben 318.000 Japaner getötet.“ (The Catholic Worker Response to Hiroshima (September 1945))

Harry Truman begriff die Atombombe anscheinend als Gottesgeschenk an die Menschheit. Und weil er die Menschheit weiter beglücken wollte, ließ er drei Tage später, am 9. August 1945, gleich noch eine Plutoniumbombe mit dem Namen „Fat Man“ auf Nagasaki werfen.

Die erste, mit angereichertem Uran versehene Bombe auf Hiroshima hieß „Little Boy“. Diesen Namen – und auch den der zweiten Bombe – hat ihr der Physiker Robert Serber verpasst, weil das Design der Uranbombe lang und schlank war. Wie poetisch! In Kontrast zu dem „kleinen Mann“ war die zweite Bombe auf Nagasaki „Fat Man“ runder und dicker. Lustig.


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 week ago
27 minutes 15 seconds

apolut: Standpunkte
Deutschland, eine Identitätskrise | Von Felix Feistel

Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Ein wiederkehrendes Thema in der deutschen Öffentlichkeit und in politischen Bewegungen und Parteien ist die Identifikation mit diesem Land, mit Deutschland. Diese Identifikation wird vom gesamten politischen Spektrum immer wieder in die Debatte gebracht, und scheint daher ein ungelöstes Thema darzustellen. So lehnt die eine Seite eine Identifikation mit Deutschland rundheraus ab – immerhin ist aus dieser in der Vergangenheit das größte Menschheitsverbrechen erwachsen – und verteufelt jeden, der sich in irgend einer Weise mit diesem Land identifiziert. Nationalstolz ist in dieser Weltsicht etwas, das den Keim des absolut Bösen in sich trägt. Denn Rassismus und Antisemitismus, und letztlich auch der zweite Weltkrieg seien, so die Argumentation, aus diesem Nationalstolz hervorgegangen. Diese Haltung ist mittlerweile sogar in der Klasse der politischen Vertreter dominierend. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an jene Szene, als die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer erfolgreichen Wiederwahl einem ihrer Parteikollegen die deutsche Fahne aus der Hand nahm, um sie wegzulegen.

Andere, etwa aus den Reihen der Grünen haben ihre Ablehnung gegenüber Deutschland klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie könnten eigenem Bekunden zufolge mit Deutschland nichts anfangen, und verschreiben sich daher eher einem Internationalismus, das unter dem Slogan „No border, no nations“ den unbegrenzten Zustrom von Menschen aus aller Herren Länder organisiert und jede Identifikation mit Deutschland und jedes Bewahren-Wollen der deutschen Sprache und Kultur sogar als Wiederauferstehung des Nationalsozialismus bekämpft. Hätten diese politischen Vertreter beispielsweise mal Hannah Arendt gelesen dann wüssten sie, dass diese Gleichsetzung zwischen deutschem Nationalstolz und Nationalsozialismus nicht richtig ist. Denn Hannah Arendt zufolge ist der Totalitarismus in seinem Wesen eine internationalistische Bewegung, die darauf zielt, die ganze Welt zu unterwerfen. Dabei nutzte der deutsche Nationalsozialismus Deutschland lediglich als Ausgangspunkt, von dem aus das Ziel der Unterwerfung der ganzen Welt organisiert werden sollte. Dennoch findet eine Gleichsetzung jeder Form der Identifikation mit diesem Land mit der dunklen Vergangenheit statt.

Dem gegenüber steht genau diese andere Seite, die sich für einen deutschen Nationalstolz einsetzt, und die Ablehnung der Identifikation mit Deutschland stark kritisiert. Nicht ganz zu Unrecht wird in diesen Kreisen die erstere Bewegung als Wegbereiter einer Weltregierung bekämpft, welche die Menschen durch totale Gleichmacherei beherrschbar zu halten wünscht. Die Nationale Identifikation abzuschaffen ist tatsächlich ein wesentlicher Aspekt der Etablierung einer totalen, technokratischen Herrschaft, ebenso, wie die Zerstörung der Familien. Denn erst dann sind die Menschen hinreichend ungebunden und orientierungslos, sodass sie in eine Herrschaftsstruktur und das dazu passende Narrativ eingebunden werden können, eine Bewegung, die bereits weit fortgeschritten ist.

Dagegen sprechen sich jene, die gerne als „rechts“ und „Nazis“ beschimpft werden zu Recht aus, und fordern einen neuen Nationalstolz, eine Identifikation mit Deutschland. Im Bundestag wird diese Bewegung zumindest scheinbar mit jeder Wahl vermehrt vertreten, und zwar durch die AfD. Daran kann man sehen: Der Wunsch nach nationaler Identifikation wird lauter. Immer mehr Deutsche wollen sich für ihre Zugehörigkeit zu diesem Land nicht mehr dauerhaft schuldig fühlen für Verbrechen, die sie gar nicht verübt haben. Denn es ist dieser Schuldkomplex, an den die Zerstörung der Identifikation mit Deutschland andockt, und den sie instrumentalisiert.



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 week ago
24 minutes 8 seconds

apolut: Standpunkte
Wie die Parlamentswahlen in Moldawien manipuliert werden sollen | Von Thomas Röper

Ende September stehen in Moldawien Parlamentswahlen an. Die pro-westliche Regierung, die die Wahlen nach allen Umfragen verlieren wird, unterdrückt die Opposition, schüchtert Gegner ein und bereitet zusammen mit der EU Wahlmanipulationen vor.

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Die pro-westliche Sandu-Regierung in Moldawien hat das ohnehin bettelarme Land seit ihrer Machtübernahme 2021 heruntergewirtschaftet, indem sie die traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen zu Russland faktisch gekappt und vor allem, indem sie billige russische Energieträger abgelehnt hat. Zwischenzeitlich stieg die Inflation deswegen auf über 30 Prozent, die Wohnnebenkosten sind um das Siebenfache gestiegen und im Land gab es Proteste, gegen die die Regierung lange Zeit den Notstand ausgerufen hat, was sie damit begründete, Russland stehe hinter den Protesten gegen die Wirtschaftspolitik der moldawischen Regierung.

Ende September stehen in Moldawien Parlamentswahlen an, die die pro-westliche Regierungspartei allen Umfragen zufolge verlieren wird, weshalb die moldawische Regierung gegen die Opposition vorgeht und Manipulationen der Wahl vorbereitet.

Damit hat die Sandu-Regierung Erfahrung. Bei den Kommunalwahlen im Herbst 2023 hat die Regierung zwei Tage vor der Wahl 8.605 Kandidaten der Opposition von den Wahllistengestrichen streichen lassen, die Wahlen aber trotzdem verloren.

Bei der Präsidentschaftswahl im Herbst 2024 hat Präsidentin Sandu die Wahl im Inland verloren und konnte nur im Amt bleiben, weil sie dank der Stimmen der Exilmoldawier in Europa doch noch mit einigen Zehntelprozent Vorsprung einen knappen Sieg einfahren konnte. Das war jedoch nur möglich, weil sie für die etwa 400.000 Exilmoldawier in Europa über 230 Wahllokale öffnen ließ, für die ebenfalls etwa 400.000 Exilmoldawier in Russland, die gegen die Regierung gestimmt hätten, jedoch nur zwei Wahllokale öffnen ließ.

Da Moldawien eine parlamentarische Republik ist und die Präsidentin nur wenig Macht hat, sind die Parlamentswahlen Ende September entscheidend. Daher hat die Regierung den Druck auf die Opposition noch einmal erhöht, nachdem sie schon vor Jahren viele Oppositionsparteien und oppositionelle Medien verboten hat.

Druck auf die Opposition

Schon im März begann die Regierung, bei der Opposition Hausdurchsuchungen durchzuführen, Oppositionelle zu verhaften und Kandidaten der Opposition immer wieder die Ausreise aus Moldawien zu verbieten. Die meisten Oppositionsparteien haben sich zum Block „Sieg“ zusammengeschlossen, dessen Vertreter auch in den folgenden Monaten immer wieder an der Ausreise gehindert wurden.



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
12 minutes 48 seconds

apolut: Standpunkte
EU-Deal in Schottland: USA kriegen alles, die EU kriegt nichts | Von Hermann Ploppa

Aber es hätte schlimmer kommen können, meint dennoch die europäische Presse

Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.

„Es kann gefährlich sein, ein Feind Amerikas zu sein; aber Amerikas Freund zu sein ist tödlich.“ (Henry A. Kissinger) <1>

Es gab da mal einen Volldeppen mit Namen Hans. Dieser Hans hatte sieben Jahre geschuftet wie ein Ackergaul. Dann hörte er auf zu arbeiten und ließ sich auszahlen. Er bekam einen Goldklumpen in der Größe eines Kopfes als Lohn. Und wie er so des Weges geht, begegnet ihm ein Mann mit einem Pferd. Hans tauscht seinen Goldklumpen gegen das Pferd. An der nächsten Ecke steht ein Mann mit einer Kuh. Hans tauscht das Pferd gegen eine Kuh. Dann begegnet Hans einem Mann mit einem Schwein. Hans tauscht die Kuh gegen das Schwein. Dann tauscht Hans das Schwein gegen eine Gans. Schließlich und endlich tauscht Hans die Gans gegen einen Schleifstein plus einem gewöhnlichen Feldstein. Und als Hans sich über einen Brunnen beugt, fallen ihm die Steine in den Brunnen. Nun ist Hans froh, denn er muss ja keine Lasten mehr tragen. Und er ruft erfreut aus: „Ich besitze nichts. Ich habe keine Privatsphäre, und ich bin glücklich dabei!“

Ich weiß nicht, wie es Ihnen beim Anhören dieses Märchens der Gebrüder Grimm geht. Mir jedenfalls kräuseln sich die Fußnägel bei so viel Dummheit. Natürlich finden sich auch immer wieder Feingeister, die da etwas von „weiser buddhistischer Entsagung“ säuseln. Meine Meinung ist: Was hätte man mit dem kopfgroßen Goldklumpen nicht alles Gutes machen können!

Und das Schlimmste, meine Damen und Herren, ist: dieses Märchen vom bekloppten Hans im Glück ist jetzt grausige Realität geworden. Nur dass der Protagonist nicht Hans, sondern Ursula heißt. Und der in sieben Jahren mühsam erknechtete Goldklumpen gehört eigentlich den Bürgern der Europäischen Gemeinschaft und nicht der tumben Ursula. 

Europas Demütigung im Golfressort Turnberry 

Da pilgerten die europäischen Vasallenknechte zu ihrem Lehnsherren Donald. Den hatten sie jahrelang verachtet und bis zu seiner Amtseinführung auch oft geschmäht. Doch jetzt üben sie sich in der antiken Selbsterniedrigung, der Proskynese. In Proskynese steckt das Wort „Hund“ drin. Die Untertanen der antiken Despoten näherten sich ihrem Herrn am standesgemäßesten auf allen Vieren. Ursula und ihr Gefolge dackelten zu König Donald, und zwar zu dessen Golfklub Turnberry in Schottland.

Kurz und schlecht und zudem schon oft berichtet: die von keinem Volk gewählten selbsternannten Führer der Europäischen Gemeinheit stimmten zu, dass die USA ab dem 1. August dieses Jahres auf Importe aus der EU in den Schlüsselbranchen wie Automobil oder Chemie einen Zoll von 15 Prozent erheben. Aluminium und Stahl aus der EU werden weiterhin mit 50 Prozent Einfuhrzoll belegt. Zudem willigte Ursula im Glück ein, dass die EU in den nächsten fünf Jahren Öl und Fracking-Gas aus den USA im Wert von 750 Milliarden Dollar einkauft. 250 Milliarden Dollar für Umweltdreck in jedem Jahr. Bislang kaufte die EU jährlich „nur“ 76 Milliarden Euro Energierohstoffe aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Da müssen wir uns aber noch ganz schön anstrengen, um die Umwelt für 250 Milliarden Dollar zu ruinieren. Ja, und Ursula im Glück hat den USA vertraglich zugesichert, dass die EU Direktinvestitionen im Wert von 600 Milliarden Dollar in den USA versenken wird. Hallo, das sind 600 Milliarden Dollar aus den Steuergeldern der Europäer!


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
15 minutes

apolut: Standpunkte
August 1914: Der verzerrte Ursprung unserer Gegenwart - Teil 1 | Von Wolfgang Effenberger

Vergangenheit zur Ideologie wird: Britanniens unaufgearbeitete Erblast

Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger. 

Anfang August 2025 jährt sich zum 111. Mal der Weg in Europas Verhängnis, eine Urkatastrophe, die bis heute fortwirkt. Obwohl der Erste Weltkrieg von Frankreich, Russland und Großbritannien zehn Jahre lang akribisch vorbereitet worden ist, wurde in Versailles 1919 die Alleinschuld Deutschlands und Österreichs festgeschrieben. Diese Kriegsschuld ist bis heute Kern des Narrativs der Siegermächte, und die dämonisierende Propaganda vom August 1914 dominiert in den Augen des Verfassers immer noch das von den Siegern verbreitete Geschichtsbild. Im Handumdrehen wurde damals der noch im Jahr zuvor gefeierte "Friedenskaiser" zum barbarischen "Hunnen" erklärt.

Antworten der KI Ende Juli 2025 auf die Frage:

„Welche Literatur empfehlen Sie, um einen objektiven Einblick in die Ursachen des 1. Weltkriegs zu erhalten?“

Deep Seek:

Für einen objektiven und wissenschaftlich fundierten Einblick in die Ursachen des Ersten Weltkriegs empfehle ich folgende Literatur, die unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und auf seriösen Quellen basiert:

Standardwerk mit breiter Anylyse

  1. Christopher Clark "Die Schlafwandler" (2013)
  • These: keine einzelne Macht trug die alleinige Schuld. Europa "schlafwandelte" in den Krieg.
  • Stärken: Detailreiche Diplomatiegeschichte, multiperspektivisch
  • Kritik: manche Historiker werfen Clark eine Relativierung deutscher Verantwortung vor.
  1. Margaret MacMillan: "The war that ended Peace" (2013)

Perplexity:

Für einen objektiven und vielschichtigen Einblick in die Ursachen des 1. Weltkriegs gibt es mittlerweile eine Vielzahl an fundierten wissenschaftlichen Werken. Die folgenden Titel werden in der Fachwelt und von renommierten Institutionen besonders empfohlen:

Standardwerke und neuere Überblicke

  1. Christopher Clark "Die Schlafwandler" : Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog.

Dieses Buch ist für seine differenzierte, multiperspektivische Analyse bekannt und gilt als aktueller internationaler Standard. Clark schildert detailliert, wie komplex die Ursachen und Verantwortlichkeiten verteilt waren.

  1. Jörn Leonhard "Die Büchse der Pandora - Geschichte des ersten Weltkriegs"

Leonhard legt Wert auf die internationalen Verflechtungen und strukturellen Hintergrundfaktoren. Das Werk ist sachlich und gibt einen guten Überblick über die Ursachen und Folgen.


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
38 minutes 35 seconds

apolut: Standpunkte
Völkermordleugnung und Israels Riviera? | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka. 

Wir beginnen damit zu erinnern, wie das Völkermord-Werkzeug „Hunger“ von Israel funktionierte und wie in Deutschland versucht wurde, das zu leugnen, obwohl am 26. Juli bereits von 122 verhungerten Palästinensern, darunter 83 Kindern berichtet wurde (1), wobei die Dunkelziffer höher sein dürfte, und eine Berechnung ergab, dass Israel bereits 20,7% der Bevölkerung Gazas getötet hatte, also ca. 434.000 Menschen (2). Dann hören wir, wie im Juli ganz offen in der Knesset die Besiedlung des Gaza-Streifens vorbereitet, und wie dort auch die Annexion des Westjordanlandes beschlossen wurde. Es folgt ein Bericht wie Völkermordleugnung funktionierte, obwohl sogar schon eine wichtige israelische NGO anerkannte, dass Israel einen Genozid durchführte, und in welche Richtung Israel weiter marschierte.

Gaza auslöschen und „jüdisch“ machen

Die Times of Israel berichtete am 24. Juli, dass einer der rechtsextremsten Politiker in der Regierung Netanjahu darauf drängte, Gaza „auszulöschen“, und jüdisch zu machen. Es war der Minister für Kultur, Amichay Eliyahu, der erklärt hatte, Israel treibe die Zerstörung des Gazastreifens voran und wolle den Gazastreifen vollständig jüdisch machen.

„Die Regierung treibt die Vernichtung des Gazastreifens voran“,

sagte Eliyahu dem Haredi-Radiosender Kol Barama.

„Gott sei Dank vernichten wir dieses Übel. Wir drängen diese Bevölkerung, die mit ‚Mein Kampf‘ aufgeklärt wurde.“

Gaza werde jüdisch sein, erklärte er, man wolle aber „Araber“, welche Israel treu dienen, tolerieren. Schließlich seien sie keine Rassisten, sondern man bekämpfe nur jene, welche sie bekämpften. 

Eliyahu bestritt auch, dass die Bewohner des Gazastreifens nicht genug zu essen bekämen, und bezeichnete dies als eine Kampagne gegen Israel. Er merkte jedoch an, dass sich das Land im Krieg befinde und versuche, „diese Monster“ zu töten.

Oppositionsführer Yair Lapid bezeichnete Elijahus Äußerungen zu Gaza als „einen Angriff auf Werte und ein PR-Desaster“. Wobei der Schwerpunkt auf „PR-Desaster“ lag. Denn, so der Oppositionspolitiker, man könne die Welt nicht von der Rechtmäßigkeit des Krieges überzeugen, wenn man in dieser Weise „Blut und Tod“ verherrliche. Er behauptete, die IDF würde doch nicht die Zivilbevölkerung auslöschen. Meinte aber damit wohl eher, dass die Regierung „den Verstand verloren hat“, genau zu sagen, was gesagt worden war.

Der Knessetabgeordnete und Vorsitzender der Hadash-Ta'al-Allianz, twitterte: „Genau so haben sie in Deutschland gesprochen.“ Und meinte damit Nazi-Deutschland während des Holocaust. Man sollte wissen, dass diese Allianz aus der Hadash-Partei (eine sozialistische, jüdisch-arabische Partei) und Ta'al (Arabische Bewegung für Erneuerung), einer arabisch-nationalistischen Partei bestand. Nicht alle Mitglieder dieser Allianz waren zwangsläufig Palästinenser, da Hadash auch jüdische Mitglieder hatte, aber die Allianz repräsentierte überwiegend die Interessen der palästinensischen Bürger Israels und setzt sich für ihre Rechte ein.



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
24 minutes 36 seconds

apolut: Standpunkte
Warum Großbritannien immer neue Militärbündnisse in Europa schließt | Von Thomas Röper

Großbritannien schließt seit einiger Zeit mit immer mehr europäischen Staaten bilaterale Militärbündnisse, obwohl es die NATO gibt. Was könnte dahinterstecken?

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Ich habe Ende Mai darüber berichtet, dass Großbritannien mit den nordeuropäischen Staaten Militärbündnisse geschlossen hat. Inzwischen hat London auch mit Frankreich und Deutschland gesonderte Verträge über militärische Zusammenarbeit und Verteidigung geschlossen. Wozu könnte das gut sein, wenn es doch die NATO gibt?

Artikel 5 des NATO-Vertrages regelt die gemeinsame Verteidigung und ist laut Politik und Medien eine Beistandsgarantie zwischen den NATO-Staaten. Allerdings stimmt das so nicht, weil Artikel 5 so schwammig formuliert ist, dass er niemanden zu irgendetwas verpflichtet. Darin heißt es lediglich, dass im Falle eines Angriffs auf ein NATO-Land jede Vertragspartei “im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet”. Ein NATO-Staat kann also trotz des Verteidigungsfalls beschließen, dass es keine Maßnahmen für erforderlich hält. Mehr Details zu dem Thema finden Sie hier.

Da die USA unter Trump die NATO immer offener in Frage stellen und Trump sich auch zur gemeinsamen Verteidigung sehr nebulös äußert, scheint London beschlossen zu haben, eine Führungsrolle zu übernehmen und eine Art “Neben-NATO” aufbauen zu wollen, bei der Großbritannien im Zentrum steht und über bilaterale Bündnisverpflichtungen mit den wichtigsten europäischen Ländern einen Zwang zur gemeinsamen Verteidigung herstellen zu wollen.

Das Großbritannien das tut, hat mindestens einen wichtigen Grund: Im EU-Vertrag ist in Artikel 42 Absatz 7 folgende Beistandsklausel enthalten, die viel weiter geht, als Artikel 5 des NATO-Vertrages:

“Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt.”



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
14 minutes 42 seconds

apolut: Standpunkte
Frieden verboten | Von Sabiene Jahn

Die Ukraine wird gesichert, um Europa zu verlieren

Ein Standpunkt von Sabiene Jahn.

Ein Gespräch wie ein Seismograf. Im Jahr 2023, als Europa noch glaubte, Russland „ruinieren“ zu können, und die Ukraine offiziell als Bollwerk westlicher Werte gefeiert wurde, trafen sich zwei Männer zum Gespräch: Dmitrij Wasilez, ukrainischer Journalist im Exil, und Patrik Baab, deutscher Kriegsreporter unter Verdacht. Sie sprachen über den Maidan, über Oligarchen, NGOs, Geheimdienste, Schuldensysteme und darüber, wie aus einem Land ein Koloniallabor gemacht wird. Wasilez nannte Namen, und gemeinsam zeichneten sie ein Bild, das der Öffentlichkeit kaum je gezeigt wurde. Heute, zwei Jahre später, ist dieses Gespräch prophetischer denn je: Viele Aussagen haben sich bestätigt, und es dient als Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart, der zeigt, warum Russland nicht der Aggressor, sondern der Gegenakteur in einem strategischen Langkrieg ist, wie tief die Ukraine bereits vor 2022 unter westlicher Kontrolle stand und warum Deutschland in diesem Krieg eine wirtschaftlich suizidale Rolle spielt – Antworten, die heute dringlicher sind denn je.

„In aktueller Zeit die Wahrheit zu sagen gilt als Extremismus.“

Mit diesem Satz beginnt Dmitrij Wasilez, ukrainischer Journalist im Exil und bekennender Sozialist, der verhaftet und verbannt wurde, weil er Fragen stellte. Wasilez erzählte, nicht in einer Talkshow oder einem Zeitungsinterview, sondern im Gespräch mit dem deutschen Journalisten Patrik Baab. Ein Gespräch, das zum Zeitdokument wurde, weil es eine Erzählung öffnet, die im westlichen Diskurs so gut wie ausgelöscht wurde: die Geschichte einer unterdrückten Opposition, einer besetzten Republik und eines ausgeweideten Staates. Wasilez sprach als Ukrainer – aber seine Analyse zielte über sein Land hinaus. Es ging um die Methode, mit der Staaten entmündigt werden. Um die Logik von Schulden, Kontrolle, Terror und scheinbarer Freiheit.

„Ich hatte Glück, dass ich vor dem 24. Februar die Ukraine schon verlassen hatte“, sagt Wasilez. „Wenn die Lage sich für mich dramatisch entwickelt hätte, dann wäre es so, dass wir nicht miteinander reden könnten. Denn gegen meine Person wurden mehrere Strafverfahren eröffnet.“ Gemeint ist der Beginn der Kampfhandlungen im Februar 2022 – jener Eskalationspunkt, ab dem viele westliche Politiker die Geschichte erst beginnen lassen. Doch Wasilez erzählt von einem Prozess, der lange vorher begann. Mit Parteiverboten, Hausdurchsuchungen und Einschüchterung. Ihre führenden Partei-Leute wurden sofort als Feinde von Selenskyj bezeichnet, sagt er.

„Im Prinzip wurden alle sozialistischen Parteien in den letzten Monaten in der Ukraine verboten. Auch unsere, die sozialistische Partei Dirjava. Aber trotzdem hörten wir nicht auf. Wir liessen uns nicht abschrecken. Wir machten weiter. Leider mussten wir unsere Form ändern – das Wichtigste ist die Sicherheit der Mitglieder und Wähler.“

Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitet die Partei im Untergrund. Wasilez spricht von „halbgeheimen“ Treffen, von einem „Zustand im Keller“, von Aktivisten, die verschwinden oder fliehen müssen. Von einer Gesellschaft, in der man sich nicht einmal in der Küche zu sagen traut, was man denkt. Er nennt das einen „Schockzustand“. Und beschreibt ihn präzise als politischen Mechanismus:

„Dieser Schockzustand wird dafür benutzt, möglichst viele Menschen zu mobilisieren und in die Schützengräben zu treiben.“



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
2 weeks ago
26 minutes 24 seconds

apolut: Standpunkte
Die Natur korrigiert – der Mensch kontrolliert: bis hin zur Diktatur | Von H.-J. Müllenmeister

Ein Standpunkt von Hans-Jörg Müllenmeister.

Schon als Jugendlicher faszinierte mich die Erkenntnis, dass Bakterien sich unter idealen Bedingungen exponentiell vermehren – aus einer einzigen Zelle können binnen weniger Stunden Millionen werden. Für Kinder: eine schwindelerregende Zahl. Für Erwachsene: eine Metapher für das Maßlose. Und doch: Die Natur lässt dieses Wachstum nie unbegrenzt eskalieren.

Sie sendet rechtzeitig Gegenspieler – seien es Fressfeinde, Viren wie Bakteriophagen, Ressourcenknappheit oder das Immunsystem eines Wirts. Was entsteht, wird stets eingebettet in ein regulierendes Prinzip, das auf Gleichgewicht zielt, nicht auf Kontrolle.

Hier entfaltet sich die stille Klugheit der Natur. Kein zentrales Kommando, kein Regelwerk, keine KI, die alles im Blick hat. Stattdessen: Wechselwirkungen, Selbstregulation, systemische Rückkopplung. Wachstum wird nicht verhindert – es wird eingebunden, moduliert, balanciert. Die Natur korrigiert, sie diktiert nicht. Und darin liegt der feine Unterschied zum Handeln einer zunehmend entarteten Gesellschaft.

Wo der Mensch Wachstum sieht, wittert er Gefahr. Und wo er Gefahr vermutet, greift er ein – oft mit der Brechstange: Gesetze, Sanktionen, Verbote. Die Folge: das gestörte Gleichgewicht wird zum Kollateralschaden. 

Die Diktatur beginnt im Kleinen

Gesellschaftliche Kontrolle kommt selten mit Paukenschlag. Sie schleicht sich ein – auf leisen Sohlen, hinter schönfärbenden Worten, eingebettet in Sicherheitsversprechen und bürokratische Normierungen. Sie erscheint fürsorglich, wie ein schützender Mantel. Doch je enger dieser Mantel uns zum Korsett wird, desto mehr verschwindet das Vertrauen – in den Staat, in den Einzelnen, in die Gemeinschaft und letztlich in unsere eigene Zukunft.

Was die Natur als feinsinnige Rückkopplung lebt – das Wechselspiel aus Ursache und Wirkung – wird in der Gesellschaft zur Einbahnstraße der Macht. Der Begriff „Rückkopplung“ beschreibt das Prinzip, bei dem das Ergebnis eines Prozesses auf den ursprünglichen Prozess zurückwirkt. Doch wo Kontrolle die Korrektur ersetzt, wird sie zur Gefahr: nicht nur für die Freiheit, sondern für die lebendige Ordnung eines gesellschaftlichen Miteinanders. 

Korrektur oder Zwangsjacke?

Nehmen wir den Wald: Ein gesundes Ökosystem lebt von Vielfalt, natürlichen Kreisläufen und symbiotischen Beziehungen. Wird es kontrolliert – durch Monokultur oder wirtschaftliche Eingriffe – verliert es seine Widerstandskraft, seine Resilienz. Was bleibt, ist ein blasser Schatten von Lebendigkeit.

Ein weiteres Bild: Die Homöostase unseres Körpers – das Gleichgewicht der physiologischen Funktionen wie Temperatur, pH-Wert oder Blutzucker. Wird grobschlächtig eingegriffen, etwa durch Medikamente, gerät das System aus dem Takt. Ein treffendes Gleichnis für staatliche Eingriffe mit unbeabsichtigten Nebenwirkungen. Hier gilt: Fragen Sie Ihren Verstand. Nicht den… na, Sie wissen schon.

Selbst das Immunsystem zeigt uns: Es unterscheidet zwischen Selbst und Fremd, reagiert flexibel, aber nicht willkürlich. Überaktive Kontrolle – etwa in Form einer Autoimmunreaktion – richtet sich gegen den eigenen Körper. Wie eine Gesellschaft, die ihre Bürger plötzlich als Bedrohung betrachtet. 


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
13 minutes 36 seconds

apolut: Standpunkte
Russlands Berichte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland | Von Thomas Röper

Die Diskussion über die von Verteidigungsminister Pistorius angekündigte Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland wird auch in Russland aufmerksam beobachtet.

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Wie sehr Deutschland derzeit im Blickpunkt des russischen Interesses steht, zeigt die Tatsache, dass ich erst gestern einen Artikel des TASS-Korrespondenten in Deutschland über die Militarisierung übersetzt habe. Nun hat der Korrespondent dem russischen Publikum in einem weiteren Artikel auch die in Deutschland laufende Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht erklärt. Dass er innerhalb so kurzer Zeit zwei Artikel zu praktisch demselben Thema geschrieben hat, zeigt das in Russland vorherrschende Interesse an der Ereignissen in Deutschland.

Um zu zeigen, wie russische Medien ihr Publikum darüber informieren, habe ich auch diesen Artikel des TASS-Korrespondenten übersetzt.

BEGINN DER ÜBERSETZUNG:

Deutsche Regierung will Wehrdienst wieder einführen: Probleme und Risiken

Wjatscheslaw Filippow, TASS-Korrespondent in Deutschland, erklärt, warum der Pistorius-Gesetzentwurf höchstwahrscheinlich nur ein Zwischenschritt ist

Deutschland führt nach 15 Jahren wieder den Wehrdienst ein. Laut dem Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll bis Anfang 2026 ein Dienst nach schwedischem Vorbild eingeführt werden: Alle Schulabgänger unterliegen der Musterung, aber nur ein Teil von ihnen leistet letztlich wirklich Dienst.

Die allgemeine Wehrpflicht wurde in Deutschland am 1. Juli 2011 abgeschafft, woraufhin die Umwandlung der Bundeswehr in eine Berufsarmee begann. Zuvor basierte die Bundeswehr 56 Jahre lang auf der Wehrpflicht. 2011 waren sich viele Experten und Politikwissenschaftler einig, dass die Wehrpflicht ein Relikt der Vergangenheit sei, die nach dem Mauerfall und aufgrund der nicht mehr bestehenden Bedrohung aus dem Osten nicht mehr notwendig sei.

Enorme Kosten und soziale Gerechtigkeit

Während des Kalten Krieges zählte die Bundeswehr fast 500.000 aktive Soldaten. Im Falle eines militärischen Konflikts konnte die Armee durch die Mobilisierung von Reservisten auf 1,3 Millionen Mann aufgestockt werden. Allmählich sank die Zahl der aktiven Soldaten in Deutschland auf etwa 181.000. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht wurde die gesamte Infrastruktur abgebaut.

Grob gesagt: Es gibt derzeit – zumindest vorerst – keinen Platz, um neue Rekruten schnell unterzubringen, denn es fehlen einfach Kasernen. Zudem fehlen Fachkräfte für Auswahl und Ausbildung, sowie Ausrüstung. Gleichzeitig rechnet das deutsche Verteidigungsministerium damit, bis 2025 rund 10.000 junge Männer und Frauen zu rekrutieren.

„Die Vergrößerung der Armee, der Ausbau der Infrastruktur, die Modernisierung militärischer Einrichtungen und die Anschaffung neuer Ausrüstung werden Milliarden Euro kosten. Trotz der Abschaffung der Schuldenbremse wird das ein zusätzlicher Schlag für die deutsche Wirtschaft sein, die bereits das dritte Jahr in Folge nicht aus der Rezession herauskommen kann“, erklärte mir ein deutscher Politikwissenschaftler, der anonym bleiben möchte. „Militäreinheiten sind nicht nur Kasernen, sondern eine Vielzahl von Unternehmen, die sich auf die Versorgung von Soldaten spezialisieren. Der Aufbau des gesamten Systems erfordert eine enorme Summe, die im Bildungs- und Gesundheitswesen fehlen wird. Dabei ist das finanzielle Argument gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht sehr wichtig, aber nicht das einzige“, fuhr er fort.



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
14 minutes 55 seconds

apolut: Standpunkte
"Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf" | Von Wolfgang Effenberger

Reflexionen zur Konferenz des Schiller-Instituts vom 12./13. Juli 2025

Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger. 

Am 12. und 13. Juli 2025 fand im symbolträchtigen Theater-OST (Berlin-Adlershof) die zweitägige international besetzte, völkerverbindende Konferenz unter dem Thema "Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf - Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!" (1) statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Schiller-Institut, dem "Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden" und der "Akademie Geopolitique de Paris" mit insgesamt 32 Rednern aus 9 Ländern durchgeführt. Die meisten kamen aus den USA (9), gefolgt von Deutschland (7), Frankreich (4) und Südafrika (3)

Die Veranstaltung gliederte sich in vier Bereiche. (2)

  • Panel I: Zusammenarbeit zwischen den BRICS und Europa zur Umsetzung des Oasenplans und der Agenda 2063 für Afrika
  • Panel 2: Strategische Herausforderungen und die entstehende neue Ordnung aus einer internationalen Perspektive
  • Panel 3: Die wissenschaftlichen Herausforderungen im neuen Paradigma
  • Panel 4: Die Schönheit der Vielfalt der Kulturen und die Rolle der jungen Menschen bei der Gestaltung der nächsten 50 Jahre auf der Erde. 

Moderator Stephan Ossenkopp wies eingangs darauf hin, dass die Konferenz in einer Zeit beispielloser historischer Umbrüche stattfindet:

  • Die Glaubwürdigkeit des Westens, was die Aufrechterhaltung des Völkerrechts angeht, liege in Scherben.
  • die Kompetenz des Westens, ein internationales Finanz- und Handelssystem aufrechtzuerhalten, wird in Frage gestellt, da es sich zu einer Farce entwickelt hat.
  • Neutralität, Diplomatie und Verhandlungsgeschick bei der Lösung von Konflikten werden dem Westen heute nicht mehr zugetraut.

Das Gegenteil sei der Fall:

„Die neokolonialistischen, aggressiven Aktionen gegenüber Russland, China, dem Iran, Afghanistan, dem Irak, den Palästinensern, Südwestasien insgesamt sowie Afrika bringen uns mit notwendiger und tödlicher Logik immer näher an ein unkontrollierbares Geflecht von Krisen. Dabei rücken wir ständig näher an die Schwelle zum Einsatz nuklearer Waffen, wodurch das Tor zur Hölle aufgestoßen würde.“

Stephan Ossenkopp hält es für dringend geboten, über eine Neubestimmung der internationalen Beziehungen und pragmatische, dauerhafte Lösungen zu diskutieren. Diese können jedoch nicht unter dem Paradigma einer unipolaren Weltordnung entstehen:

„Die Idee, dass eine dominante Macht die Angelegenheiten der Menschheit zu ihrem eigenen Vorteil diktiert – ein Leviathan, der eine Mehrheit mit Gewalt und Manipulation züchtigen müsse – ist nicht akzeptabel.“

Deshalb seien Redner sowohl aus Nordamerika und Europa als auch aus Eurasien und dem globalen Süden eingeladen worden, um die Prinzipien für die Neugestaltung der globalen Ordnung vorzustellen und zu vertreten.

In dieser Konferenz gehe es um eine Vernetzung, einen Dialog und eine Partnerschaft zwischen den vernünftigen Stimmen der bisherigen dominanten westlichen Mächte und der Mehrheit der Menschheit, die sich längst für ein neues Paradigma der globalen Beziehungen einsetzt.

Auf der Konferenz könnten ungefiltert die authentischen Stimmen und Hintergründe zur Schaffung einer internationalen Ordnung, die auf Souveränität, Respekt, gleicher Sicherheit, Gleichrangigkeit und fairen Entwicklungschancen gründet, gehört werden.

Die Gründerin und Leiterin des Frankfurter Schiller-Instituts, Frau Helga Zepp-Larouche, eröffnete den Reigen der Redner zum Thema:

"Dritter Weltkrieg oder eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur?"


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
36 minutes 22 seconds

apolut: Standpunkte
Die Zerstörung des IStGH und des Völkerrechts | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Wir beginnen damit, wie die USA mit Großbritannien im Schlepptau und Israel systematisch die Nachkriegsordnung zerstören, durch Ignorieren von internationaler Rechtsprechung, durch politische Intrigen, Erpressungen, Kriege. Wir kommen zu dem Punkt, da man annehmen muss, dass der koloniale Westen einen Tiefpunkt erreicht hatte, der an mittelalterliche Verweigerung von Menschlichkeit erinnerte. Dann beobachteten wir, wie Israel sich nicht nur Gaza und das Westjordanland einverleiben wollte, sondern den Anteil, den es seit 1967 von Syrien besetzt hielt, erheblich ausweitete. Wodurch eine Verbindung bis zur von den USA besetzten Gebiet Syriens, in dem die Kurden eine Marionettenherrschaft aufbauen durften, hergestellt werden sollte.

Der Krieg gegen den IStGH

Im Middle East Eye erschien am 15. Juli ein Artikel, der davon berichtete, mit welchen Methoden die USA und Israel Druck auf den Internationalen Strafgerichtshof und andere Organisationen wegen Israels Völkermord, Angriffskriegen und Kriegsverbrechen ausübten.

Ein Anwalt des Gerichts mit Verbindungen zu einem Netanjahu-Berater habe Khan gewarnt, dieser müsse das Verfahren wegen israelischer Kriegsverbrechen in Palästina fallen lassen, „andernfalls werde er zerstört“. Karim Khan, der Chefankläger des IStGH, hatte erklärt, dass der britisch israelische Anwalt Nicholas Kaufman ihm gesagt habe, er sei „ermächtigt“, einen Deal abzuschließen. Dadurch würde ermöglicht, dass Khan die Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant zurücknehmen könnte.

Bei einem privaten Treffen am 1. Mai in Den Haag habe Kaufman zu Khan gesagt, dass sie ihn und den Gerichtshof zerstören würden, wenn die Haftbefehle nicht zurückgezogen– oder wenn weitere gegen israelische Minister erlassen würden. Das MEE erklärte, ein Protokoll des Treffens eingesehen zu haben, und dass es dokumentierte, dass Khan und seine Frau Kaufmans Worte als klare Drohung auffassen mussten.

Kaufman bestritt jedoch gegenüber MEE, dass es eine Drohung gegeben habe. Er sagte, er habe lediglich seine Besorgnis über den Druck und die Sanktionen der USA geäußert, die den Internationalen Strafgerichtshof schwächen könnten. Er hätte mit Roy Schondorf, dem Rechtsberater Netanjahus, gesprochen und Khan mitgeteilt, er sei „befugt“, die Neuklassifizierung der Haftbefehle als vertraulich vorzuschlagen – damit Israel die Vorwürfe privat einsehen und anfechten könne.

Kaufman habe außerdem gewarnt, berichtete das Nachrichtenorgan, dass „alle Optionen vom Tisch wären“, sollte Khan neue Haftbefehle beantragen, darunter welche gegen Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich wegen der Förderung illegaler Siedlungen im besetzten Westjordanland. Und natürlich wegen deren tatsächlich unglaublichen Aufrufen, die man nur als solche zu einem Völkermord interpretieren konnte.

Es war bedeutsam, sich zu erinnern, dass Khan mit einer Verleumdungskampagne gezwungen worden war, sein Amt ruhen zu lassen.

„Kaufman erklärte gegenüber MEE, er berate Gallant nicht. Er habe zwar mit dem Journalisten des Wall Street Journal gesprochen, ihm aber mitgeteilt, er wisse nichts von den Vorwürfen, Khan habe eine Frau in seinem Büro sexuell belästigt. Er habe Khan mitgeteilt, er sei nicht an einer Diskussion der Vorwürfe interessiert. Mit ‚unbekannten Personen‘ meinte er Personen am Gericht, die sich über die Vorwürfe lustig machten und deren Verhalten er für skandalös hielt.

Er erklärte gegenüber MEE, er habe Khan ein Treffen angeboten, ‚weil ich als israelischer ICC-Anwalt, der den Schock vom 7.10.23 selbst erlebt hatte, die Angelegenheit gut verstehen konnte‘ und weil er wusste, dass Khan wegen der Palästina-Untersuchung ‚unter Beschuss‘ stand.


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
24 minutes 6 seconds

apolut: Standpunkte
Vom Westen organisierte Proteste gegen Selenskyj in der Ukraine | Von Thomas Röper

Am Dienstag hat Selenskyj ein Gesetz durch das Parlament gebracht, das im Westen kritisiert wird und gegen das in vielen ukrainischen Städten umgehend von westlichen NGOs organisierte Proteste begonnen haben. Erleben wir den Beginn eines neuen Maidan?

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Gestern Abend habe ich über die Hintergründe eines Gesetzes berichtet, das Selenskyj durch das ukrainische Parlament gepeitscht hat. Für die Details lesen Sie zum Verständnis bitte den gestrigen Artikel, denn hier kann ich darauf nur sehr oberflächlich eingehen.

Hier geht es nämlich um die Proteste, die in der Ukraine unmittelbar nach der Abstimmung über das Gesetz ausgebrochen sind, denn diese Proteste wurden vom Westen initiiert. Ob das nur eine Warnung an Selenskyj ist, oder ob ein Maidan 2.0 orchestriert wird, um Selenskyj zu stürzen, werden die nächsten Tage zeigen.

In diesem Artikel werde ich nur kurz erklären, worum es bei dem Gesetz geht (mehr Details finden Sie wie gesagt im oben verlinkten Artikel), und ausführlich zeigen, wer die Organisatoren der Proteste sind, denn da gibt es einige sehr interessante Details.

Worum es bei dem Streit geht

Kurz gesagt geht es dabei um folgendes: Nach dem Maidan hat der damalige US-Vizepräsident Joe Biden unter dem Vorwand, die Korruption in der Ukraine bekämpfen zu wollen, das Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) eingerichtet. Seitdem war für Fälle von Korruption in der Ukraine nicht mehr die Staatsanwaltschaft, sondern das neue Büro zuständig, das von der US-Botschaft in Kiew gelenkt wurde und in der Ukraine zum wohl wichtigsten Hebel der Macht für die US-Regierung wurde, denn das Büro hat in der Ukraine gegen jeden, der die US-Politik gestört hat, Ermittlungen wegen Korruption eröffnet. Darüber habe ich in meinem Buch „Das Ukraine-Kartell“ sehr ausführlich berichtet.

In der Ukraine tobt ein Machtkampf, in dessen Zentrum wohl Selenskyj wichtigster Mitarbeiter Andrej Jermak steht, der sowohl der alten als auch der neuen US-Regierung ein Dorn im Auge ist, der in der Ukraine aber als graue Eminenz gilt, die so mächtig ist, dass manche fragen, ob Selenskyj oder Jermak die Macht in der Ukraine hat.

Das NABU hat im Zuge des Machtkampfes Korruptionsermittlungen gegen Leute aus Selenskyjs und Jermaks engem Umfeld gestartet, was als Warnung an Selenskyj und Jermak verstanden wurde. Darauf hat der Selenskyjs Präsidialverwaltung direkt unterstellte ukrainische Geheimdienst SBU zurückgeschlagen und Ermittlungen gegen angebliche Antikorruptionsaktivisten eröffnet und ohne richterlichen Beschluss deren Büros und Wohnungen durchsucht.

Darüber habe ich letzte Woche berichtet und einen Artikel aus der Financial Times dazu übersetzt. Die Geschichte kommt also keineswegs aus heiterem Himmel, sondern der Machtkampf hat sich über Monate hochgeschaukelt und ist jetzt eskaliert.


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
13 minutes 25 seconds

apolut: Standpunkte
Der Masern-Mythos | Von Felix Feistel

Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Die Masern sind zurück! (1) so berichteten die Medien in den ersten Monaten dieses Jahres. Denn die Masern erreichten im März den höchsten Stand seit 25 Jahren. Auch Deutschland sei betroffen, mit ganzen 58 Fällen. Dabei muss man in solchen Fällen eigentlich von einer „sehr seltenen“ Krankheit sprechen. Denn eine Krankheit gilt als „sehr selten“, wenn weniger als einer von 100.000 Menschen diese Erkrankung aufweist. Bei 58 Fällen auf 83 Millionen Einwohner ist das bei den Masern definitiv der Fall. Und auch, wenn diese Zahl seit März auf etwa 170 angestiegen ist, so fallen sie noch immer unter die Definition der seltenen Krankheiten. (2)

Dabei ist schon der empörende Ausruf, die Masern seien zurück, irreführend. Denn er insinuiert, dass nach einem langen Verschwinden diese Krankheit plötzlich zurückgekehrt sei. Dies ist aber nicht der Fall, offiziellen Zahlen zufolge waren die Masern in Deutschland immer vorhanden – nur eben in sehr wenigen Fällen. Auch ist im Jahr 2025 lange kein neuer Höchststand erreicht worden. In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Zeiten, in denen die Zahlen der Masernfälle teils um ein vielfaches höher waren, als in diesem Jahr.

Doch medial muss immer mal wieder gewarnt werden. Dazu kommen dann vermeintliche Experten zu Wort, die vor der Krankheit warnen. Sie sei nicht ganz ungefährlich weil es in sehr seltenen Fällen zu schweren Verläufen und Langzeitfolgen bis hin zum Tod kommen könne. Es wird also gleich eingeräumt: Diese Fälle sind sehr selten. Wie jede Krankheit bergen auch die Masern ein gewisses Risiko. Das rechtfertigt kaum, sie zu einer großen Bedrohung zu stilisieren. Tatsächlich handelt es sich bei den Masern um eine gewöhnliche, wenngleich auch unangenehme Kinderkrankheit, die bis vor einigen Jahrzehnten beinahe jedes Kind durchgemacht hat. (3) Langzeitfolgen gehen sehr wahrscheinlich in der Regel auf Behandlungsfehler zurück, etwa die Verabreichung von Fiebersenkern, was in der Folge dem Körper das Abtöten der Erreger – denn das ist der Sinn und Zweck von Fieber – erschwert. Und auch die früher im Jahr groß durch die Medien geisternden angeblichen Masern-Todesfälle in den USA entpuppten sich beim näheren Hinsehen als Folge von Behandlungsfehlern. (4) (5) Denn die Kinder starben nicht an den Masern, sondern an zu spät und falsch behandelten Lungenentzündungen – vermeidbare Tode also, die auf nachlässige oder schlichtweg überforderte Ärzte zurückgehen.

Dabei sind die den Masern manchmal nachfolgenden Lungenentzündungen eigentlich gut mittels Steroiden zu behandeln. (6) Auch die Masern selbst sind durch die Gabe von Vitamin A gut in den griff zu bekommen, wie mehrere Studien belegen. (7) Genau das hat der neue Gesundheitsminister Robert F. Kennedy junior zur Behandlung von Masern empfohlen – woraufhin Vorwürfe laut wurden, dass solchermaßen behandelte Kinder eine Vitamin-A-Vergiftung erlitten hätten, Vorwürfe, die jedoch bislang ohne Beweise auskommen müssen. (8)

In der Vergangenheit waren Masernfälle aufgrund von Mangelernährung, fehlender Hygiene und ausbleibender Erholungsphase schwerwiegend. So gab es Zeiten, in denen Kinder in Fabriken zu arbeiten gezwungen waren, ob sie krank waren oder nicht, und in hygienischen Zuständen lebten, die wir uns heute in Europa nicht mehr vorstellen können. Kein Wunder also, dass selbst eine Krankheit wie die Masern dann tödlich endete. Ähnliches gilt übrigens für alle Krankheiten, die als große Bedrohung aufgebauscht werden, einschließlich der Pocken. Diese Umstände sind heute allerdings zumindest in Europa nicht mehr gegeben und daher als Ursache für die tödlichen Verläufe von Krankheiten weitgehend in Vergessenheit geraten.


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
3 weeks ago
24 minutes 44 seconds

apolut: Standpunkte
Die Entwicklungen innerhalb der BRICS | Von Thomas Röper

... und die Nervosität des Westens

Der BRICS-Gipfel in Rio wurde als unspektakulär wahrgenommen und westliche Medien berichten kaum über die Entwicklungen in der Gruppe, dabei macht sie den Westen zunehmend nervös.

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Manche haben den unscheinbaren BRICS-Gipfel in Rio als Zeichen dafür gesehen, dass aus den BRICS “die Luft raus” sei, vor allem, wenn ihn mit dem Vorjahresgipfel in Russland vergleicht, auf dem viele weitreichende Entscheidungen, wie beispielsweise die Erweiterung der BRICS, getroffen wurden und wo langfristige Projekte wie die Abwicklung von Zahlungen in nationalen Währungen anstatt Dollar angestoßen wurden. Aber dieser Eindruck ist nicht richtig, denn nach jeder großen Veränderung folgt immer eine Zeit der Konsolidierung, das gilt auch hier. 

Fjodor Lukjanow ist Chef des Valdai-Clubs, des wohl einflussreichsten geopolitischen Thinktanks in Russland, und ein führender russischer Analyst. Er hat in einem kurzen Artikel objektiv und verständlich erklärt, was derzeit innerhalb der BRICS vor sich geht, wie die weiteren Perspektiven sind und warum die USA angesichts des Wachstums der BRICS inzwischen nervös werden. Ich habe seinen Artikel übersetzt. 

Beginn der Übersetzung:

Jahrelang belächelte der Westen den BRICS – heute nimmt man die Gruppe ernst

Das Gipfeltreffen der BRICS-Staaten in Rio hat gezeigt: Der Allianz steckt nicht in einer Krise, sondern in einem Wandel. 

von Fjodor Lukjanow | Russia in Global Affairs

Die Idee einer multipolaren Welt wurde lange in zwei unterschiedlichen Kontexten verwendet. Der eine war eine Zeit, in der die globale Hegemonie fest etabliert und unangetastet war, wie in den eineinhalb Jahrzehnten nach dem Kalten Krieg. In diesem Fall diente „Multipolarität“ lediglich als Schlagwort, als symbolischer Protest gegen die Dominanz der USA, ohne eine dahinterstehende praktische Strategie.

Der andere Kontext ist eine vollständig zusammengebrochene Hegemonie, in der die internationalen Beziehungen zu ihrer historischen Norm zurückkehren: ein fluides, unvorhersehbares Zusammenspiel von Staaten mit unterschiedlich großem Einfluss. In diesem Fall wird Multipolarität zur Realität, und das Handeln richtet sich nach dem unmittelbaren Kontext.

Die heutige Welt entspricht keinem dieser beiden Zustände. Die alte unipolare Ordnung verblasst, doch ihre Strukturen und Reflexe sind nach wie vor lebendig. Genau das macht die gegenwärtige Lage so eigenartig – und die BRICS zu einem wichtigen Indikator für den voranschreitenden Übergang. Diese Gruppe von Staaten spiegelt trotz aller Diversität und Widersprüche die Konturen einer Welt wider, die zunehmend weniger vom Westen geprägt ist.

Der jüngste BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro sorgte mancherorts für Enttäuschung. Mehrere wichtige Staats- und Regierungschefs fehlten, und es entstanden keine spektakulären Schlagzeilen. Im Vergleich zum ambitionierten Treffen im vergangenen Jahr in Kasan wirkte die Veranstaltung eher gedämpft. Doch dieses gedämpfte Umfeld bedeutet kein Rückschritt, sondern es spiegelte das veränderte Umfeld wider, in dem BRICS heute agiert.

Drei Entwicklungen erklären die Trends des Gipfels:



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
4 weeks ago
8 minutes 16 seconds

apolut: Standpunkte
Netanjahus Komplizen | Von Hermann Ploppa

Obwohl direkt vor unseren Augen ein regelrechter Völkermord an den Palästinensern durchgeführt wird, regt sich bislang kein nennenswerter Widerstand. Doch das könnte sich ändern. Die UNO legt jetzt eine umfassende Dokumentation vor, und in Bogotá beraten 30 Staaten, wie den Völkermördern das Handwerk gelegt werden kann.

Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.

Am Anfang der Abschied

Die Panzer stehen vor den Toren des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis. Ein Ort im Süden des Gazastreifens. Dorthin waren aus dem Norden des Gazastreifens anderthalb Millionen Palästinenser seit dem Oktober des Jahres 2023 zusammengetrieben worden. Zusammengepfercht. Obdachlos. Ohne sauberes Trinkwasser. Ohne Strom. Ohne Essen. Alle Krankenhäuser sind von israelischen Truppen zerstört worden. Nur das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens arbeitet noch ein bisschen. Dialyse-Patienten können schon lange nicht mehr versorgt werden. Sie sterben elend. Die Mitarbeiter und Patienten des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis wissen, dass jetzt ihr Stündlein geschlagen hat. Und sie versenden folgende Abschiedsbotschaft an den Rest der Welt:

"Wir arbeiten immer noch im Krankenhaus, und die Panzer sind nur wenige Meter von uns entfernt. Wir sind dem Tod mittlerweile näher als dem Leben.
Die Soldaten kennen keine Gnade – weder gegenüber einem Kind, noch gegenüber einem alten Mann, noch gegenüber einem Arzt, noch gegenüber einer Krankenschwester. Wir bleiben hier, weil wir Menschen sind und weil unsere Mission eine humanitäre ist. Wenn diese Raben unsere Seelen rauben … vergesst uns nicht und reduziert uns nicht auf eine Zahl. Wir lieben das Leben und haben Träume, genau wie ihr. Wir haben Kinder und Ehepartner, die wir lieben. Aber wahrhaft menschlich zu sein bedeutet, diejenigen, die eure Menschlichkeit brauchen, niemals im Stich zu lassen. Erzählen Sie der Welt von uns. Sagen Sie, dass wir menschlicher waren als diejenigen, die das nur behaupteten. Sagen Sie, dass wir lieber den Tod wählten, als unsere edle Mission aufzugeben.
Sagen Sie nicht nur, wir seien Helden gewesen – sagen Sie, dass wir verstanden haben, was es wirklich bedeutet, ein Mensch zu sein. Und: Entschuldigung! Wir sind keine Nummern.“ <1>

Ehud Olmert und die Konzentrationslager

Der mittlerweile achtzigjährige Ehud Olmert war von 2006 bis 2009 Regierungschef in Israel. Doch jetzt war Olmert gerade bei der Beerdigung von zwei Palästinensern im Westjordanland. Die beiden jungen Männer, einer davon zusätzlich mit der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft ausgestattet, waren von israelischen Siedlern ermordet worden. Es gibt bis heute keine Strafverfolgung der Untaten. Illegale Siedler vertreiben in der Westbank Palästinenser aus ihren Häusern. Wer sich wehrt, wird umgebracht. Diese Schlägertruppen werden in Israel als „Hilltop youth“ bezeichnet. Sie genießen absolute Straflosigkeit. „Die Angriffe waren Kriegsverbrechen“, sagte Olmert. „Sie sind unverzeihlich. Inakzeptabel. Es gibt anhaltende Aktionen, die von einer großen Gruppe auf brutalste und kriminellste Weise organisiert und orchestriert werden.“ <2>

Während dessen hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz vorgeschlagen, etwa 600.000 palästinensische Bewohner des Gazastreifens in so genannten „humanitären Städten“ auf den Trümmerfeldern unterzubringen. Die einzige Möglichkeit, sich dieser Einpferchung zu entziehen bestünde dann darin, Palästina in Richtung Ausland zu verlassen. Für den Ex-Premier Ehud Olmert führt kein Weg daran vorbei, dieses Vorgehen als weitere Verschärfung einer bereits stattfindenden ethnischen Säuberung anzusehen:



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 month ago
37 minutes 49 seconds

apolut: Standpunkte
Whistleblower statt Völkermörder bestrafen | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Wenn jene verfolgt werden, welche staatliche Verbrechen offenlegen und Gräueltaten der Öffentlichkeit zugänglich machen, was die offiziellen Medien verweigerten, weiß man, dass alle Sonntagsreden über „Meinungsfreiheit“ gelogen waren. Denn ohne Wissen gibt es keine Freiheit der Meinung. Und so war die Verfolgung der UN-Sonderbeauftragten Francesca Albanese durch westliche Regierungen die Entlarvung auch dieser Lüge. Daher beginnen wir mit einem Artikel von Chris Hedges über Francesca Albanese. Im Anhang findet sich ein Link zum Download des ins Deutsche übersetzten Bericht der Sonderberichterstatterin für die UN vom Oktober 2024 über Kriegsverbrechen und Völkermord Israels. Falls sich jemand fragte, ob Israel irgendein Kriegsverbrechen ausgelassen hat, könnte ihm der Bericht Aufklärung gegeben haben. Dann berichte ich über etwas, das ein ehemaliger Premierminister Israels „Konzentrationslager“ nannte, und schließlich auch im Anhang noch ein kurzer Ausblick auf den nächsten Krieg gegen den Iran.

Absurde Machtdemonstration

Hedges schrieb am 10. Juli über die Verfolgung von Francesca Albanese, die Sonderberichterstatterin der UN, auf x.com:

„Wenn die Geschichte des Völkermords in Gaza geschrieben wird, wird Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin, die heute von der Trump-Administration sanktioniert wird, eine der mutigsten und entschiedensten Verfechterinnen von Gerechtigkeit und der Einhaltung des Völkerrechts sein. Ihr Büro ist damit beauftragt, die Menschenrechtsverletzungen Israels an Palästinensern zu überwachen und darüber zu berichten.

Albanese, die regelmäßig Morddrohungen erhält und gut orchestrierte Verleumdungskampagnen Israels und seiner Verbündeten erdulden muss, setzt sich tapfer dafür ein, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die den Völkermord unterstützen und aufrechterhalten. Sie prangert die ‚moralische und politische Korruption der Welt‘ an, die den Völkermord weitergehen lässt. Ihr Büro hat detaillierte Berichte über Kriegsverbrechen in Gaza und im Westjordanland veröffentlicht. Einen davon, ‚Völkermord als koloniale Auslöschung‘(1), habe ich als Anhang in meinem neuesten Buch ‚Ein vorhergesagter Völkermord‘(2) abgedruckt.

Sie hat private Organisationen darüber informiert, dass sie für die Unterstützung Israels beim Völkermord in Gaza ‚strafrechtlich verantwortlich‘ seien. Sie gab bekannt, dass, falls die Berichte zuträfen, dass der ehemalige britische Premierminister David Cameron damit gedroht habe, dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) die Mittel zu streichen und sich aus ihm zurückzuziehen, nachdem dieser Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant erlassen hatte, Cameron und der andere ehemalige britische Premierminister Rishi Sunak dafür gemäß dem Römischen Statut einer Straftat angeklagt werden könnten. Das Römische Statut kriminalisiert diejenigen, die die Verfolgung von Kriegsverbrechen verhindern wollen.



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 month ago
23 minutes 1 second

apolut: Standpunkte
Nach mir die Sintflut | Von Michael Straumann

Der geplante Kauf der F-35-Kampfjets offenbart den Scherbenhaufen, den Viola Amherd in der Schweizer Armee hinterlassen hat.

Ein Standpunkt von Michael Straumann.

So viel zum Sommerloch. Mitte Juni erschütterte ein weiterer Skandal die Schweizer Politik. Diesmal betroffen: das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Ursprünglich plante der Bundesrat, 36 F-35-Kampfjets zu einem vermeintlichen Fixpreis von sechs Milliarden Franken anzuschaffen. Nun stellt sich heraus: Diesen Fixpreis hat es – entgegen den wiederholten Behauptungen der ehemaligen VBS-Chefin Viola Amherd und der Schweizer Armee – nie gegeben.

Bereits im Mai 2022 warnte die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) vor der «rechtlichen Unsicherheit beim Begriff des Festpreises» in den Vertragsdokumenten. Diese sprachen von «geschätzten Kosten» und davon, dass der Endpreis den Kosten der US-Regierung entsprechen würde. Amherd und ihre Mitarbeiter wiesen diese Warnungen zurück und warfen der EFK vor, Politik zu betreiben. Mitte Juni trat Amherds Nachfolger Martin Pfister an die Öffentlichkeit und räumte ein, dass bei der Beschaffung des F-35 Mehrkosten von bis zu 1,35 Milliarden Franken drohen. Auf US-Seite sei von einem «Missverständnis» bezüglich des Fixpreises die Rede. Experten und Militärkritiker vermuten, dass sich die F-35-Beschaffung inklusive aller Zusatzkosten auf bis zu zehn Milliarden Franken belaufen könnte.

Horrende Summen

Woher kommen diese enormen Kostensteigerungen? Zum einen enthält das Vertragspaket mit den Amerikanern nur eine rudimentäre Bewaffnung, die später nachgerüstet werden muss – etwa mit Bomben oder neuen Infrarot-Lenkwaffen. Geschätzte Zusatzkosten: 107 Millionen Franken für die Bewaffnung und weitere 400 Millionen für Lenkwaffen.

Zum anderen gilt das Triebwerk des F-35 als pannenanfällig, weswegen nach der Auslieferung eine Nachrüstung vorgesehen ist. Der Ersatz der Triebwerke für alle 36 Jets könnte etwa 430 Millionen Franken kosten. Zudem erfordert das geplante Radar- und Software-Update (TR-4-Avionik) ein teures Triebwerks-Update, das laut US-Kongress etwa 2,4 Milliarden Dollar kostet. Der F-35 ist außerdem ein hochvernetzter Kampfjet, der umfassende Erneuerungen bei Datenverbindungen zum Boden, Führungssystemen und der Luftraumüberwachung erfordert.


...https://apolut.net/nach-mir-die-sintflut-von-michael-straumann/


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 month ago
7 minutes 32 seconds

apolut: Standpunkte
Trumps Erklärungen zum Ukraine-Krieg | Von Thomas Röper

Waffenlieferung und 50 Tage

Was Trumps Erklärungen zum Ukraine-Krieg bedeuten.

Am Montag hat US-Präsident Trump eine mit Spannung erwartete Erklärung zu Russland und der Ukraine abgegeben. Die war nicht das, was die Falken erwartet haben, aber sie war dennoch sehr aufschlussreich.

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

US-Präsident Trump hat am Montag eine mit großem Tamtam angekündigte „Erklärung zu Russland“ abgegeben. Da Trump sich vorher zusehends negativ über Putin geäußert hatte, hofften die Falken im Westen, Trump würde sich voll hinter die Ukraine stellen und die harten Sanktionen ankündigen, die US-Senatoren fordern. Die wollten alle Länder mit 500-Prozent-Zöllen belegen, die weiterhin russisches Öl kaufen.

Das ist ein Vorhaben, das vermutlich den USA weitaus mehr schaden würde, als den betroffenen Ländern, denn dass beispielsweise China und vor allem Indien den Kauf von russischem Öl einstellen, das für ihre Wirtschaft und Länder lebenswichtig ist, ist kaum zu erwarten. Hinzu kommt, dass eine solche Verknappung der weltweiten Öllieferungen die Ölpreise explodieren lassen würde, was allen schaden würde. Die Abnehmerländer von russischem Öl würden vor die Frage gestellt werden, was für ihr Land wichtiger ist: Günstiges Öl oder die Exporte in die USA, und es ist keineswegs sicher, wie viele Länder eher auf den Handel mit den USA verzichten würden, anstatt ihrer Gesamtwirtschaft mit einer radikalen Verteuerung der Energiepreise zu schaden.

Trumps Erklärung

Aber es kam anders und Trump hat diese Zölle nicht angekündigt. Außerdem sagte er, dass 500-Prozent-Zölle Unsinn seien, denn 100 Prozent hätten die gleiche Wirkung, wie 500. Da hat er recht, denn auch bei 100-Prozent-Zöllen würde der Handel schlicht eingestellt werden.

Trump hat stattdessen seinen Kopf durchgesetzt und das Ziel erreicht, die USA aus dem Ukraine-Krieg herauszuführen. Er hat angekündigt, dass die USA zwar gerne wieder alle Waffen an Kiew liefern würden, aber nicht mehr umsonst. Die NATO-Länder sollen die Waffen in den USA kaufen und nach Kiew liefern. Für die USA wird der Ukraine-Krieg damit zur Lizenz zum Gelddrucken, während er die Europäer endgültig ruinieren wird, weil sie die Waffen für Kiew auf Kredit kaufen müssen.

In ersten Reaktionen war die Freude in der EU und in der Ukraine groß, denn nun wird es wieder praktisch unbegrenzt Waffen geben. Allerdings vergessen die jubelnden Hardliner eine Kleinigkeit, nämlich, dass praktisch unbegrenzte Waffenlieferungen an die Ukraine nicht dafür gesorgt haben, dass die Ukraine in den letzten dreieinhalb Jahren militärisch irgendeine Chance gegen Russland gehabt hätte. Und heute kommt die alarmierende Personalknappheit der ukrainischen Streitkräfte hinzu.

Die neuen Waffen werden auf dem Schlachtfeld also kaum etwas ändern.


...https://apolut.net/trumps-erklarungen-zum-ukraine-krieg-von-thomas-roper/


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 month ago
8 minutes 38 seconds

apolut: Standpunkte
Enquete Kommission – eine Charade der Corona Aufarbeitung | Von Uwe Froschauer

Ein Standpunkt von Uwe Froschauer.

Das französische Wort enquête bedeutet „Untersuchung“. Demnach soll die Corona-Vergangenheit auf die Notwendigkeit und Angemessenheit der Corona-Maßnahmen sowie die Auswirkungen der Corona-Infektion und der sogenannten Impfung abgeklopft werden. Es soll untersucht werden, welche Fehler in der angeblichen Pandemie gemacht wurden, damit diese Fehler in Zukunft nicht mehr passieren. Und da liegt der Hund begraben: Es gab keine Pandemie, das Verbrechen bestand darin, eine Pandemie mit weitreichenden und drastischen Folgen für die Bevölkerung zu inszenieren. Während die ewig gestrigen, und die um Vertuschung bemühten Beteiligten von der Vorbereitung auf die nächste Pandemie sprechen, fragen die anderen: Wo war denn die erste Pandemie?


Diese Kommission soll aus je 14 Abgeordneten und Sachverständigen bestehen und Zwischenberichte sowie einen Abschlussbericht bis 30. Juni 2027 vorlegen. Die Kommission soll ein Gesamtbild der Pandemie erstellen mit einem Blick zurück, insbesondere aber den Blick nach vorne gerichtet. Das klingt gut, heißt aber nichts anderes, als die Delinquenten seinerzeit nicht zu belangen. Für das kollektive Bewusstsein reicht das in keiner Weise aus. Ähnliche Verfehlungen werden wieder passieren, da potenzielle Delinquenten und Straftäter in der Gewissheit nicht bestraft zu werden, ähnliche Vergehen erneut begehen werden. Gravierende Fehler und vorsätzliche dolose Handlungen wie in der Coronazeit werden sich wiederholen.

Sollten die 14 Abgeordneten aus den Reihen des noch im Bundestag vertretenen Altparteienkartells CDU, CSU, SPD und Grüne entnommen werden, dürfte es jetzt schon klar sein, wohin die Reise geht. Der Tenor wird sich dann ungefähr wie folgt anhören: „Okay, es wurden Fehler gemacht, aber es mussten schnelle Entscheidungen getroffen werden, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Und unter Zeitdruck passieren nun mal Fehler, die jedem passieren können. Wir werden die Ergebnisse und Erkenntnisse der Kommission bei der nächsten (!?) Pandemie berücksichtigen, um Fehler zu vermeiden.“

Das würde sich stimmig anhören, der Fehler in der Argumentation ist jedoch: Es gab keine Pandemie, und Maßnahmen wie Social Distancing, Covid-Tests, Maskenpflicht, Lockdowns, 3G, 2G, Theater- Restaurants-, Bar- sowie Schul- und Kita-Schließungen sowie die Impfung waren nicht nur nutzlos, sondern immens schädlich für die körperliche und psychische Gesundheit der Menschen, wie die Zunahme der Übersterblichkeit seit dem Zeitpunkt der Impfung, und die immense Zunahme der Impfnebenwirkungen, die von den Akteuren der damaligen und Feiglingen heutiger Zeit gerne als Long-Covid getarnt werden, eindeutig belegen. Die Offenlegung der RKI-Protokolle zeigt zudem, dass die Entscheider wussten, dass diese Maßnahmen größtenteils nichts bringen und schaden. Dennoch haben sie in ihrem Machtrausch wissentlich und willentlich Entscheidungen gegen die Gesundheit der Bürger getroffen. Jetzt wollen sie mittels einer sich selbst beweihräuchernden Enquete-Kommission ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und gleichzeitig bei der Bevölkerung gut dastehen. Wie jämmerlich und erbärmlich!

Ein sogenannter Untersuchungsausschuss wäre die bessere und seriösere Alternative zu einer Enquete-Kommission.


...https://apolut.net/enquete-kommission-eine-charade-der-corona-aufarbeitung-von-uwe-froschauer/


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Show more...
1 month ago
16 minutes 42 seconds

apolut: Standpunkte
"Standpunkte" ist der zweite Podcast, der bei Apolut sechsmal pro Woche erscheint und Themen aus den unterschiedlichsten Wissensbereichen aufgreift. In ausführlicher, vertiefender Art und Weise werden dem Zuhörer politische, gesellschaftliche aber auch ökologische Zusammenhänge näher gebracht.

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.