
Diese Folge erörtert die Verhaltensgenetik, eine Disziplin, die untersucht, wie Gene Verhalten beeinflussen. Es werden verschiedene klassische Methoden vorgestellt, wie Familien-, Adoptions- und Zwillingsstudien, und deren methodische Einschränkungen aufgezeigt, insbesondere in Bezug auf die Trennung von genetischen und Umweltfaktoren. Ein bedeutendes Thema ist die erhebliche Rolle der pränatalen Umwelt und deren Potenzial, als genetische Einflüsse fehlinterpretiert zu werden, was sogar zu multigenerationaler Vererbung nicht-genetischer Merkmale führen kann. Darüber hinaus werden indirekte genetische Effekte beleuchtet, bei denen Gene nicht direkt ein Verhalten beeinflussen, sondern über andere, vererbte Merkmale wirken.
Neuere molekularbiologische Techniken zur Identifizierung spezifischer Gene und deren Varianten, die mit bestimmten Verhaltensweisen korrelieren, werden ebenfalls erläutert, wobei betont wird, dass diese oft nur einen kleinen Teil der Verhaltensvariabilität erklären und Gen-Umwelt-Interaktionen eine entscheidende Rolle spielen.
Primärquelle: https://www.youtube.com/playlist?list=PL848F2368C90DDC3D (Robert Sapolsky Lecture Series Human Behavioral Biology von Stanford)