"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist. Enzensberger weist jedoch darauf hin, dass wir die Vernunft nie aufklären können. Nicht einmal die Mathematik können wir lückenlos aus sich selbst heraus erklären. Alle Wissenschaft - sei es die Nanoforschung im unendlich kleinen oder die Kosmologie in den unendlichen Weiten des Alls - bleibt somit eine Form des Mythos, wie Bilder, die uns die Welt verständlicher machen.
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"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist. Enzensberger weist jedoch darauf hin, dass wir die Vernunft nie aufklären können. Nicht einmal die Mathematik können wir lückenlos aus sich selbst heraus erklären. Alle Wissenschaft - sei es die Nanoforschung im unendlich kleinen oder die Kosmologie in den unendlichen Weiten des Alls - bleibt somit eine Form des Mythos, wie Bilder, die uns die Welt verständlicher machen.
Im Hochmittelalter stehen Wissbegier der Menschen und die Einbeziehung von Wundern, Ahnungen und Prophezeiungen, also nicht-exaktes Wissen, in keinem Gegensatz. Die Neuzeit und die Moderne sind dann durch einen Umbruch in der Wissenschaftsgeschichte charakterisiert. Das objektive Beobachten baut zwischen dem subjektiven Betrachter und der Objektwelt einen vehementen Gegensatz auf. Dabei stehen, sagt Prof. Dr. Lorraine Daston, heute drei Fragen im Vordergrund: 1. Warum haben wir überhaupt Bewusstsein? 2. Was ist der Ursprung der Sprache? 3. Was wissen wir von der Entstehung der Naturgesetze im Kosmos? Prof. Dr. Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, über den faszinierenden Weg vom Wunderglauben über die exakte Beobachtung bis zu den heutigen Verzweigungen des menschlichen Wissens.
Erstausstrahlung am 25.03.2013
Wie poetisch ist die Wissenschaft
"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist. Enzensberger weist jedoch darauf hin, dass wir die Vernunft nie aufklären können. Nicht einmal die Mathematik können wir lückenlos aus sich selbst heraus erklären. Alle Wissenschaft - sei es die Nanoforschung im unendlich kleinen oder die Kosmologie in den unendlichen Weiten des Alls - bleibt somit eine Form des Mythos, wie Bilder, die uns die Welt verständlicher machen.