
Der Unaufgeklärte Mensch hat, wie ich erklärte, gar keine Individualität, um deren Verlust im Zuge der Aufklärung er fürchten müsste, er ist vielmehr Gefangener angelernter Rollen. Damit, dass er lieber diese spielt, als er selbst zu sein, macht er sich beständig unglücklich. Die Aufklärung fordert hingegen, in den großen Worten Nietzsches, von ihm, zu werden, der er ist: Sie führt zu Höherem als bloßer Individualität, nämlich zur Originallität: Jeder Aufgeklärte ist ein unverwechselbares Original und eben in seiner Einmaligkeit von grenzenlosem Werte.
Der Unaufgeklärte ist nicht Individuum, sondern spielt nur verschiedene Rollen: 0:08
Durch das Leben klischeehafter Rollen macht der Mensch sich und andere unglücklich: 2:30
Beispiel: Der Stress bei der Planung besonderer Anlässe: 3:15
Beispiel: Der achtlose Umgang mit Kindern: 11:22
Beispiel: Die engen Erwartungen in der Liebe: 22:50
Beispiel: Die Afterpolitik, die nur mit Pseudoproblemen beschäftigt ist: 30:59
Aufklärung als Erhebung zur Überindividualität bedeutet folglich keinen Verlust, sondern einen Gewinn: 37:43
Die Aufgeklärten sind stets originell und unnachahmlich: 38:41
Faschismus will alle Menschen gleichschalten, Aufklärung jeden zu einem Original machen: 47:20
Mein Anliegen ist nicht die Reproduktion meiner selbst in anderen, sondern deren Entfaltung: 50:09
Es ist zu wünschen, dass immer mehr Menschen sich aufklären und auf ihre je einmalige Weise die Vernunft darstellen: 55:23
Der gewöhnliche Mensch ist hinter einem steifen angewöhnten Charakter eingepanzert; auf den Menschen im Innern dieses Panzers aber kommt es an: 59:06
Liebe gilt stets dem eigentlichen originellen Menschen, nicht der äußeren Persönlichkeit: 1:08:28
Die Menschen, wie sie sind, sind nicht einmalig und besonders, aber sie alle können und sollen es werden: 1:14:27