Es geht in diese Folge um die Frage: „Warum solltest du deine Kamera wirklich verstehen – statt einfach immer weiter in der Automatik zu fotografieren?“
Wenn du jetzt denkst: „Aber meine Kamera macht doch gute Fotos!“, dann bleib unbedingt dran.
Denn wir sprechen heute darüber, was dir entgeht, wenn du dich nicht von der Automatik löst und befreist – und wie du ab jetzt Schritt für Schritt die Kontrolle übernimmst, ohne ins Technikchaos zu geraten.
Klar: Die Automatik ist erstmal ganz praktisch. Sie nimmt dir Entscheidungen ab. Und ja – am Anfang fühlt sich das ganz gut an: Du musst nichts einstellen, nur zielen und auslösen.
Aber – und das ist wichtig – die Automatik kennt dein Motiv nicht. Sie weiß nicht, ob du ein Porträt mit unscharfem Hintergrund machen willst, ob du Bewegung einfrieren oder betonen möchtest, ob du eine bestimmte Stimmung einfangen willst.
Das bedeutet: Die Kamera entscheidet über dein Bild. Nicht du. Auch die berühmten Motiv- oder Szene-Programme für Portraits, Landschaft, Sport usw. die du vielleicht auf einem Modus-Wahlrad findest, helfen dir nicht wirklich.
Und genau da liegt das Problem. Denn Fotografie ist Gestaltung. Dein Foto soll deine Idee zeigen, nicht irgendeine rechnerisch plausible Mittelwertlösung.
Wenn du zum Beispiel in Folge 7 mit mir über Fokus und Schärfentiefe nachgedacht hast, dann weißt du schon:
Der Ort der Schärfe entscheidet über die Wirkung deines Fotos.
Aber wenn du in der Automatik bleibst, bestimmt die Kamera, wie tief der Schärfebereich ist – oder wo sie überhaupt fokussiert.
Das kann mal gut gehen – meistens aber wirst du über das Automatik-Foto denken: Nö, so habe ich das eigentlich nicht gewollt, da fehlt irgendwas.
Praxisaufgabe bis zu nächsten Folge:
Mach eine bewusste Mini-Serie – so wie in unseren Folgen bisher auch empfohlen:
1. Wähle ein ruhiges Motiv – zum Beispiel dein Kaffeetasse, ein Buch, eine Blume.
2. Fotografiere es viermal:
• Vollautomatik
• A/Av-Modus mit offener Blende
• S/Tv-Modus mit kurzer und langer Zeit
• M-Modus: Du stellst alle drei Parameter bewusst ein
3. Vergleiche deine Ergebnisse:
• Wie verändert sich die Stimmung?
• Wie reagiert dein Motiv auf Licht, Schärfe, Bewegung?
• Welches Foto gefällt dir am besten?
Lies auch diese vertiefenden Blogposts zu brauchbaren Grundeinstellungen:
ISO-Automatik: https://fotoschule-hannover.de/iso-automatik
Schärfentiefe: https://fotoschule-hannover.de/schaerfentiefe
Weißabgleich: https://fotoschule-hannover.de/weissabgleich
Raus aus dem Automatik-Modus: https://fotoschule-hannover.de/raus-aus-dem-automatik-modus
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