
In Folge 149 von Schlaflos dank Seattle sprechen wir über Palantirs Höhenflug und eine steigende Skepsis: Wir ordnen die starken Quartalszahlen ein, erklären das KGV und vergleichen es mit Microsoft und Nvidia, diskutieren die Frage, wie viel KI-Fantasie und wie viel Substanz im Kurs stecken. Wir zeigen, womit Palantir aktuell Geld verdient und weshalb das „AI“-Label oft eher Vermarktung als Produktkern ist.
Danach drehen wir den Blick auf OpenAIs Mega-Einkäufe von Rechenleistung (u. a. der neue AWS-Deal über 38 Mrd. $) und diskutieren Multi-Sourcing, mögliche Kapazitätsengpässe, Leasing- und Marktplatz-Logik in der Cloud sowie die Systemrisiken, wenn eine Seite strauchelt.
Im Commerce-Teil beleuchten wir OpenAIs Checkout-Ambitionen: die PayPal-Kooperation als Hebel für Conversational Commerce, die Rolle von Stripe/Klarna, wiederkehrende Zahlungen und warum Zahlungsanbieter für „Frag–Finde–Kaufe“-Journeys im Chat zentral werden.
Anschließend geht’s um Amazons „Alexa Plus“ in der Amazon-Music-App als erstes praktisches Testfeld der neuen, KI-gestützten Alexa-Generation: natürlichere Dialoge, komplexe Musik-Queries, personalisierte Playlists – und die Frage, ob Alexa vom reinen Voice-Assistant zum echten KI-Assistenten reift.
In der Bullshit-Corner nehmen wir Elon Musks Robotaxi-Ankündigungen auseinander, ordnen die Realität mit Sicherheitsfahrern und fehlenden Genehmigungen ein, erinnern an den nie gelieferten Roadster und streifen die jüngsten Sticheleien zwischen Musk und Altman.
Zum Schluss blicken wir nach Frankreich: Das Wirtschaftsministerium droht Shein mit einem Verkaufsverbot – ein Fall, der den wachsenden EU-Druck auf Temu/Shein, Fragen zu Lieferketten, Produkt- und Marktplatzaufsicht sowie die Glaubwürdigkeit der Plattformmodelle in Europa zuspitzt.