
Die Uhr schlägt fünf. Plötzlich ertönt in der Stille des noch frühen Morgens des 4. Oktobers 1874 die Glocke an der Tür des Lederwarengeschäfts in der Schlossstraße 13. Der Mann dessen Zimmer sich über der Eingangstür befindet, blickt kurz auf die Uhr, dreht sich dann wieder um und schläft weiter. Ein paar Stunden später wartet genau dieser Mann vergeblich auf seinen Morgenkaffee. Frau Anders, die Besitzerin des Lederwarengeschäftes und gleichzeitig seine Vermieterin bringt ihm diesen jeden Morgen. Doch warum sie heute nicht auftaucht ist für ihn unerklärlich.
Im Oktober 1874 erschüttert ein schreckliches Verbrechen die Residenzstadt Gera. Frau Christiane Anders, Inhaberin eines Lederwarengeschäfts wird eines Morgens ermordet in ihrem Laden vorgefunden. Vom Täter keine Spur. Akribisch wird nach ihm gefahndet, doch es dauert Monate bis man dem Mörder auf die Schliche kommt.
Die Geraer Zeitung aus den Jahren 1874 und 1875 gibt detaillierte Einblicke in diesen Fall und enthüllt eine grausame Geschichte unserer Stadt.