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Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
Miriam
21 episodes
5 months ago

Wo knüpfen neue Bestseller an ewig alte Stoffe an? Was können uns bejahrte Werke heute überhaupt noch sagen? Das, was sich in den letzten Jahren – Jahrzehnten - Jahrhunderten wirklich gelohnt hat zu lesen, schaut sich dieser Podcast genauer an: Welche Antworten auf große Lebensfragen geben uns all die magischen Texte wirklich, mit denen wir uns in dieser Welt einspinnen – und in deren Figuren wir uns spiegeln? In der ersten Staffel werden in jeder Episode zwei Bücher zu einem Thema verglichen. Gerade durch die Differenzen und différancen zwischen beiden Werken werden dann ihre Besonderheiten und ihre ganz speziellen Antworten auf die zur Sprache kommenden Themen herausgearbeitet.

Ihr könnt den Podcast auch bei Castbox finden:

https://castbox.fm/channel/Das-Goldene-Vlies--Der%C2%A0Literaturpodcast-id3705436?country=us

An alle, die noch nicht genug bekommen haben: hier geht's zu den Bonusfolgen... https://plus.acast.com/s/das-goldene-vlies-der-literaturpodcast.


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Wo knüpfen neue Bestseller an ewig alte Stoffe an? Was können uns bejahrte Werke heute überhaupt noch sagen? Das, was sich in den letzten Jahren – Jahrzehnten - Jahrhunderten wirklich gelohnt hat zu lesen, schaut sich dieser Podcast genauer an: Welche Antworten auf große Lebensfragen geben uns all die magischen Texte wirklich, mit denen wir uns in dieser Welt einspinnen – und in deren Figuren wir uns spiegeln? In der ersten Staffel werden in jeder Episode zwei Bücher zu einem Thema verglichen. Gerade durch die Differenzen und différancen zwischen beiden Werken werden dann ihre Besonderheiten und ihre ganz speziellen Antworten auf die zur Sprache kommenden Themen herausgearbeitet.

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Episodes (20/21)
Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#20 Autofiktion: Frausein vs. Erinnerung eines Mädchens mit Mithu Sanyal

Mit Mithu Sanyal (Identitti, 2021) als Gast, klärt diese Folge, ob Autofiktion nur oberflächliche Selbstdarstellung oder nicht doch eher tiefgründiges Weltverstehen ist. So unbekannt der Begriff Autofiktion noch sein mag, so bekannt ist eine ihrer Pionierinnen: Annie Ernaux, Nobelpreisträgerin von 2022. Sie, die sich einmal selbst als Ethnologin ihres Lebens bezeichnet hat, speist ihre Bücher allein aus Episoden aus ihrem eigenen Leben. Sie nimmt die Ereignisse und Erfahrungen auseinander, geht ihnen auf den Grund und setzt sie neu zusammen. Und genau das ist Autofiktion par excellence - wenn die Protagonistin die Autorin selbst ist, der Roman aber nicht als deskriptive Autobiographie, sondern weiterhin im Duktus der Fiktion geschrieben ist. So wie Annie Ernaux Roman ‘Erinnerungen eines Mädchens’, um den es neben Mely Kyaks Text  ‘Frausein’ in dieser Folge geht.


Alle Zitate aus:

Ernaux, Annie, Erinnerung eines Mädchens, Suhrkamp Verlag, Berlin, 2018

Kiyak, Mely, Frausein, Carls Hanser Verlag, München, 2020

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2 years ago
53 minutes 2 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#19 Diaspora: Zähne zeigen vs Ein erhabenes Königreich mit Marina Weisband

Was verbindet die Protagonist*innen von Zadie Smiths ‘Zähne zeigen’ und Yaa Gyasis ‘Ein erhabenes Königreich’? Ganz offensichtlich erstmal: dort wo sie leben - England und Alabama - gehören sie einer ethnischen Minderheit an. Und, weniger offensichtlich, mit im Handgepäck waren nicht nur andere Gewürze und Gewänder, sondern auch: ein anderer Glaube. 

Damit leben sie per definitionem in der Diaspora. Heute nennt man so oft nationale, früher aber vor allem religiöse Minderheiten, die in einer andersgläubigen Mehrheitsgesellschaft leben. Was macht das Leben in der Diaspora mit dem, an was man glaubt - oder nicht glaubt?


Ihr Leben auf der Schnittstelle von zwei Weltbildern und im Austesten der Sollbruchstellen ihrer Religionen könnt ihr in dieser Folge hören. Marina Weisband ist zu Gast und erzählt davon, wie sich das Judentum als Veteranenreligion was Diaspora angeht schon seit Jahrtausenden in diesem Zwischenraum eingerichtet hat.


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, DuMont, Köln, 2021

Smith, Zadie, Zähne zeigen, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2010


Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 35f.

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 46f.

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 461

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 485/486

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 52

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 19

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 600

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 175

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 191ff

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 171

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 39

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 54

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 50

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 581

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 374f

Smith, Zadie, Zähne zeigen, S. 377f

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 40

Gyasi, Yaa, Ein erhabenes Königreich, S. 79



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1 hour 8 minutes 16 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#18 Beziehungs-Weise: A Long Way Down vs. Das Leben ist eines der härtesten

Wie können uns Beziehungen zu anderen aus der Krise helfen? Wieso erkennen wir uns erst durch fremde Augen selbst? Und warum sind Perspektivwechsel so wichtig? Diese Fragen dröseln Nick Hornby in A Long Way Down und Giulia Becker in Das Leben ist eines der härtesten anhand ihrer vier Protagonisten auf, die sich nicht nur auf eine gemeinsame Reise in tropische Gefilde machen, sondern auch Lebenskrisen zusammen meistern. Und am Ende merken: Auch wenn die anderen manchmal nerven, ist das Leben nicht unbedingt leichter ohne sie. Das Ganze ist nun mal mehr als die Summe der einzelnen Teile.


Alle Zitate aus:

Becker, Giulia, Das Leben ist einer der härtesten, Rowohlt, Hamburg, 2019

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, London, 2006


Becker, Giulia, Das Leben ist einer der härtesten, S. 22

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 156

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 37

Becker, Giulia, Das Leben ist einer der härtesten, S. 47

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 134

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 199

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 169 + S. 235

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 143f

Becker, Giulia, Das Leben ist einer der härtesten, S. 41f

Becker, Giulia, Das Leben ist einer der härtesten, S. 139f

Hornby, Nick, A Long Way Down, Penguin Books, S. 192

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2 years ago
48 minutes

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#17 Demenz: Brunnenstraße vs. Der alte König in seinem Exil

Andrea Sawatzkis ‘Brunnenstraße’ und Arno Geigers ‘Der alte König in seinem Exil’: selten habe ich in einer Podcastfolge zwei so unterschiedliche Perspektiven zu dem gleichen Thema reflektiert.

Wieso das so ist, wird schnell klar: beide beschreiben sehr persönlich die letzten Jahre mit ihren an Demenz erkrankten Vätern - und das Erlebte ist so verschieden wie ihre Schicksale individuell. Beide erzählen, was die Krankheit mit ihnen gemacht hat. 


Für Arno Geiger setzt die Alzheimererkankung seines Vaters August einen Prozess in Gang wirft, wie er übers Altern, übers Leben, übers Verwurzeltsein - ja - übers Denken nachdenkt, Sein Essay ‘Der alte König in seinem Exil’ liest sich wie eine Hommage an den Vater, der ihn einlädt die Welt neu zu sehen.


Für Andrea Sawatzki dagegen bedeutet die Krankheit ihres Vaters eine Hölle, die sie lange Zeit tief in sich vergraben hat, in die sie jetzt aber mit ‘Brunnenstraße’ Einblicke gibt. Sie - die Schauspielerin - zoomt wie in einem Film kurz in einzelne Schlüsselszenen dieses endlosen Horrors hinein, um am Ende ein erschütterndes Bild entstehen zu lassen.


Alle Zitate beziehen sich auf:


Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, Piper, München, 2022

Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, dtv, 2012


05:24 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.52

06:27 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.45

08:34 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil,S.7

09:37 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.74

10:41 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.86

15:30 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil,S.10

16:29 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.139

17:37 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.50f

18:52 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.64

20:33 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.128

21:39 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.96

22:35 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.82

28:57 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.111

30:20 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.187

31:10 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S. 107f.

34:29 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.57

36:33 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.45

37:58 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.133f

39:20 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S. 72

39:51 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.80

42:39 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.80

43:25 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.11

43:43 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.146

45:49 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.84

46:33 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.160

47:25 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.8f

48:21 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.89

51:36 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.46

52:58 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.52

55:40 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.118

57:05 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.58f

58:23 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.11

01:00:33 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.73

01:02:15 Geiger, Arno, Der alte König in seinem Exil, S.12

01:03:22 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.101

01:04:55 Sawatzki, Andrea, Brunnenstraße, S.169



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1 hour 8 minutes 36 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#16 Third Culture Kid: Identitti vs. Der Russe ist einer der Birken liebt

Aufwachsen zwischen den Kulturen ist immer tricky: Identitätskonflikte, nicht wissen, ob man sich zugehörig oder fremd fühlt, Konfrontation mit Rassismus,

zusätzliche Belastungen durch Trauma der Eltern - die Liste der Möglichkeiten ist lang, aber meistens ganz unterschiedlich zusammengesetzt.

So wie bei Nivedita aus ‘Identitti’ und Mascha aus ‘Der Russe ist einer der Birken liebt’: Nivedita mit Eltern aus Polen und Indien erlebt ein ganz anderes Deutschland als Mascha, die mit ihren Eltern aus Aserbaidschan geflüchtet ist.


Beide treiben auf ihre Weise in der konturenlosen Unkenntlichkeit zwischen den Kulturen und wenden dabei ganz unterschiedliche Strategien an, um darin nicht unterzugehen. Welche, das klären Frank Joung vom Podcast ‘Halbe Katoffl’ und ich heute in dieser Folge.


Alle Zitate beziehen sich auf:


Grjasnowa, Olga, Der Russe ist einer der Birken liebt, dtv,, München, 2013

Sanyal, Mithu, Identitti, Carl Hanser Verlag, Münschen, 2021


05:46M. Sanyal, Identitti, S. 343

13:48M. Sanyal, Identitti, S.89

15:04 M. Sanyal, Identitti, S. 307

16:09O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 63

17:38M. Sanyal, Identitti, S. 62

22:18O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 167

23:43M. Sanyal, Identitti, S. 47f

25:14O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 241

26:50O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 2

27:35M. Sanyal, Identitti, S. 142f.

29:01M. Sanyal, Identitti, S. 116

35:02M. Sanyal, Identitti, S. 97

36:35M. Sanyal, Identitti, S. 17f

37:42M. Sanyal, Identitti, S. 155

46:10O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 113

46:55O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 53

48:01O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 156f

49:48M. Sanyal, Identitti, S. 354

50:52M. Sanyal, Identitti, S. 242

51:31M. Sanyal, Identitti, S. 415

56:31O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 14

57:05O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 245

58:18O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 37

59:21M. Sanyal, Identitti, S. 45

01:05:21 M. Sanyal, Identitti, S. 102

01:05:51 O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 12

01:06:38 O. Grjasnowa, Der Russe ist einer…, S. 27f

01:07:31 M. Sanyal, Identitti, S. 174

01:08:34 M. Sanyal, Identitti, S. 365

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3 years ago
1 hour 17 minutes 32 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#15 Feminismus oder Apokalypse ✊ Die Wand vs. Z for Zachariah

Feminismus oder Apokalypse: ‘Die Wand’ vs. ‘Z for Zachariah’


Dass toxische Männlichkeit uns eines Tages ausrotten könnte, scheint nicht mehr sehr weit hergeholt zu sein. Aber wie nah Apokalypse und Feminismus wirklich beieinander liegen, zeigen ‘Z for Zachariah’ (R.C. O’Brien) und ‘Die Wand’ (M. Haushofer). In beiden Romanen kämpft jeweils eine Frau, die ganz allein in einer postapokalyptischen Welt zurückgeblieben ist, in einem abgeschiedenen Tal ums Überleben. Und dabei reflektieren beide die verblichene Gesellschaft: welche Rolle sie ihnen zugewiesen hatte, welche Spiele sie selbst mitgespielt haben - von Mutterschaft über den male gaze, den männlichen Blick, bis hin zu Mansplaining. Sich davon endlich frei zu machen und außerdem einen neuen Sinn für ein erfülltes Frauenleben zu finden, das scheint selbst in diesem Kontext schwierig genug. Da braucht es dann wirklich nicht noch finstere Typen, die von außen eindringen, um alles wieder kaputt zu machen und alte Strukturen zu etablieren…


Die Studie zur Care-Arbeit

https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/care-arbeit


Der Essay, der Mansplaining 2008 mit entlarvt hat, ist in dieser Essaysammlung zu finden:

Solnit Rebecca, Men Explain Things to Me, Haymarket Books, Chicago, 2014


Hier kann man zu Frauen und Wut weiterlesen:

Hoeder, Ciani-Sophia, Wut und Böse, Hanser Verlag, München, 2021


Die ‘Schriftstellerin aus Notwehr’:

Krien, Daniela, Die Liebe im Ernstfall, Diogenes, Zürich, 2019


Alle Zitate beziehen sich auf:

Haushofer, Marlen, Die Wand, List Taschenbuch, Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin, 2004

O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, The Simon Pulse Edition, New York, 2007


08:34Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 221f.

09:17O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 242

11:35Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 202f.

21:39Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 51

22:51O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 104

31:35O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 45

34:20O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 151f.

35:33O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 70f.

40:19O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 149f.

41:40O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 142

43:03O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 231

43:40O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 36

47:00O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 162 & S. 231

48:03Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 122f.

49:23Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 275

54:03Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 99

55:46O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 55

56:39Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 259 & S. 151

57:40Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 73f.

58:54Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 239

59:38Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 224

01:00:00Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 7

01:00:44O’Brien, Robert C., Z for Zachariah, S. 5

01:04:42Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 211f.

01:05:55Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 185

01:08:26Haushofer, Marlen, Die Wand, S. 124

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3 years ago
1 hour 14 minutes 22 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#14 Weihnachten: A Christmas Carol - Was steckt dahinter?

‘A Christmas Carol’ von Charles Dickens ist bis heute die beliebteste Weihnachtsgeschichte - direkt nach der Bibel. ​​Aber worum geht es eigentlich nochmal…? Wie viele Geister besuchen Ebenezer Scrooge genau und was wollen die eigentlich von ihm?

Das und noch viel mehr erfahrt ihr in dieser Folge. Zum Beispiel klären wir auch die Frage, warum Charles Dickens 1843 diese weihnachtliche Gothic Novel überhaupt geschrieben hat - zum Gruseln oder zum Nachdenken? 

Und wie hängt die ganze heimelige Story von Christmas Pudding, Mistelzweigen und Truthähnen am Ende mit Kinderarbeit, Armut und der industriellen Revolution zusammen?

🎄 Also, reinge-ho-ho-ho-rt ❄️ (sorry für den Wortwitz…)



Alle Zitate aus 

Dickens, Charles, Weihnachtslied. Eine Gespenstergeschichte, Diogenes, Zürich, 2003


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3 years ago
37 minutes 51 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#13 Postkoloniales Schreiben: Der Fall Meursault vs. Die weite Sargassosee

Lesen – das steht für Perspektivöffnung und Welterweiterung, hat aber gleichzeitig auch ein Problem:

Denn wir können nicht so tun, als ob alle Stimmen gleichermaßen die Chance haben, gehört zu werden. Wer in einer marginalisierten Sprache lebt, denkt oder schreibt, hat selten eine Chance zur Weltöffentlichkeit durchzudringen. Manchmal sind also die scheinbar vielen Stimmen aus vielen Romanen nur die Echokammer der immer gleichen Perspektive.

Doch das nehmen die AutorInnen Postkolonialer Literatur nicht mehr hin, sie schreiben sich von der Peripherie ins Zentrum hinein.

Wie sie das tun, erklärt mir meine Gästin Anna von pocolit.com


Ihr könnt den Podcast auch bei Castbox finden


Alle Zitate aus:

Daoud, Kamel, Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2017

Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München 2017


13:04Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 17

14:20Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 10

16:54Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 16; S. 199

17:31Daoud, Kamel, Der Fall Meursault ,S. 143

18:56Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 16f; S. 73f.

19:42Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 120

24:37Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 16f

25:11Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 111; S. 23

27:02Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 101

27:38Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 49

28:24Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 12

29:15Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 158

29:55Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 40

30:26Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S.22

31:46Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 19f.

32:16Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 32

32:40Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 76

33:14Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 116

34:39Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 174

35:48Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 47

36:09Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 19

36:58Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 78; S. 134

37:58Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 68f.

38:46Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 86

40:16Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 67

41:50Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 81f.

43:18Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 117

43:57Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 118

45:12Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 33

46:54Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 199

47:39Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 211f.

48:09 Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 86f.

50:51Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 32

52:11Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 156

53:15Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S.67; S. 186

54:10Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 112

54:55Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 53

55: 42Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 142

56:45Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 121f.

59:06Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 128; S. 61

01:00:06Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 60f.

01:01:05Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 11

01:02:06Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 190f.

01:03:30Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 126

01:05:10Daoud, Kamel, Der Fall Meursault, S. 10

01:06:30Rhys, Jeans, Die weite Sargassosee, S. 177

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Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#12 Büchergilde Gutenberg: Buchgemeinschaft von der Weimarer Republik bis heute

In dieser Sonderfolge geht es nicht wie sonst um Bücher, sondern um Leser. Genauer gesagt um Buchgemeinschaften, in denen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts LeserInnen solidarisch zusammengeschlossen haben, um gute Literatur zu verbreiten und erschwinglich zu machen. Manche von ihnen sind im Laufe der letzten hundert Jahre verschwunden, aber die Büchergilde Gutenberg ist bestehen geblieben und hat sich als Lesegemeinschaft neu erfunden. Was da alles passiert ist und vor allem, wie so eine Buchgemeinschaft funktioniert erklären mir Corinna Santa Cruz, Silvio Mohr-Schaaff und Sofia Wacker.


Ihr könnt den Podcast auch bei Castbox finden:

https://castbox.fm/channel/Das-Goldene-Vlies--Der%C2%A0Literaturpodcast-id3705436?country=us


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4 years ago
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Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#11 Todesstrafe: Long Way Down vs. Wer ist Edward Moon?

Gibt es so etwas wie Gerechtigkeit im Angesicht von Mord? Kann der Tod des Täters den Tod des Opfers wieder gut machen? 

Und wenn nicht, wieso sterben dann immer noch so viele in den Todestrakten durch die Spritze oder auf der Straße durch Selbstjustiz?

Und falls doch, was ist es, dass am Tod des Mörders Genugtuung verschafft? Und ist es diese Genugtuung Wert in Kauf zu nehmen, nicht den Richtigen erwischt zu haben?

 

Diese Fragen werfen Jason Reynolds in ‘Long Way Down’ und Sarah Crossan in ‘Wer ist Edward Moon?’ auf. Beide begleiten jeweils einen jüngeren Bruder, deren älterer Bruder in einen Mordfall verwickelt ist. 

Bei dem einen ist der Bruder das Opfer, bei dem anderen (vermeintlich) der Täter.

Was diese Tragödie für sie und ihre Familien bedeutet, beleuchten beide in fast poetischer - und dabei vollkommen reduzierter - Sprache eindrücklich.

 

Hier geht es zu der Musik von meinem Gast Jasmin aka Jeanny:

https://open.spotify.com/artist/4ZjQ8ZZwne4Nfefu9vilRA

 

Auf Instagram zu finden @jeannymusic oder mit ihrer Band @janko_music_


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Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

 

Reynolds, Jason, Long Way Down, Faber & Faber, London, 2018

 

Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, Mixtvision, München, 2020

 

04:57 Reynolds, Jason, Long Way Down, Vorwort

05:17 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 325

09:24 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 8f

14:11 Reynolds, Jason, Long Way Down, S.

Performance Theater Heidelberg & Jasmin

16:40 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 34f

22:24 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 48

24:10 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 87-93

Sprecher:innen: Jasmin; Kristina Kelbler; Adrian Beierbach; Christoph Fischer

35:58 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 36f

38:11 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 185

39:44 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 146

44:03 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 250f

45:21 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 275

47:58 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 228f

49:26 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 185f

51:42 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 306

54:42 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 321f

01:02:16 Crossan, Sarah, Wer ist Edward Moon?, S. 289

01:08:48 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 41

01:10:35 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 44

01:12:06 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 23

01:12:42 Reynolds, Jason, Long Way Down, S. 23

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Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
Trailer - Das Goldene Vlies
Die Geheime Sprache der Bücher: wie zwei grundverschiedene Romane aus den unterschiedlichsten Ecken (sic!) von Zeit & Raum aber doch über ein gemeinsames Thema vernetzt sind – darum geht’s in diesem Podcast. In ‘Das Goldene Vlies’ spielen sich immer zwei Romane – indem sie miteinander verglichen werden – die Bälle zu. Wie beschreibt die Sprache des einen Buchs zum Beispiel Trauer – und wie der Stil des anderen? Wie erleben die Figuren des einen Romans Freundschaft und Verrat – und wie die anderen? Gerade durch die Spannungen und Unterschiede zwischen beiden Werken enthüllen sich viele Wahrheiten. Und zwischendurch darf man immer wieder mal eintauchen in kurze Zitate aus diesen tollsten Büchern der letzten Jahrzehnte. Zumindest diese eine Sache kann man aus jeder Folge mitnehmen: Lesen bleibt ein Fest, trotz Netflix, Insta, dies und das...

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#10 Als ich schlief vs. Zwischen neun und neun: Traumtänzer oder Todesjongleur

Auf dem dünnen Seil zwischen Leben und Tod, zwischen Koma und Traum balanciert diese Folge. Nicht irgendwohin weit weg oder lang her, sondern ganz tief in uns rein geht es diesmal: wir bewegen uns im schwebenden Zwischenraum von Bewusstseinszuständen.

Was geht uns durchs Gehirn, wenn wir eigentlich körperlich schon völlig abgeschnitten sind vom Leben? Welche Blitze zucken durch unseres Synapsen, wenn unser Hirn kurz vor dem Ausknipsen ist?

‘Als ich schlief’ von Norbert Zähringer und ‘Zwischen neun und neun’ von Leo Perutz sind sich da einig: es sind die essentiellen Themen und Fragen, die uns ein ganzes Leben lang beschäftigt haben, die dann auch noch bis ins Ende hineinragen.

 

(01:03:48) Hier geht’s nochmal zu einer besseren und physikalisch genaueren Erklärung von Schrödingers Katze – vom guten alten Harald Lesch:

youtube.com/watch?v=P21d40y-gPo


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

 

Perutz, Leo, Zwischen neun und neun, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2004

Zähringer, Norbert, Als ich schlief, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2006


04:40  Zähringer, S. 134

06:00Zähringer, S. 243

08:32Perutz, S. 51

09:36 Zähringer, S. 88

10:42 Zähringer, S. 259

16:22 Zähringer, S. 256f

19:05 Perutz, S. 130f

21:52 Perutz, S. 145

24:19 Perutz, S. 61

27:08 Zähringer, S. 273

28:25 Zähringer, S. 274f

30:35 Zähringer, S. 264

33:10 Zähringer, S. 80

34:12 Zähringer, S. 82

35:57 Perutz, S. 74

37:41 Perutz, S. 77

39:18 Zähringer, S. 250

41:27Zähringer, S. 154

43:48 Zähringer, S. 236

46:13 Perutz, S. 174

48:02 Perutz, S. 178

50:43 Perutz, S. 195f

52:10Perutz, S. 197f

54:34 Zähringer, S. 95f

57:38 Perutz, S. 212

58:47 Zähringer, S. 103

01:01:57 Zähringer, S. 254

01:07:10Perutz, S. 211f

01:09:18Zähringer, S. 70f

01:11:10 Perutz, S. 210

01:12:40Zähringer, S. 254

 

 


 

 

 

 

 

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#9 Herr der Fliegen vs. Jugend ohne Gott: Nature vs. Nurture

Wird man erst zu einem 'guten Menschen' erzogen - oder wird man schon so geboren und dann wird es einem wieder abtrainiert? Auf einer Reise in die Südsee und in den Wald um die Ecke versucht diese Folge jene Frage zu beantworten. Es geht an abgelegene Orte – und dabei doch eigentlich mitten hinein in das Herz der Gesellschaft.

Denn beide Bücher – ‚Herr der Fliegen’ (William Golding) und ‚Jugend ohne Gott’ (Ödön von Horváth) – verpflanzen eine kleine, überschaubare Gruppe von Kindern in ein isoliertes Biotop - und betrachten dann, wie sich die Kinder entwickeln, wenn man sie von den Regeln der Gesellschaft abtrennt und sie sich selbst überlässt. Welchen Weg nehmen die Kinder wenn sie keiner Disziplinargewalt mehr unterworfen sind? Es stellt sich die uralte Frage: wer ist der freie Mensch? Ein guter? Ein schlechter? Wie sind wir, wenn wir nicht durch die Gesellschaft zur Moral angehalten – oder – wie die Gegenseite sagen würde: von der Gesellschaft verdorben werden? Welches soziale Agieren ist ursprünglich in uns angelegt? Und was anerzogen?

Die Halbwüchsigen als Experimentierfeld für allerhand Hypothesen…

(33:38) Das, was die Kinder auf der Insel an Strukturen aufbauen geht jedoch zu großen Teilen darauf zurück, was sie zuvor gelernt haben. Sowohl gute Benimmregeln als auch gefährliches Gedankengut, das sie mitbringen, worauf die Referenz auf ‚The Coral Island’ von R.M. Ballantyne verweist. (Inhaltsangabe unter: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Coral_Island)

Denn in ‚The Coral Island’ spiegeln die Kinder die imperialistische Weltsicht ihrer Zeit (und ihres Autors) wider, wie dieser Artikel der Göteborgs Universitet darlegt:

https://gupea.ub.gu.se/bitstream/2077/29485/1/gupea_2077_29485_1.pdf

(01:15:05) Der ‚Lord of the Flies’ oder den Fliegengott haben William Golding oder Goethe nicht selbst erfunden – sondern vor mehr als 3000 Jahren wurde damit der Gott Baal als das Böse per se umgedeutet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beelzebub

 

Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

Golding, William, Herr der Fliegen, Fischer, Frankfurt 1997

Horváth, Ödön von, Jugend ohne Gott, Suhrkamp, 1994

 

05:52Horváth, S. 39

09:30Golding, S. 25f.

13:58Horváth, S. 98

15:42 Golding, S. 23

17:10Golding, S. 26

18:27Golding, S. 103f.

20:16Golding, S. 199f.

22:02 Golding, S. 90f.

23:15Golding, S. 172

27:30Golding, S. 24

28:16Golding, S. 227

29:55Horváth, S. 45

31:02Golding, S. 73

32:16Golding, S. 105

34:50Golding, S. 49

40:25Golding, S. 172f.&176f.

43:13 Horváth, ÖS. 80

44:16Horváth, S. 115

45:56 Golding, S. 228

46:58Horváth, S. 44

47:42Horváth, S. 128ff.

54:40 Golding, S. 22&56

55:15 Golding, S. 47

55:45Golding, S. 23&54

57:28Horváth, S.72&105

58:50Golding, S. 89

1:00:58 Horváth, S.147f.

1:02:08Horváth, S. 106

1:05:53Horváth, S. 53f.

1:08:00 Horváth, S. 63

1:10:43Horváth, S. 139

1:13:36 Golding, S. 6

1:15:14Golding, S. 162f.

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#8 Drachenläufer vs. Krabat: Freundschaft und Verrat

Freundschaft trägt einen durch alles und ist selbst doch sehr zerbrechlich: wie weit gehen wir für unsere Freunde und für wen sind wir mehr da, wenn es hart auf hart kommt – für sie oder uns?

Und schützt tiefe Freundschaft vor miesen Gefühlen wie Futterneid oder Missgunst? Oder macht unser innerer Schweinehund da keine Ausnahme? All diese Fragen versuche ich duch ‘Krabat’ von Otfried Preußler und ‘Drachenläufer’ von Khaled Hosseini zu ergründen.

Vor allem aber beschäftigt mich: was passiert nach dem Verrat? Wie lebt es sich damit? Lässt sich so ein Verrat am Freund wieder gut machen? Vertrauen wieder erlangen – oder hat man nur diese eine Chance?


(09:38) Die Sage um eine verhexte Mühle im Koselbruch hat Otfried Preußler nicht erfunden, sondern sie geht auf eine alte sorbische Legende zurück – und es scheint sogar eine historische Person zu geben, die als Vorlage für Krabat diente. Hier hört ihr mehr:

https://www.mdr.de/kultur/literatur/krabat-spuren-sorben-mythos-100.html


(19:10) Dass die Taliban ihren Herrschaftsanspruch nicht nur mit verqueren religiösen Ideen begründeten, sondern auch mit rassistischen Überlegenheitsfantasien, ist im Westen oft wenig bekannt. Was die Herrschaft der Taliban jedoch besonders für die Minderheit der Hazara bedeutet hat, fasst dieser Artikel etwas zusammen:

https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-zivilisation/die-hazara


(29:33) Hassans Sohn heißt nicht ohne Grund Suhrab: immer und immer wieder haben Amir und Hassan als Kinder diese legendäre persische Sage durchgespielt – und damit auch ihren eignen Konflikt antizipiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rostam_und_Sohrab


(35:53) Die Taliban kam nicht aus dem Nichts, hinterließ jedoch komplette Zerstörung: wie es zu dem Phänomen Taliban kommen konnte, was die Jahre ihrer Herrschaft angerichtet haben und wie sie bis heute agieren, das zeichnet diese Doku nach:

https://www.youtube.com/watch?v=AnYFDyhl8zA


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

Preußler, Otfried, Krabat. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2008

Hosseini, Khaled, Drachenläufer, Berlin Verlag, Berlin, 2007


05:27Preußler, S.10

06:46Preußler, S.30

07:50Preußler, S. 218f.

09:58Hosseini, S. 53f.

11:50Hosseini, S. 85f.

13:04Hosseini, S. 115

14:31Preußler, S. 304

16:00Preußler, S. 290

17:10Hosseini, S. 80

20:22Hosseini, S. 214

21:28Preußler, S. 250f.

22:55Hosseini, S. 193

24:00Preußler, S. 269

25:04Hosseini, S. 56

26:02Preußler, S. 244

27:18Preußler, S. 290

28:33Hosseini, S. 233f.

29:49Hosseini, S. 239f.

31:42Preußler, S. 124 & S. 273

33:22Hosseini, S. 198

34:40Preußler, S. 288f

35:51Hosseini, S. 295

37:45 Preußler, S. 302&236

39:00Hosseini, S. 301

41:32Preußler, S. 350

42:33Preußler, S. 229

43:35Hosseini, S. 363

44:43Hosseini, S. 310

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#7 Schiffbruch mit Tiger vs. Was man von hieraus sehen kann: Trauerkurs oder Angstdompteur

Sowohl Mariana Lekys ‘Was man von hier aus sehen kann’ als auch Yann Martels ‘Schiffbruch mit Tiger’ sind nicht als schmalzige Dramen bekannt - tatsächlich vergisst man oft, dass Tod und Abschied hier ständig versteckt im Hintergrund lauern. Denn sie setzen sich nicht mit der unmittelbaren, weinenden, schreienden Trauer auseinander, sondern mit der traumatischen Schockstarre, in die die zwei Protagonisten Luise und Pi verfallen und aus der sie sich mühevoll mittels Fantasie, Glaube und Gemeinschaft versuchen wieder herauszuarbeiten.

Vier Weltreligionen zwischen vier Buchdeckeln - und die Frage, ob die Auseinandersetzung mit Glaube den Geist stützen kann in schwierigen Zeiten - so wie es für Pi Patel in seinem Überlebenskampf auf dem Pazifik ist. Oder ob zu viel Rückzug ins Spirituelle dann nicht manchmal auch ein zu wenig an Leben bedeutet, ein sich den Schicksalsschlägen geschlagen geben - so kommt es jedenfalls Luise im Westerwald durchaus vor.


Wer übrigens denkt, dass die Geschichte von Pi Patel, der 277 Tage (17:16) auf dem offenen Ozean unetrwegs war, zu weit hergeholt ist, der kann sich ja mal reinziehen, was José Salvador Alvarenga im Jahr 2014 - also deutlich nach dem Erscheinen von ‘Schiffbruch mit Tiger’ - passiert ist:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/13-monate-nach-schiffbruch-ueberlebt-durch-regen-und-schildkroetenblut-12784704.html


Trauer zeigt sich bei jeder Person unterschiedlich (22:37), genauso wie die Trauerbewältigung von ganz individuellen Faktoren abhängt. Dieser Artikel versucht einen Überblick über unterschiedliche Bewältigungsstrategien und Einflussfaktoren zu geben:

https://www.therapie.de/psyche/info/ratgeber/lebenshilfe-artikel/trauer/artikel/


Wer mehr über den Namensvettern des Tigers - Richard Parker, den Seemann (28:37) - lernen möchte, um sich dann eigene Interpretationen für die Namensmetapher zurecht zu spinnen, kann hier weiterlesen:

https://www.rmg.co.uk/discover/behind-the-scenes/blog/nore-mutiny-royal-navy-richard-parker-leader-hanged 


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

Martel, Yann, Schiffbruch mit Tiger, Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2007

Leky, Mariana, Was man von hier aus sehen kann, Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, 2017


04:12Martel, S. 88

04:40Leky, S. 49

06:54Leky, S. 13

07:51Martel, S. 17

09:07Martel, S. 123

10:35Leky, S. 103

12:04Martel, S. 159 + S. 141 

15:30Martel, S. 379f.

17:55Martel, S. 373

20:24Leky, S. 307

21:37Leky, S. 129

23:00 Leky, S. 107

24:01Martel, S. 134

25:17Martel, S. 202

26:02 Martel, S. 203

28:00Martel, YS. 200

29:57Leky, S. 230

31:45Leky, S. 196

33:28Leky, S. 53

34:20Leky, S. 55

35:24Leky, S. 179f.

38:10 Martel, S. S. 255

40:12Martel, S. 185 + S. 191f.

41:25Martel, S. 198 + S. 202

42:00Martel, S. 204

42:55Martel, S. 70

43:50Martel, S. 256

45:45Martel, S. 170

47:18Martel, S. 20 + S. 87

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#6 Dr. Jekyll & Mr. Hyde vs. Der Meister des Jüngsten Tages: True Crime oder True Self

Wie werden Menschen zu Tätern? Gibt es so etwas wie das Böse - oder nur schlechte Umstände? Können wir überhaupt beeinflussen, was wir tun - oder sind wir unseren inneren Zwängen hilflos ausgeliefert? Dr. Jekyll und Mr.Hyde und Der Meister des Jüngsten Tages geben darauf eine interessante Antwort: Es sind nicht unsere manchmal nicht ganz astreinen Gefühle wie Hass, Missgunst oder Neid, die uns zu schwierigen Zeitgenossen machen… Sondern die Tatsache, dass wir diese Seiten an uns verdrängen und verleugnen.

In der Riesenangst, als ‘schlechter Mensch’ entlarvt zu werden, verbiegt man sich und schluckt Bedürfnisse und Gedanken runter, bis das Fass irgendwann überläuft - oder bis man sich ein Alias aufbaut, dass dann all das Negative sein darf.

Durch eine bewusste Integration dieses eigenen ‘Schattens’ (08:27), wie C.G. Jung es genannt hat, kann man dieser Explosion vorbeugen:

https://www.youtube.com/watch?v=Bqbr3SXeskE

Ob sich die negativen Wünsche nun in böse Taten verwandelt haben, das wird in beiden Werken unterschiedlich deutlich. Während Mr. Hydes Blutrausch klar geschildert wird, versteckt der Freiherr von Yosch seine Schuld vorzugsweise hinter biblischen Andeutungen.

Dass durch kulturelle Moralvorstellungen unterdrückte Anteile des Ichs sich irgendwann in Aggression gegen das Außen oder in totaler Selbstzerstörung entladen können (59:40), wurde bald nach Stevenson auch von der Psychoanalyse entdeckt. Nicht nur C.G. Jungs Integration des Schattens spielt dabei eine Rolle, sondern auch Freuds ‘Unbehagen in der Kultur’:

https://www.youtube.com/watch?v=BREiWuBj5lw&t=12s

Das heißt, am Ende kommt man einfach nicht darum herum, sich mit seinen Bedürfnissen zu befassen, will man ein gesundes Leben führen. Denn auch wenn man in einer Gemeinschaft natürlich nicht alle seine Triebe ungesteuert ausleben kann, so bringt einen eine klare Auseinandersetzung doch weg von der schädliche Verdrängung, hin zur Sublimierung (01:03:23), bei der man seine Begehren kreativ verarbeitet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sublimierung_(Psychoanalyse)


Alle Zitate beziehen sich auf:


Perutz, Leo, Der Meister des Jüngsten Tages, dtv, München, 2003


Stevenson, Robert Louis, Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Diogenes, Zürich


06:57Perutz, S.196

09:05Stevenson, S. 22f.

09:22Stevenson, S. 39f.

09:35 Stevenson, S. 95

10:35Stevenson, S. 33 

12:34Perutz, S. 63

13:26Perutz, S. 70

16:28Perutz, S. 154

18:56Perutz, S. 125

19:30Perutz, S. 100

21:08 Perutz, S. 55f.

23:02Stevenson, S. 89

23:46Stevenson, S. 96f.

26:33Stevenson, S. 17

27:20Stevenson, S. 21

27:35Stevenson, S. 43

29:46Perutz, S. 168

31:31Perutz, S. 194

33:30Perutz, S. 155

33:56 Perutz, S. 159

34:19Perutz, S. 158

35:20Stevenson, S. 93

36:47Stevenson, S. 63

37:55Perutz, S. 91

38:40Stevenson, S. 106

40:00 Perutz, S. 191

41:45Stevenson, S. 115

42:08 Stevenson, S. 91

42:47Stevenson, S. 95

43:20Stevenson, S. 96

43:59 Stevenson, S. 112

46:22Stevenson, S. 26

47:05Stevenson, S. 99

48:41 Perutz, S. 82f.

49:26Perutz, S. 96

50:28Stevenson, S. 115

50:54Stevenson, S. 111

51:49Perutz, S. 189

53:54Stevenson, S. 116

55:08 Stevenson, S. 52

55:59Stevenson, S. 55f.

58:28Stevenson, S. 58

58:48Stevenson, S. 61

01:02:11Perutz, S. 197

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1 hour 4 minutes 45 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#5 Huckleberry Finn vs. Tschick: Freedom oder Liberty

Flucht – vor Sklaverei, vor Misshandlung, vor Einsamkeit, vor Langeweile… die Gründe sind verschieden, warum man von zu Hause abhaut, aber das Ziel ist das gleiche: Freiheit. Und Glück.

Auf eine wilde Reise geht diese Podcastfolge nicht nur im übertragenen Sinne – sondern sie durchkreuzt mit den Protagonisten aus ‘Tschick’ von Wolfgang Herrndorf und ‘Huckleberry Finns Abenteuer’ von Mark Twain die tiefste ostdeutsche Provinz und mäandert entlang des Mississippi.

Dabei folge ich Huck, Tschick und Maik auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden und wundere mich, warum alle in die Fremde wandern wollen, aber dem Fremden oft so skeptisch gegenüber stehen, aber Freundschaft auch diese Hürde nimmt.

Warum ‘Huckleberry Finns Abenteuer’ aber trotz all dieser Qualitäten oft kritisch gesehen wird (02:48), wird hier erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=nW9-qee1m9o


Der Weg in die Freiheit hat für viele unzählige Gefahren geborgen (08:10) - von professionellen Sklaven-Suchtrupps über einen lynchenden Mob bis hin zu Menschenhändlern, die auch Freie kidnappten und verkauften. Besonders gut nachzulesen in Underground Railroad von Colson Whitehead, Pulitzer Preis Gewinner von 2017:

 

Welcher Kritik ‘Huckleberry Finns Abenteuer’ bei seiner Erscheinung ausgesetzt war und wie man mit dem problematischen sprachlichen Erbe umgeht, spiegelt diese Reportage sehr gut wider (41:45):

https://www.youtube.com/watch?v=nW9-qee1m9o

 

Die Problematik des Romans Onkel Toms Hütte (48:40) erläutert Moses Pölking, der die nach dem Buch benannte U-Bahn-Station in Berlin umbenennen lassen möchte:

https://www.zeit.de/sport/2020-07/rassismus-debatte-berlin-moses-poelking-petition

 

Und für alle, die sich wundern, was Maik da auf Wikipedia zum Thema Walachei (52:45) gelesen hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Walachei_(Region)

 

Huck Finn benutzt das Wort ‘Indianerterritorium’ (56:02). Warum ‘Indianer’ ein rassistischer Begriff ist, erklärt sich hier:

https://www.freitag.de/autoren/elisanowak/indianer-gibt-es-nur-mit-rassismus

 

Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:


Herrndorf, Wolfgang, Tschick, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Berlin, 2010

 

Twain, Mark, Huckleberry Finns Abenteuer, Insel Verlag Frankfurt/Main und Leipzig, 1997

 

04:11Huck Finn, S.37

05:57Tschick, S. 95f.

08:11Huck Finn, S. 96

10:47Huck Finn, S. 389

12:35 Tschick, S. 105

14:12Tschick, S. 149

15:09Tschick, S. 193

17:02Tschick, S. 123f.

20:54Huck Finn, S.105

22:15Tschick, S.10

23:00Tschick, S.10

24:54Huck Finn, S. 67

26:50Tschick, S. 156

29:25Tschick, S. 106f.

30:44Huck Finn, S. 84f.

32:31Huck Finn, S. 147

34:50Huck Finn, S. 304f.

36:38Tschick, S. 21

38:27Tschick, S. 235

43:51Huck Finn, S. 305

50:25Tschick, S. 97

52:14Tschick, S. 100

53:10Tschick, S. 187f.

55:45Huck Finn, S. 414

56:48Tschick, S. 253f.

 

 

 

 

 

 

An alle, die noch nicht genug bekommen haben: hier geht's zu den Bonusfolgen... https://plus.acast.com/s/das-goldene-vlies-der-literaturpodcast.


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4 years ago
58 minutes 38 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#4 Meine geniale Freundin vs. Das verborgene Wort: Bildungsfreiheit oder Freiheit durch Bildung

Die Fünfziger Jahre, Arbeiterkind, Mädchen… der Weg ist vorgezeichnet - und Bildung ist kein Bestandteil davon. Außer: man verfällt der Droge Lesen so sehr, dass sie schließlich zur Rettung wird.

Durch Ulla Hahns Protagonistin Hella in Das verborgene Wort und Elena Ferrantes Hauptcharaktere Lila und Lenù in Meine geniale Freundin reisen wir heute zwar nicht besonders weit weg – wir bleiben mit Italien und dem Rheinland mitten in Europa – und auch nicht besonders lang zurück in der Zeit – nur in die Fünfziger Jahre – und landen doch trotzdem in einer komplett anderen Welt:

In einer fast untergegangenen Welt – dem Proletariat. Da raus wollen alle, aber den Weg finden nicht viele. Träumen kann man gern, aber es zählen nur die Pflichten. Besonders, wenn man das Pech hat als Mädchen geboren zu werden. Außer, man heißt eben Hella, Lila und Lenù und nimmt es mit den starren Rollenbildern, den elitären Bildungsstrukturen, den Gespenstern des Zweiten Weltkriegs und den ganz eigenen Dämonen auf…

Oder den Teufeln der Umwelt – wie im Fall von Lila und Lenù in ‘Meine geniale Freundin’ die patriarchalen, mafiösen Strukturen (06:05). Frauen galten so sehr ‘nur’ als Ehefrau, dass sie oft nicht einmal in die juristische Verbrechensverfolgung involviert waren:

https://link.springer.com/article/10.1007/s11133-018-9389-8

Wer die Düsternis der Referenz auf die Blaue Fee (24:15) noch ein bisschen besser verstehen will, kann hier sehen, warum Pinocchio eigentlich alles andere als ein lustiger Kinderfilm ist, sondern eher eine bedrückende Erzählung für alle:

https://www.youtube.com/watch?v=ytzZGObzobI

Wie schleppend die Aufarbeitung der NS-Verbrechen in den Jahrzehnten nach dem Krieg war (34:58), kann man hier nachlesen:

https://www.bpb.de/izpb/151963/verdraengung-und-erinnerung?p=0

Daran, wie wenig Frauen in Deutschland bis vor wenigen Jahrzehnten allgemein zugetraut wurde (39:17), erinnert dieses Video zu Frauen am Steuer:

https://www.youtube.com/watch?v=zwp40wOIXaM

 

Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

 

Ferrante, Elena, Meine geniale Freundin, Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, 2016

(Copyright deutsche Ausgabe: Suhrkamp Verlag, Berlin, 2016)

 

Hahn, Ulla, Das verborgene Wort, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München, 2008 (13. Auflage 2017)

(Copyright: Deutsche Verlags-Anstalt, München, 2001)

 

Einzelnachweise:

 

 

04:39Das verborgene Wort, S. 38

06:57Meine geniale Freundin, S. 57

08:12Das verborgene Wort, S. 68

11:12Meine geniale Freundin, S. 109f.

12:34Das verborgene Wort, S. 181f.

18:09Das verborgene Wort, S. 66f.

20:04Meine geniale Freundin, S. 128

23:29Meine geniale Freundin, S. 83

25:35Das verborgene Wort, S. 57 und S. 62f.

26:55Meine geniale Freundin, S. 173

28:10Das verborgene Wort, S. 389f.

32:39Meine geniale Freundin, S. 77f.

35:20Das verborgene Wort, S. 100f.

44:08Meine geniale Freundin, S. 325

46:00Meine geniale Freundin, S. 7

 

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5 years ago
48 minutes 25 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#3 Momo vs. Malte Laurids Brigge: Zeit oder Geld

Den Lauf der Zeit durch Spiel verändern, das Ende der eigenen Lebensgeschichte in der Ewigkeit fortschreiben, gesparte Zeit auf ein Konto einzahlen und Zinsen dafür bekommen – das alles klingt vielleicht verlockend, kann aber gefährlich werden und uns in unsere gruseligen Doppelgänger verwandeln: daran erinnern uns die Grauen Herren aus Momo und Nikolaj Kusmitsch aus ‘Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge’. Denn Zeit ist zum Leben da, nicht zum Zusammenkratzen und Aufheben. Aber so einfach das klingt und so allgegenwärtig Zeit ist - ist sie nicht einfach immer da? Das Normalste der Welt? – so mysteriös ist sie gleichzeitig. Ganz wie Momos Stundenblumen. Kann man durch sie reisen – oder steckt man fest wo man ist?

Durch all diese zeitlosen Fragen sind ‘Momo’ von Michael Ende und ‘Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge’ von Rainer Maria Rilke mtieinander verbunden und kommunizieren über all die Jahrzehnte hinweg, die zwischen ihnen liegen. Obwohl durch so viel Zeit getrennt, sind sie gerade durch die Frage nach ihr eng miteinander verknüpft.

Und worum dreht es sich beim Streit zwischen Neurowissenschaft und Philosophie (13:47)? Nun, zum Beispiel um das Libet -Experiment:

https://www.youtube.com/watch?v=OjCt-L0Ph5o

Nicht nur das allgegenwärtige Elend in der Metropole (37:03), sondern die Dekadenz der gesamten Gesellschaft wurde während des Fin de Siècle ästhetisiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fin_de_Si%C3%A8cle

Inwiefern der neidzerfressene Kain wie ein zweites Gesicht in uns allen schlummert (42:54), erklären die Pfarrerstöchter unter sich hier sehr schön:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-01/kain-abel-mord-paradies-hass-eifersucht-bibelpodcast

Was es mit dem Doppelgängermotiv (46:20) in der Kunst auf sich hat, lest ihr hier nach:

https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelg%C3%A4nger#Das_Motiv_des_Doppelg%C3%A4ngers_in_Literatur,_Musik_und_Film


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

 

Rilke, Rainer Maria, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Suhrkamp, Berlin, 2000

 

Ende, Michael, Momo, K. Thienemanns Verlag, Stuttgart, 1976

 

02:17 Ende, Michael; Stamm, Heinz-Günter, Momo und ihre Freunde, Karussell, Berlin, 1984, 00:00-00:04

09:55 Die Aufzeichnungen…, S.18f.

14:21Momo, S. 204, S.230f.

19:20Momo, S. 60

20:28Momo, S. 60f.

22:16Momo, S. 66f.

23:14Die Aufzeichnungen…, S. 137

25:25Die Aufzeichnungen…, S. 138

26:38Momo, S. 80

29:45Die Aufzeichnungen…, S.139

32:03Momo, S.197f.

34:54Die Aufzeichnungen…, S.139

36:20Die Aufzeichnungen…, S. 43

39:02Die Aufzeichnungen…, S.178f.

49:11Momo, S. 37

51:06Momo, S. 15

52:42Die Aufzeichnungen…, S.10f.

53:58Die Aufzeichnungen…, S.117

55:44Die Aufzeichnungen…, S.140

58:25Momo, S. 23

59:58Momo, S. 33

01:01:18Die Aufzeichnungen…, S.82f.

01:02:30Die Aufzeichnungen…, S.169

01:05:15Die Aufzeichnungen…, S. 207


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Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast
#2 Archipel vs. Heimkehren: Familiendrama oder Welttrauma

Das Innenleben einer Gesellschaft lässt sich gut durch das Brennglas von Familiengschichten analysieren: Wie spiegelt sich das große Weltgeschehen im Mikrokosmos einer Genealogie wieder?

Aber trotz dieser überdimensionalen Idee, die im Hintergrund flackert, ziehen Yaa Gyasis Erfolg ‘Homegoing’ und Inger-Maria Mahlke mit ihrem Werk ‘Archipel’ den Fokus immer auf das Leben der einzelnen.

Gyasi und Mahlke bleiben bei den Individuen und verschwimmen nicht in der Totalen, während sie das letzte Jahrhundert beziehungsweise die letzten Jahrhunderte durch miteinander verkettete Einzelschicksale vermessen und damit greifbar machen.

Oder auch zu Francos Tod und der Zeit der Transition danach (12:55):

https://www.bpb.de/apuz/32544/der-oeffentliche-umgang-mit-der-franco-diktatur

Dass die Franco-Zeit allerdings noch lange nicht komplett verarbeitet und ad acta gelegt ist, sieht man übrigens auch an dem großen Streit der um sein Grabmonument (?!) entbrannt ist.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-10/spanien-madrid-francisco-franco-diktator-umgebettet

 

Was es mit Spaniens Kolonialherrschaft in der West-Sahara auf sich hat (19:07) und wieso die West-Sahara immer noch nicht als entkolonialisiert gilt, lest ihr hier:

https://www.deutschlandfunk.de/vor-40-jahren-spanien-ueberlaesst-marokko-die-west-sahara.871.de.html?dram:article_id=346371

 

Wie Franco von den Kanaren aus putschte (19:27) und welche Rolle die Nazis dabei spielten (20:17), seht ihr hier:

https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2011-07/geschichte-buergerkrieg-spanien

 

Wer sich dafür interessiert, wie Traumata Verhaltensweisen verändern können (31:30) oder gar über Generationen weitergereicht werden können (32:59), findet viel Input beim Psychoanalyse Podcast Rätsel des Unbewussten:

https://psychoanalyse.podigee.io/


Alle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:

 

Gyasi, Yaa, Heimkehren, Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, 2017

 

Mahlke, Inger-Maria, Archipel, Rowohlt Verlag, Hamburg, 2018

 

Einzelnachweise:

08:24Archipel, S. 235

09:25Archipel, S. 25f.

14:36Heimkehren, S. 192

15:32Heimkehren, S. 212f.

17:28 Archipel, S. 169f.

25:51Archipel, S. 35

27:17Archipel, S.10

30:23Heimkehren, S. 396

31:40Heimkehren, S. 408

33:21Archipel, S. 279

35:50Literaturkritik https://literaturkritik.de/mahlke-archipel-rueckwaerts-durch-ein-jahrhundert,25010.html

 

 

 

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5 years ago
38 minutes 14 seconds

Das Goldene Vlies / Der Literaturpodcast

Wo knüpfen neue Bestseller an ewig alte Stoffe an? Was können uns bejahrte Werke heute überhaupt noch sagen? Das, was sich in den letzten Jahren – Jahrzehnten - Jahrhunderten wirklich gelohnt hat zu lesen, schaut sich dieser Podcast genauer an: Welche Antworten auf große Lebensfragen geben uns all die magischen Texte wirklich, mit denen wir uns in dieser Welt einspinnen – und in deren Figuren wir uns spiegeln? In der ersten Staffel werden in jeder Episode zwei Bücher zu einem Thema verglichen. Gerade durch die Differenzen und différancen zwischen beiden Werken werden dann ihre Besonderheiten und ihre ganz speziellen Antworten auf die zur Sprache kommenden Themen herausgearbeitet.

Ihr könnt den Podcast auch bei Castbox finden:

https://castbox.fm/channel/Das-Goldene-Vlies--Der%C2%A0Literaturpodcast-id3705436?country=us

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