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Stufen.aufs.Ohr – Stufen zum Lauschen - für Zwischendurch
jede Woche 3 gute Minuten mit verschiedenen Impulsgebenden
„Anstößig leben?!“ ist ein provozierender Titel für einen Kurs von Stufen des Lebens. Wir erleben ihn in diesen Wochen in unserer Gemeinde in Linkenheim. „Anstößig leben?!“ provoziert. Anstößig ist das Gegenteil von angepasst. Angepasst ist bequemer.
In unserem Kurs begegnen wir Jesus, wie er sich provozieren lässt und provoziert.
Im Tempelvorhof regt er sich auf über Betriebsamkeit und Geschäftigkeit. Alles dreht sich ums Opfer. Du musst, du musst. Jesus macht aus Stricken eine Peitsche, erzählt der Evangelist Johannes drastisch. Und auch die anderen drei Evangelien erzählen die Geschichte, wie Jesus die Tische der Geldwechsler umstößt und die der Taubenhändler.
Jesus ist zornig, weil der Rummel ums Opfer aus dem Tempel als Bethaus eine Räuberhöhle gemacht hat. Die Geschäftigkeit raubt Gott die Ehre, hindert die Sammlung und Ausrichtung auf Gott. Und Menschen werden gehindert Gott, dem Vater Jesu voller Vertrauen zu begegnen.
Was hindert mich an der liebevollen Beziehung zu Gott? Wo verrenne ich mich in Ersatzlösungen? Wo will ich mir Liebe erkaufen, wo mir Anerkennung verdienen?
Wo lebe ich fremdbestimmt? Was drängt sich zwischen Gott und mich, verdrängt Gott.
Wo ist Zorn nötig, um das auszutreiben, was mich am Leben und der Lebendigkeit hindert?
Anleitung zum Zorn entdecke ich bei Jesus.
Dieser Zorn ist etwas anderes als die sich ausbreitende Empörungskultur in unserer Gesellschaft. Wut muss unterscheiden zwischen Egoismus und Selbstbestimmung.
Mich fasziniert an der Geschichte von der Tempelaustreibung, dass sie zu einer Heilungs- und Befreiungsgeschichte wird. Plötzlich dürfen im Tempel die vorkommen, die bisher übersehen werden, die Blinden und Lahmen. Die gehen zu Jesus und er heilt sie. Und die Kinder kommen vor. Sie schreien laut: „Hosianna, dem Sohn Davids.“
Bei Jesus darf ich vorkommen wie ich bin mit meinen blinden Flecken und meiner Mutlosigkeit, mit meinen Gefühlskindern, mit Lebenslust und Eigensinn. Das unterdrückende „Du musst!“ darf zur Spontaneität befreit werden: „Du darfst sein!“ Du darfst dich an Gott und am Leben freuen.
Du musst dir die Liebe Gottes nicht verdienen. Dafür lohnt es sich, hin und wieder zornig zu sein gegen alles, was Menschen unterdrückt und fremdbestimmt.
Schalom und liebe Grüße Ihr und Euer Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten
Stufen.aufs.Ohr
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