
Dieser Teil unserer Spezialreihe untersucht die Grenzen des Reduktionismus in der Wissenschaft, insbesondere in Bezug auf komplexe biologische Systeme. Er erklärt, wie das westliche wissenschaftliche Denken über Jahrhunderte hinweg auf der Idee basierte, komplexe Systeme durch das Verständnis ihrer einzelnen Bestandteile zu entschlüsseln. Dies wird an Beispielen wie der Funktionsweise des Gehirns oder der Verzweigungssysteme im Körper veranschaulicht. Wir zeigen kurz auf, dass der Reduktionismus oft scheitert, da biologische Systeme nicht linear oder additiv funktionieren und zufällige Elemente eine Rolle spielen. Stattdessen führt die Folge in die Konzepte des Chaos und der Fraktale ein, um zu verdeutlichen, dass Variabilität nicht nur "Rauschen" ist, sondern ein integraler Bestandteil dieser komplexen, maßstabsunabhängigen Systeme. Letztendlich wird argumentiert, dass der Reduktionismus zwar für einige einfache Anwendungen nützlich bleibt, aber ein grundlegend anderes Erklärungsmodell für die wirklich interessanten und komplexen Phänomene erforderlich ist.
Primärquelle: https://www.youtube.com/playlist?list=PL848F2368C90DDC3D (Robert Sapolsky: Human Behavioral Biology, Stanford University).