
Der Irrglaube ist sehr verbreitet, dass glücklich am ehesten Der werde, der sich selbst am wichtigsten nimmt und sich zuvörderst um dieses sein Selbst kümmert. Entsprechend werden Viele die Überindividualität, zu der Aufklärung hinstrebt, ablehnen, meinend, dass eine selbstlose Haltung, sie möge auch aufgeklärt oder sittlich sein, jedenfalls unglücklich macht. Tatsächlich aber wird der Egozentriker nicht nur böse gegen Andere handeln; wer den aufgeklärten Grundsatz „Was liegt an mir?“ verwirft, der wird damit auch unfehlbar ein unglückliches Leben wählen, während der Aufgeklärte eines der Heiterkeit und Seligkeit führt.
Aufklärung bedeutet Erhebung zur Überindividualität, dies bedeutet jedoch keineswegs ein Aufgebe der Seligkeit: 0:08
1. Wer sein Ich zu wichtig nimmt, wird dadurch Anderen Unglück schaffen: 3:15
- Beispiel: Der Wehrmachtssoldat im Zweiten Weltkrieg, der andere Leben für seines opfert: 3:38
- Beispiel: Die Schulleiterin, die das Wohl ihrer Mitarbeiter und Schüler für ihren Posten opfert: 10:44
- Der Sittliche ist selbstlos, Egoismen wie etwa eigene Ängste können ihn daher nicht bestimmen: 21:20
2. Wer sein Ich zu wichtig nimmt, wird dadurch sich selbst Unglück schaffen: 26:26
- Beispiel: Reue: 28:39
- Beispiel: Kränkungen: 35:32
- Beispiel: Minderwertigkeitsgefühle: 44:00
- Wir versuchen vergeblich, dem Gefühl, ungenügend zu sein, durch Selbstoptimierung zu begegnen: 56:36
- Wir versuchen vergeblich, dem Gefühl, ungenügend zu sein, dadurch zu begegnen, dass wir uns zu akzeptieren lernen, wie wir sind: 1:01:47
- Dem Gefühl, ungenügend zu sein, muss Der nicht begegnen, der nicht danach fragt, ob er genügt oder nicht: 1:05:51
- Der Unaufgeklärtheit fehlt stets der Grund, deshalb übersieht sie, dass jeder Mensch zahllose Anlässe hat, sich ungenügend zu fühlen, wenn er nur will: 1:11:15
Sowohl anderen Menschen als auch mir selbst diene ich mehr, wenn ich nicht in einem fort mit meinem Ich beschäftigt bin: 1:22:55