
In Folge 130 von “Schlaflos dank Seattle” sprechen wir über das chinesische Unternehmen DeepSeek, das mit seinem neuen R1-Modell für Aufsehen gesorgt hat. Die KI, die besonders effizient im Reasoning sein soll, stellt viele bisherige Modelle in den Schatten. Doch wie konnte DeepSeek trotz US-Sanktionen an die notwendige Rechenleistung gelangen? Es gibt Hinweise, dass sie möglicherweise OpenAI-Daten abgeschöpft haben, was nun für große Diskussionen sorgt. Während OpenAI gegen DeepSeek scharf schießt, geht Microsoft einen anderen Weg und bietet das Modell bereits auf Azure an. Gleichzeitig wurde bekannt, dass DeepSeek eine ungesicherte Datenbank mit Millionen von Nutzerchats und API-Schlüsseln im Netz hatte – eine massive Sicherheitslücke, die einmal mehr zeigt, wie sorglos mit KI-Daten umgegangen wird.
Auch Apple sorgt für Überraschungen: Das Unternehmen arbeitet mit Elon Musks Starlink zusammen, um iPhones künftig per Satellit zu vernetzen. Aktuell ist der Dienst auf Textnachrichten für T-Mobile-Kunden in den USA beschränkt, doch langfristig könnten auch Datennutzung und Telefonie über Starlink laufen. Das könnte den Mobilfunkmarkt nachhaltig verändern.
Elon Musk bleibt auch mit X (ehemals Twitter) in den Schlagzeilen. Mit “X Money” plant er, eine Zahlungsplattform in die App zu integrieren. 2025 soll der Service starten – mit Visa als erstem großen Partner. Damit rückt Musk seiner Vision einer Super-App nach dem Vorbild von WeChat einen großen Schritt näher. Gleichzeitig positionieren sich immer mehr Unternehmen strategisch in seinem Umfeld, da Musk als eine der wichtigsten Schnittstellen zur neuen US-Regierung gilt.
Ein weiteres Thema der Folge ist der überraschende Start von Amazon Optics. Ohne große Ankündigung bietet Amazon in Deutschland nun Korrekturbrillen mit Sehstärke an. Kunden können ihre Sehstärke angeben und sich die Brille direkt nach Hause liefern lassen. Noch sind die Möglichkeiten begrenzt, doch die Branche reagiert mit Skepsis – ist das ein echter Angriff auf Optiker oder nur ein Testlauf?