Geringer Status macht krank, depressiv und ängstlich, wofür spannenderweise unser Immunsystem verantwortlich ist. Wenn geringer Status die Ursache für Depression ist, dann ist aber eine lange stationäre Behandlung oft sogar schädlich, weil wir aus den gewohnten Games herausgerissen werden. Wir werfen außerdem einen Blick auf Status-Games, die man nur in der Klinik spielen kann und die dazu führen können, dass unsere Krankenrolle stabilisiert wird. Auch wir Behandler optimieren in der Therapie aber unseren Status, miteinander und vor den Patienten. Wie stellen wir es aber an, dass es zum Wohle unserer Patienten geschieht?
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Studie Statuseffekte auf Gesundheit Öffentlicher Sektor Großbritannien: doi.org/10.1093/aje/kwr461
Studie Status und Arteriosklerose bei Affen: doi.org/10.1002/ajp.20707
Studie Status und Entzündungsreaktion: doi.org/10.1093/scan/nsw025
Inhalt:
0:00 Geringer Status macht depressiv und ängstlich
13:30 Sozialer Rückzug als Vermeidung von Status-Games
25:24 Status-Games im psychiatrischen Versorgungssystem
30:56 Auch Behandler optimieren Status
42:22 Zusammenfassung
44:30 Coda: Fragmente
Die zentrale Idee ist, dass wir uns in unserer Meinungsbildung nicht allein an Gründen oder Evidenz orientieren, sondern auch an sozialen Anreizen. Wir antizipieren, wie sich unsere Überzeugung auf unseren Status auswirken wird. Wenn Überzeugungen besonders relevant für unseren Status sind, aber irrelevant für unseren Alltagsvollzug, dann weichen wir systematisch von idealer Rationalität ab und bilden falsche Meinungen.
Diese These lässt sich einerseits theoretisch rechtfertigen, andererseits gibt es einige gut erforschte empirische Phänomene, die sich plausiblerweise als Sozial Adaptive Überzeugung auffassen lassen.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Dan Williams - Socially Adaptive Beliefs: doi.org/10.1111/mila.12294
Inhalt:
0:00 Einleitung
4:14 Epistemische und praktische Rationalität
11:34 Irrationalität durch Beschränkungen
15:41 Motivierte Kognition
22:37 Theoretische Rechtfertigung
31:16 Konfabulation
39:13 Positive Illusionen
43:52 Identitätsschützende Kognitionen
49:31 Zusammenfassung und offene Fragen
Was sind das eigentlich genau für Games, in denen wir um Status konkurrieren? Wir sprechen über die Tücken der Dominanz, moralische Handlungen als Signal (an Andere, an uns, an Gott), Loyalität, Trump, unausgesprochene Konventionen in englischen Pubs, Opfer-Games im Christentum und in der intersektionalen Linken, Kompetenz-Games und kurz über einige Schwierigkeiten der freien Marktwirtschaft.
Viel Spaß! 🚀🚀🚀
0:00 Einleitung
3:00 Dominanz-Games
10:10 Moralische Games
14:13 Gewissen
19:19 Loyalität
22:57 Konventionen
29:22 Opferstatus
38:25 Kompetenz-Games
47:40 Deckel drauf
Status lässt sich nicht direkt wahrnehmen, deshalb nutzen wir Status-Symbole als Proxy. Neben leicht erkennbaren materiellen Status-Symbolen lassen sich auch diverse andere Symbole identifizieren, z. B. Verhaltensweisen und Überzeugungen.
Außerdem nehmen wir gruppenbasierte Status-Games mitsamt ihren Ritualen und Denkverzerrungen in den Blick. Diese funktionieren ähnlich wie individuelle Games, nur mit schwächeren Bescheidenheits-Normen.
Schließlich fragen wir uns, was das alles mit uns zu tun hat. Wie gehen wir um mit der Tatsache, dass wir uns alle, die wir kennen, mehr oder weniger verdeckte Status-Games spielen?
Viel Spaß! 🚀🚀🚀
Inhalt:
0:00 Einleitung
1:04 Status-Symbole
23:01 Gruppenbasierte Status-Games
34:32 Persönlicher Umgang mit Status-Games
45:55 Nichts als Status?
57:50 Ausblick
Status ist die Stellung, die wir in unserer Familie, unserem Freundeskreis, unserem Kollegium oder unserem Team genießen. Status bringt diverse Vorteile mit sich, deshalb sind wir bemüht, unseren Status zu optimieren. Allerdings ist Status immer relativ und deshalb ein Nullsummenspiel: Wenn mein Status steigt, heißt das automatisch, dass deiner sinkt, und umgekehrt. Deshalb gibt es soziale Normen gegen Statusstreben und starke Anreize, unsere Status-Games möglichst unauffällig zu spielen.
Gleichzeitig haben wir ein idealisiertes Selbstbild: Wir würden nie versuchen, uns über andere zu stellen. Wir sind orientiert an moralischen Normen und höheren Werten. Die Anderen sind es, die ihren Status optimieren und sich für etwas Besseres halten. Status-Games sind tabu. Deshalb führen sie ein kurioses Schattendasein. Aber eben weil Status so wichtig ist, sind viele zwischenmenschliche Konflikte eigentlich Status-Konflikte. Doch sie bleiben unverständlich, solang wir die Status-Dimension unseres Zusammenlebens ausblenden.
Außerdem besprechen wir performative males, wer die größte Wurzel hat, wieso wir uns selbst täuschen und über Status-Konflikte zwischen Kim und Fiona in der 5. Staffel von Princess Charming. Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Will Storr - The Status Game: https://www.williamcollinsbooks.co.uk/products/the-status-game-on-human-life-and-how-to-play-it-will-storr-9780008354671/
Inhalt:
0:00 Grundidee
11:18 Yams-Wurzel als Status-Symbol
21:45 Selbsttäuschung
41:42 Die Struktur von Status-Konflikten
Es häufen sich Berichte, dass Menschen psychotisch wahnhafte Ideen entwickeln, nachdem sie zu lang mit Chat-Bots geschrieben haben. Aber kann man wirklich durch ChatGPT psychotisch werden? Und was passiert da genau?
Der Psychiater und Blogger Scott Alexander schlägt vor, KI-Psychosen analog zur Folie à deux zu verstehen. Die wiederum können wir uns nur verständlich machen, indem wir soziale Anreize bei der Meinungsbildung berücksichtigen. Und das bringt uns mal wieder zum derzeitigen Hot-Topic in diesem Podcast: Sozialstatus und seine epistemischen Auswirkungen.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Scott Alexander - In Search of AI-Psychosis. Folie à deux ex machina: https://www.astralcodexten.com/p/in-search-of-ai-psychosis
NYT Artikel zu KI-Psychosen: https://archive.is/vAYif
Fallstudie Folie à deux: https://hrcak.srce.hr/file/54598
Inhalt:
0:00 Einleitung
1:22 Fallstudie: Allan Brooks
17:27 Folie à deux
36:18 Parallele Fàd und KI-Psychose
43:38 Vier Wege in die KI-Psychose
50:50 Zusammenfassung
52:19 Noch mal zum Intro
54:00 Boom Bap Bach
Oft schielen wir beim Sprechen auf die Wirkung, die unsere Nachricht auf unser Gegenüber haben soll. Wir kommunizieren wirkungsorientiert. Das Problem dabei ist, dass unser authentischer Selbstausdruck verloren gehen kann und unser Gegenüber einen Funktionalitätsverdacht schöpft: "Das sagt sie doch nur, damit ich..." Absolute Authentizität ist aber keine gangbare Alternative, deshalb kommen wir an diesem Balanceakt zwischen Ausdruck und Wirkung nicht vorbei.
Ein Sonderfall der Wirkungsorientierung ist die Manipulation, die über verdeckte Appelle funktioniert. Dabei enthält die Nachricht eine Handlungsaufforderung, die nicht als solche erkennbar ist. Wie entstehen manipulative Strategien? Wieso müssen sie nicht immer bewusst sein? Und was können wir dagegen unternehmen?
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Inhalt:
0:00 Ausdruck vs. Wirkung
7:54 Wirkungsorientierung in der Therapie
14:58 Verdeckte Appelle
24:09 Was tun bei Manipulation?
In jeder Nachricht schwingt auch immer eine Beziehungsdefinition mit: So stehen wir zueinander. Nun kann mein Gegenüber durch ein sogenanntes Beziehungsmanöver versuchen, die Beziehung umzudefinieren, also zum Beispiel als enger zu definieren oder das Hierarchieverhältnis neu zu verhandeln. Und ich wiederum kann wie bei einem Schachspiel zwischen verschiedenen Zügen wählen, um diese Neudefinition zu akzeptieren oder zurückzuweisen.
Inhalt
0:00 Einleitung
17:10 Beziehungsmanöver und Gegenmanöver
26:17 3 Grundarten von Beziehungen
Diese Episode beleuchtet die Störungen, die auf der Selbstoffenbarungsseite auftreten können: von der Angst vor negativer Bewertung über Selbstdarstellungs- und Fassadentechniken bis hin zu den Folgen für unsere Beziehungen und seelische Gesundheit. Wir sprechen über die Spannung zwischen Authentizität und sozialer Erwünschtheit und darüber, wie selektive Echtheit zu mehr Stimmigkeit und echter Verbindung führen kann.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Inhalt:
0:00 Einleitung
0:27 Selbstoffenbarungsangst
13:24 Selbstdarstellung & Selbstverbergung
31:28 Authentizität / Kongruenz
37:34 Selektive Authentizität
41:50 Selbstoffenbarung als Oberhandtechnik
Wenn ich eine Nachricht verstehe, ist das kein rein passiver Vorgang. Vielmehr bin ich aktiv daran beteiligt, die Nachricht zu interpretieren und ihr einen Sinn zu verleihen. Dabei kann allerlei schiefgehen. Ich sehe die Nachricht nicht unverfälscht, sondern interpretiere sie vor dem Hintergrund meiner Erwartungen und Befürchtungen, meines Vorwissens und meines Selbstbildes. Es ist, als würde ich eine Brille tragen, die bestimmte Informationen rausfiltert und andere verstärkt.
Trotzdem bin ich meinen Interpretationen und Fantasien nicht hilflos ausgeliefert, sondern ich kann mich gezielt auf die Ebene der Metakommunikation begeben, mein Verständnis prüfen, Feedback einholen und Missverständnisse ausräumen. Allerdings ist Metakommunikation ziemlich cringe, deswegen drücken wir uns meistens davor.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Inhalt:
0:00 Einleitung
3:55 Empfangsgewohnheit Sachebene
8:10 Empfangsgewohnheit Beziehungsebene
12:03 Empfangsgewohnheit Selbstoffenbahrung
19:56 Empfangsgewohnheit Apellohr
21:02 Funktionalitätsverdacht
25:51 Störungen, die nicht offenbar werden
28:51 Ursachen für Empfangsstörungen
37:30 Umgang mit Interpretationen
44:48 Umgang mit Fantasien
53:13 Metakommunikation als Lösung
56:53 Ausblick: systemische Gegenstücke
Wir widmen uns einem großen Klassiker der Kommunikationspsychologie, nämlich Schulz von Thun! In seinem Framework lassen sich alle möglichen kommunikativen Phänomene beschreiben: Missverständnisse, Paarkonflikte, Manipulationen und auch das implizite Aushandeln einer sozialen Hierarchie.
Mit vielen Beispielen erkläre ich in dieser Episode die Grundlagen, bevor wir uns dann in den weiteren Folgen ausgewählten Störungen der Kommunikation widmen.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
4 Ohren, eine Nachricht Bsp. 1: https://www.instagram.com/p/DNFx4wLsYyo/
4 Ohren, eine Nachricht Bsp. 2: https://www.instagram.com/p/DMzsv9LMdH4/
Schulz von Thun Institut für Kommunikation: https://www.schulz-von-thun.de/
Inhalt:
0:00 Einleitung
6:07 4 Seiten einer Nachricht
17:04 Offene und verdeckte Apelle
18:51 Explizite und implizite Botschaften
20:25 Quadratur der non-verbale Nachrichten
22:43 Manipulation
31:16 Inkongruente Botschaften
34:30 Der Double-Bind
39:32 Zusammenfassung
Der zweite Teil der Diskussion mit Peter Kuhn. Es geht noch einmal um Peter Thiel, das Katechon und die Apokalypse! Falls ihr kritische Enwände oder Kommentare habt, schreibt mir wie immer gern auf Insta. Ansonsten viel Spaß! 🚀🚀🚀
Peter auf Substack: https://open.substack.com/pub/theanticompletionist?r=3zjgbe&utm_medium=ios
"Call Me Maybe" ist des Satans! https://www.instagram.com/reel/DLLx9mtupHD/?igsh=MWhoYTJoamdwNXZkdw==
Peter Thiel - The Education of a Libertarian: https://www.cato-unbound.org/2009/04/13/peter-thiel/education-libertarian/
Peter Thiel - The Straussian Moment: https://gwern.net/doc/politics/2007-thiel.pdf
Inhalt:
0:00 Das Problem der Interpretation
8:29 Sonderstellung des Christentums
26:32 Grenzen der menschlichen Kreativität
28:52 Platon als Anti-Mimetiker
35:46 Funktioniert Girards Apologie des Christentums?
39:08 Probleme mit der Apokalypse
44:37 Das Katechon und die politische Ideologie Peter Thiels
53:09 Wie ernst meint es Peter Thiel mit Girard?
59:20 Rechter Akzelerationismus
1:02:17 Fazit
Gemeinsam mit meinem Studienfreund Peter Kuhn widmen wir uns Einwänden gegen Girards Theorien und vertiefen einige der Kritiken aus den vorangegangenen Episoden.
Viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Peter auf Substack: https://open.substack.com/pub/theanticompletionist?r=3zjgbe&utm_medium=ios
0:00 Einleitung
2:08 Extreme der Girard-Rezeption
5:35 Mimesis als soziales Lernen und als Status-Game
18:36 Das Problem des authentischen Begehrens
28:34 Kann man aus dem Status-Game aussteigen?
35:00 Woher stammt das erste nicht-physische Begehren?
43:40 Der Sündenbock-Mechanismus
56:19 Der Ursprung der archaischen Götter
1:03:32 Mythen-Exegese als Rechtfertigungsgrundlage
1:07:17 Problem der mangelnden Falsifizierbarkeit
In der zweiten Staffel der US-Erfolgsserie The White Lotus wird explizit auf das Konzept des mimetischen Begehrens von Girard Bezug genommen. Aber eignet sich Girards Theorie, um die Rivalität zwischen Ethan und Cameron zu erklären?
The White Lotus – “You have a bad case of something called mimetic desire”: https://www.youtube.com/watch?v=wC4cHv-MZqk
0:00 Einleitung
1:23 Die Handlung
11:25 Nur ein Beispiel für mimetisches Begehren?
19:25 Wie passt der Abreisetag ins Bild?
Der französische Kulturanthropologe René Girard ist vor allem aus einem Grund wieder in aller Munde: Weil der rechts-libertäre Tech-Milliardär Peter Thiel sich immer wieder auf ihn als seinen wichtigsten intellektuellen Einfluss bezieht. Doch was ist dran an Girards Theorien?
Girard geht davon aus, dass fast alles Begehren mimetisch ist. Das heißt, wir begehren die meisten Dinge nur deshalb, weil wir sehen, dass sie von anderen begehrt werden. Unser Begehren befeuert dann wiederum das Begehren der anderen und so weiter. Mimetisches Begehren führt also schnell zu einem Feedback-Loop und schaukelt sich dadurch hoch bis zu einem erbitterten Konkurrenzkampf auf Leben und Tod.
Abhilfe für dieses mimetische Gewaltpotenzial schafft der Sündenbock-Mechanismus, bei dem einem willkürlich ausgewählten Opfer die Schuld für die angestauten mimetischen Spannungen gegeben wird. Durch sein ungerechtes Opfer wird der gesellschaftliche Friede wieder hergestellt. Darin meint Girard auch den Ursprung der archaischen Religionen zu erkennen.
Das Christentum nimmt für ihn insofern eine Sonderolle ein, als der Sündenbock-Mechanismus darin entlarvt und die Unschuld des Opfers (z. B. die Unschuld Jesu) betont wird. Dadurch, so Girard, wird der Sündenbock-Mechanismus weitestgehend außer Kraft gesetzt und eine Alternative zum mimetischen Wettstreit aufgezeigt, nämlich die Barmherzigkeit, also die Solidarität mit den Schwachen.
Was davon plausibel ist und was nicht, wird vor allem in den Episoden 3 und 4 gemeinsam mit meinem guten Freund Peter Kuhn diskutiert. Schreibt mir eure kritischen Kommentare und Einwände auf Insta! Viel Spaß mit Girard! 🚀🚀🚀
DLF – Die Peter Thiel-Story: https://www.deutschlandfunk.de/die-peter-thiel-story-1-6-willkommen-im-thielverse-100.html
Financial Times - How Peter Thiel and Silicon Valley funded the sudden rise of JD Vance: https://archive.is/1oVs2
0:00 Neues Format!
1:23 René Girard und Peter Thiel
6:33 Wer war René Girard?
8:25 Mimetisches Begehren
24:00 Der Sündenbock-Mechanismus
31:38 Der Ödipus-Mythos
40:20 Die Sonderstellung der Bibel
50:31 Nietzsche und Girard
52:23 Die Apokalypse
In dieser Episode besprechen wir eure Kommentare und Einwände zu Dan Williams Artikel "Why do people believe true things?", den wir in einer vorangegangenen Episode diskutiert haben. Eure Beiträge beziehen sich auf Erkenntnistheorie, Konstruktivismus, Biologie und den Homo oeconomicus, um nur einige Themen zu nennen. Ich hoffe, ich konnte euren zahlreichen Einsendungen gerecht werden.
Vielen Dank für eure Beiträge und viel Spaß beim Hören! 🚀🚀🚀
Studie zu altruistischem Verhalten über Speziesgrenze hinaus zwischen Delphinen und Pilotwalen: https://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/283915
Inhalt:
0:00 Einleitung
2:14 belaweh: Ist das noch Therapie?
7:02 Max: Enthaltung der Standard?
9:51 David: Wieso Ausnahmen relevant?
15:33 David & Marlon: Begriffe im Wandel?
24:19 David: Wieso fragen wir lieber nach Irrtum?
28:19 Marlon: Erklärungsumkehr ist versöhnlich
30:00 Lizzy: Pragmatischer Wissensbegriff
39:15 Peter & Theo: Das Problem der Unmittelbarkeit
51:19 Theo: Ist Erkenntnis immer motivierte Kognition?
55:08 Peter & Theo: Erklärungsumkehr ist relativ
1:00:51 Nicole et al.: Korrekturmechanismen nicht erstaunlich
1:03:36 Nicole: Armut für niemanden überraschend
1:05:37 Kooperation gerade DURCH Egoismus
1:11:21 Deniz: Optimiert nicht-reziproker Altruismus die Fitness?
1:20:12 Peter: Kooperation durch christliche Memes
In dieser Folge gehen wir ganz praktisch an die verhaltenstherapeutische Behandlung von Zwangsstörungen heran mit einem besonderen Fokus auf die Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP). Wir besprechen Schritt für Schritt, wie die Exposition vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet wird und was dabei häufig schiefläuft.
Viel Spaß!🚀🚀🚀
Kapitelübersicht:
2:20 Rein kognitive Methoden
4:50 Vor der Expo
22:25 Verschiebung der Problemdefinition
28:40 Während der Expo
38:35 Schwierigkeiten bei der Expo
44:45 Wieso muss die Patientin die Expo langfristig allein durchführen?
46:26 Umgang mit typischen Einwänden
50:33 Nach der Expo
54:37 Funktionen von Zwang
1:01:14 Besonderheiten bei unterschiedlichen Zwängen
In dieser Episode geht es um:
die diagnostischen Kriterien von Zwängen
Zwangsgedanken vs. Zwangshandlungen (mit konkreten Beispielen)
wichtige Differenzialdiagnosen (z. B. zwanghafte Persönlichkeitsstörung, GAS, BDD)
Prävalenz, Verlauf und typische Komorbiditäten
verschiedene Typen von Zwängen (Wasch-, Kontroll-, Zählzwang usw.)
das kognitive Störungsmodell nach der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)
und Parallelen zu anderen Störungsmodellen in der KVT
Viel Spaß! 🚀🚀🚀
Kapitelübersicht:
0:00 Einleitung
2:05 Diagnostische Kriterien
6:40 Differenzialdiagnosen
15:29 Prävalenz, Verlauf, Komorbiditäten
18:43 Welche Arten von Zwängen gibt es?
25:25 Störungsmodell in der VT
36:43 Gibt es isolierte Zwangsgedanken bzw. Zwangshandlungen?
40:05 Parallelen zu Erklärungen anderen Störungen
51:47 Deckel drauf
Paul Salkovskis – Obsessional-Compulsive Problems: A Cognitive-Behavioral Analysis: https://doi.org/10.1007/978-3-642-73393-2_16
Einwände und Kommentare gern per Text oder Sprachnachricht an therapieaufdenpunkt auf Instagram!
Worauf gründen unsere Überzeugungen zu abstrakten Sachverhalten wie dem menschgemachten Klimawandel, dem Patriarchat, dem Außenhandelsdefizit der USA oder der Wirksamkeit von Corona-Impfungen? Diese Erkenntnisgegenstände sind uns nicht unmittelbar zugänglich wie die Katze auf der Matte. Vielmehr sind sie durch wahnsinnig komplexe und störanfällige soziale Prozesse vermittelt - wie ein gesellschaftliches Stille-Post-Spiel. Dabei kann so viel schiefgehen, dass wir eine sogenannte Erklärungsumkehr vornehmen sollten: Dass wir uns in solchen Fragen oftmals irren, ist nicht verwunderlich. Überraschend ist vielmehr, dass wir es manchmal schaffen, wahre Überzeugungen über abstrakte Erkenntnisgegenstände zu bilden. Von welchen Institutionen und Normen hängt dieser fragile Zugang zur Wahrheit ab?
Why do people believe true things?:https://www.conspicuouscognition.com/p/why-do-people-believe-true-things
Studie zu Norm über Meinungsänderungbei Gegenevidenz: doi.org/10.1017/S1930297500007439
Dan Williams – Homepage: https://danwilliamsphilosophy.com/
Dan Williams – Substack: https://substack.com/@conspicuouscognition
In dieser Folge geht es um eine Erfahrung, die nicht alle betrifft, aber für manche essenziell ist: die subtile, verführerische Anziehungskraft der Melancholie.
Warum fühlen wir uns manchmal geradezu hingezogen zu unserer eigenen Niedergeschlagenheit? Warum suchen wir traurige Musik, wenn wir traurig sind? Und warum kann genau dieses emotionale Feuerwerk, diese Tiefe, Vertrautheit und Selbsterfahrung, uns in der Depression festhalten?
Ich spreche über die psychologische Dynamik hinter der Romantisierung von Leid, über kurzfristigen Trost bei langfristigem Schaden und über die Rolle, die Werte und Sinn dabei spielen, sich aus dem melancholischen Kokon zu befreien.
Geo-Artikel – Darum fliegen Motten immer zum Licht: https://tinyurl.com/52h4ad93
JamesThurber – The Moth and the Star: http://www.english-on-the-web.de/download/mothstar.pdf
Selbstexperiment:
Nirvana – Something in the Way: https://youtu.be/4VxdufqB9zg?si=3W3pzSOuwbJ0ZW8u
Radiohead – Knives Out: https://youtu.be/2Lpw3yMCWro?si=tCQhCVw0_Tp7wue2
Wagner – Tristan und Isolde – Vorspiel: https://youtu.be/iTKTV0c7Cno?si=opCNlr4ui9nWM5GW