Juni 1975: Ein vermeintlich harmloser Verwaltungsakt wird zum Auslöser eines Aufstands. Als die Stadt Münster den Antrag auf einen Infotisch ablehnt, ahnt niemand, dass diese Entscheidung Geschichte schreiben wird. Denn die Antragstellerinnen – lesbische Frauen, die aufklären, sichtbar sein und Gleichgesinnte finden wollten – lassen sich nicht mundtot machen. Ihr Widerstand führt bis vor Gericht und verändert die Wahrnehmung queeren Lebens – in Münster und weit darüber hinaus.
In dieser Folge von Untold Stories spricht Greta Civis mit der Historikerin Julia Paulus vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte über homosexuelle Frauen in Münster und deren Mut, Sichtbarkeit einzufordern – zu einer Zeit, als schon das Wort „Lesbe“ in der Zeitung verboten war. Gemeinsam beleuchten sie das Klima der 1970er-Jahre: von der Diskriminierung im Alltag, den drohenden Urteilen aufgrund moralischer Vorstellungen bis hin zu juristischen Erkämpfungen, die den Weg für queere Rechte ebneten. Paulus führt durch die Archive, in denen sich Geschichten von Solidarität und gesellschaftlichem Wandel finden – von Flugblattaktionen bis zum öffentlichen Auftritt auf der Straße.
Hintergrund:
Untold Stories - Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier.
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
In dieser Folge von „Untold Stories – Westfalens verborgene Geschichte[n]“ dreht sich alles um ein Museum, das so kurios wie charmant ist: das Sackmuseum in Nieheim. Moderatorin Greta Civis begibt sich gemeinsam mit Hauke Kutscher vom LWL-Museumsamt sowie Michael Rasche und Rainer Tomm vom Heimatverein Nieheim auf eine Spurensuche durch ein Haus, das sich ganz den Säcken, Beuteln und Tüten verschrieben hat.
Was zunächst nach einem skurrilen Konzept klingt, entpuppt sich als lebendige Auseinandersetzung mit Geschichte, Engagement und Gemeinschaft. Die Folge zeigt, wie aus einem ehemaligen Kornhaus ein Museum mit außergewöhnlichem Profil wurde – und wie es der Ort geschafft hat, aus der Idee eines Sackmuseums ein bundesweit bekanntes Beispiel selbstironischer Regionalkultur zu machen. Dabei geht es auch um die Menschen hinter den Kulissen: um das ehrenamtliche Engagement des Heimatvereins, um die Frage, warum Heimatmuseen gerade in ländlichen Regionen eine kulturelle und soziale Klammer sind, und wie vergessene Berufe wie Sackmaler und Sackflicker wieder lebendig werden.
Hintergrund:
Untold Stories - Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier.
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Geheimnisvolle Bunker, streng bewachte Waffenlager und Bedrohung als Alltagsgefühl: Der Kalte Krieg hat Westfalen und Lippe tief geprägt, obwohl die Region weit von der innerdeutschen Grenze entfernt lag. Wie hat sich das internationale Kräftemessen zwischen Ost und West auf das Leben der Menschen, auf Alltag und Politik ausgewirkt? Welche Spuren sind bis heute sichtbar – und wie wurde aus Angst auch Engagement, als Hunderttausende auf die Straßen gingen, um gegen das Wettrüsten zu protestieren?
Dr. Claudia Kemper vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erörtert die materielle und emotionale Seite des Kalten Krieges in Westfalen. Welche Parallelen gibt es zur aktuellen Situation? Welchen Umgang finden und fanden Mensch mit Krisen und Kriegsgefahr?
Eine Folge über bedrohliche Zeiten, die Kraft der Friedensbewegung und wie manchmal auch etwas glimpflich ausgeht.
Weiterlesen:
Thomas Küster: Mauerfall und Friedensdividende. Westfalen nach 1989, Münster 2024.
Claudia Kemper: Der „Osten“ ganz nah? Geflüchtete, Vertriebene und die deutsche Teilung im Stadtgedächtnis, in: Christoph Lorke (Hg.), Gütersloh – Geschichte einer Stadt 1945-2025, Münster 2025, S. 249-271.
Claudia Kemper: Prekärer Balanceakt. Die komplexe Konfliktkultur des Kalten Krieges, in: Markus Thurau (Hg.), Konfliktkulturen in Geschichte und Gegenwart, Göttingen 2024, S. 43-58.
Claudia Kemper: Ungleichheiten ohne Region. Beobachtungen zum Wandel der Debatte über gleichwertige Lebensverhältnisse seit 1990, in: Jahrbuch Deutsche Einheit 2023, Berlin 2024, S. 85-114 (zus. mit Christoph Lorke).
Claudia Kemper: Bomben vor Ort. Globale Kritik und regionaler Protest während des Kalten Krieges, in: Matthias Frese/Thomas Küster/Malte Thießen (Hg.), Varianten des Wandels. Die Region in der jüngsten Zeitgeschichte 1970-2020, Paderborn 2023, S. 31-61.
Hintergrund:
Untold Stories - Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier.
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
2002 wurde Europas größter hinduistischer Tempel südindischen Stils eingeweiht. Seitdem reisen jährlich zehntausende Hindus aus Europa nach Hamm in Westfalen – genauer, in ein Gewerbegebiet am Rande der Stadt, in Hamm-Uentrop – denn dort steht der Sri Kamadchi Ampal Tempel. Wie es dazu kam und wie es sich überhaupt verhält mit neuen Religionen und religiösen Orten in Westfalen und darüber hinaus, das bespricht Dr. Greta Civis vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte mit Gästen in der neuen Folge von "Untold Stories".
Dank an: Prof. Martin Baumann, Ulrich Kroker, Dr. Beate Löffler, Dr. Sandhya Marla-Küsters, Priester Siva Sri Arumugam Paskarakurukkal und Sohn, Dr. Julia Paulus für Statements, Interviews und Hintergrundgespräche.
Weiterlesen:
Martin Baumann, Migration, Religion, Integration. Buddhistische Vietnamesen und hinduische Tamilen in Deutschland. Würzburg 2000.
Beate Löffler /Dunja Sharbat Dar (Hrsg.), Sakralität im Wandel. Religiöse Bauten im Stadtraum des 21. Jahrhunderts in Deutschland. Berlin 2022.
Sandhya Marla-Küsters, Diaspora-Religiosität im Generationenverlauf. Die zweite Generation tamilischer Hindus in Nordrhein-Westfalen. Würzburg 2015.
Matthias Frese / Julia Paulus (Hrsg.), Willkommenskulturen? Re-Aktionen auf Flucht und Vertreibung in der Aufnahmegesellschaft der Bundesrepublik. (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 86.) Paderborn 2020.
Hintergrund:
Untold Stories - Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier.
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Die Gruppe der Blinden und Gehörlosen ist eine der Opfergruppen des Nationalsozialismus: Am 1. Januar 1934 trat das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“, kurz „GzVeN“, in Kraft. Es diente dazu, so genannte Erbkranke durch Zwangssterilisierung von der Fortpflanzung auszuschließen. ‚Erbliche Blindheit‘ und ‚erbliche Taubheit‘ wurden von den Nationalsozialisten dazu gezählt. Die Opfer hatten bis in die 1980er Jahre weder Anspruch auf Rente noch auf Entschädigungszahlungen, da diese Zwangssterilisierungen in der Bundesrepublik nicht als genuin nationalsozialistisches Verbrechen galten.
„Die Geschichte gehörloser und auch blinder Menschen hat in der Bundesrepublik und besonders in Westfalen bisher viel, viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren“, sagt Dr. Jens Gründler. In dieser Folge spricht der wissenschaftliche Referent für Wirtschafts- und Sozialgeschichte des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte mit Susanne Kneer über seine Forschungen zur Geschichte von „Blinden- und Taubstummenanstalten“, wie Einrichtungen für blinde und gehörlose Kinder bis in die NS-Zeit genannt wurden. Die Forschungen wurden durch das LWL-Dezernat Jugend und Schule in Kooperation mit der LWL-Kulturabteilung beauftragt.
Archivierte Personalakten von Direktoren und Lehrkräften aus der NS-Zeit und den Jahren danach geben tiefe Einblicke, inwieweit sie in die Parteiarbeit eingebunden waren, welche Funktionen und Aufgaben sie wahrnahmen und wie durch sie das „GzVeN“ auch innerhalb ihrer Schüler:innenschaft nwendung fand. Auch Nachkriegsbiografien und -karrieren lassen sich so z.T. sehr genau nachzeichnen. Anhand zeitgenössischer Heiratsannoncen aus den 1960er und 1970er Jahren wird deutlich, wie tief und nachhaltig die Eugenik und das „GzVeN“ der Nationalsozialisten selbst in Communities blinder und gehörloser Menschen Einzug zu halten vermocht hatten.
In der neuen Episode von „Untold Stories“ des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte nehmen wir das frisch erschienene Werk „Gütersloh: Geschichte einer Stadt (1945–2025)“ zum Anlass, um über das Erzählen – und das Nicht-Erzählen – von Geschichte zu sprechen.
Doch was schafft es in einen 600-seitigen Sammelband – und was bleibt draußen? Welche Geschichten werden erzählt, welche Themen ausgeklammert, und warum? Zusammen mit Christoph Lorke (Herausgeber des Sammelbandes, Projektleiter), Julia Kuklik (Archivarin im Stadtarchiv Gütersloh) und Philipp Erdmann (Historiker und Archivar, Beitrag zur Erinnerungskultur) beleuchtet die Folge die Auswahlprozesse historischer Forschung, die Rolle der Quellenlage und die Herausforderungen, Geschichte einer Mittelstadt wie Gütersloh zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schreiben.
Wir besprechen, wie Stadtgeschichte komplex und dynamisch geschrieben wird, wie Quellenlage, gesellschaftliche Erwartungen und historische Forschung zusammenwirken und wie eine Stadtgeschichte nicht nur Vergangenheit dokumentiert, sondern auch aktuelle Debatten und Erinnerungen lebendig hält.
Im Podcast erwähnte Literatur:
Lorke, Christoph (Hrsg.): Gütersloh. Geschichte einer Stadt (1945–2025). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh/Münster 2025.
Zum „Pennäler“: Thomas Küster, Das Erlernen des Dialogs. Veränderungen des gesellschaftlichen Klimas nach 1968 am Beispiel eine Gütersloher Gymnasiums. In: Frese, Matthias, Paulus, Julia, Teppe, Karl: Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik. FzR 44, 2003, Schöningh. 683-705.
Hintergrund:Untold Stories - Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Im November 1918, während Deutschland im Umbruch ist und die Novemberrevolution das Ende des Kaiserreichs einläutet, entsteht im Münsterland ein außergewöhnlicher Film: „Der Friedensreiter“. Dieser erste westfälische Spielfilm, lange Zeit verschollen, erzählt vor dem Hintergrund der Friedensverhandlungen von Münster und Osnabrück 1648 eine dramatische Geschichte um Krieg, Frieden, Intrigen und Liebe. Im Mittelpunkt stehen der fiktive Rittmeister Wolf von Dülken, die mutige Elsbeth und die geheimnisvolle Victorine de Brion – Figuren, die in ein Netz aus Spionage und Verrat verwickelt sind, während mythisch der Friedensreiter über das Geschehen wacht.
In dieser Folge von „Untold Stories“ besprechen Prof. Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums, und Dr. Bernd Thier, Historiker am Stadtmuseum Münster drei Zeitschichten des wiederentdeckten Films: von einer historischen Einordnung der Filmhandlung und der Bedeutung des Friedensreiters als Symbolfigur über die Entstehungsgeschichte zwischen Krieg und Revolution, der zeitgenössischen Rezeption des innovativen Historienfilms bis zur Geschichte der Wiederauffindung.
Zur weiteren Recherche empfehlen wir diesmal:
Einen Besuch in Münster – im Stadtmuseum und auch in der Stadt.https://www.stadt-muenster.de/museum/museum
Mehr zur Folge hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/f05-friedensreiter/
Hintergrund:Untold Stories. Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
In der vierten Folge von Untold Stories geht es in das Jahr 1973, als in Westdeutschland über 300 spontane Streiks die Republik erschütterten. Im Mittelpunkt stehen die Gastarbeiter:innen, die für bessere Arbeitsbedingungen, gerechte Bezahlung und leichbehandlung kämpften – und damit nicht nur die Betriebe, sondern auch die Gesellschaft herausforderten.
Zu Gast sind Irina Vavitsa, Zeitzeugin und Mitstreiterin beim Streik im Hella-Werk in Lippstadt, sowie Historiker Tim Zumloh vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Gemeinsam blicken sie auf die Ursachen der Streikwelle: Lohndiskriminierung, fehlende Mitsprache und die Erfahrung, trotz harter Arbeit als „Fremde“ behandelt zu werden. Wir besprechen, wie aus alltäglicher Ungleichbehandlung und Unmut eine Bewegung entstand – und wie die Streikenden, oft ohne Unterstützung von Gewerkschaft oder Betriebsrat, für ihre Rechte eintraten.
Irina Vavitsa berichtet von der Atmosphäre im Betrieb, der Rolle der Dolmetscher, der Kraft des Zusammenhalts und der Solidarität, die die Streikenden – trotz medialer Anfeindungen – aus der Region erfuhren. Auch die unterschiedlichen Reaktionen von Gewerkschaften und Öffentlichkeit werden thematisiert: von moralischer Unterstützung bis zu offener Ablehnung und Hetze.
Eine Folge, die ein bislang wenig beachtetes Kapitel der westfälischen und deutschen Geschichte aufschlägt, das bis heute nachwirkt. Eine Folge über Mut und die Kraft, Geschichte zu verändern – erzählt aus der Perspektive derjenigen, die sie geschrieben haben.
Im Podcast erwähnte Literatur:
Das Zitat von Orhan Çalışır stammt aus dem Text:
Orhan Çalışır: Ein heisser Sommer in Bielefeld-Brackwede.In: Cafaro, N., Hüttner, B. und Tekin, C. (Hrsg.) (2023): Gelingende und misslingende Solidarisierungen.Spontane Streiks in Westdeutschland um 1973. Luxemburg Beiträge 18. Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung. S. 83-87. Online verfügbar unter: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/luxemburg_beitraege/lux_beitr_18_Streiks-1973_web.pdf
Eingelesen wurde es von Florian Bender.
Kokot, Thordis (2025) Mehr als „Gastarbeiter“. Ein biografisches Fallbeispiel aus Lippstadt zur Vielschichtigkeit der Arbeitsmigration in den 1960er und 1970er Jahren.Hiko.hypotheses.org. Verfügbar unter: https://hiko.hypotheses.org/4537
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“und auf der LWL - Website.
Mehr Informationen auf der LWL Website hier
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
In Wulfen startete in den 1970er Jahren ein ambitioniertes Architekturprojekt: Ein futuristisches Wohnkonzept, das die Fachwelt als "Bausystem der Zukunft" feierte und ein flexibles Wohngebäude, das mit verschiebbaren Wänden und verwandelbaren Balkonen die Wohnträume der Zukunft erfüllen sollte. Doch was als kühne Vision begann, endete in einem kostspieligen Desaster.
Die Metastadt und das Habiflex in der Neuen Stadt Wulfen stehen heute symbolisch für das Scheitern von Großprojekten mit gesellschaftlicher Tragweite. Dabei ist nicht nur der Städtebau betroffen. Zahlreiche Beispiele von Fehlplanungen und Niederlagen im 19. und 20. Jahrhundert kennzeichnen das Scheitern als grundsätzliche menschliche Erfahrung und damit als lohnendes Forschungsfeld der Geschichtswissenschaft.
Doch wieso Scheitern Vorhaben und Projekte wie in Wulfen eigentlich immer wieder? Was kann man aus diesem Scheitern lernen? Und müssen wir vielleicht sogar scheitern, um am Ende erfolgreich zu sein?
Dr. Thomas Spohn und Dr. Thomas Küster, analysieren anhand des Wulfener Bauexperiments Ursachen des Scheiterns und sprechen über Gelingensbedingungen, die die Gefahr des Scheiterns minimieren können und wie sich die Deutungen von Scheitern mit der Gesellschaft entwickelt.
Die in der Folge genannte Literatur ist:
Thomas Küster (Hrsg.): Gescheiterte Projekte. Niederlagen, Fehlschläge und Blockaden im 19. und 20. Jahrhundert. Westfälische Forschungen 74 (2024), Aschendorff Verlag, Münster 2024.
Das Zitat von Inge Hollstein entstammt Sabine Bornemann, Peter Broich, Rainer Diebschlag, Horst Melles, Joachim Thiehoff (Hrsg.): Neue Stadt Wulfen. Ideen, Entwicklung, Zukunft. Dorsten 2009. Vertrieb: Förderverein PRO GHW und wurde eingelesen von Esther Marie Kellner.
Hintergrund:Untold Stories
Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen
Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnetneue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Am 12. und 13. Dezember 1981 fand in Dortmund ein Ereignis statt, das die Behindertenbewegung in Deutschland nachhaltig prägen sollte: das Krüppeltribunal.
Die Aktivist:innen decken auf, was der Sozialstaat lange zu verschleiern versuchte: Menschen mit Behinderungen werden in der Bundesrepublik systematischdiskriminiert. Mit ihrem Anliegen nach einem selbstbestimmten Leben und einem System, das ihnen dieses Leben ermöglicht, verschaffen sich Menschen mitBehinderung Anfang der 80er Jahre erstmals Gehör. Das Tribunal wird zu einem Meilenstein der Selbstermächtigung.
Welche konkreten Forderungen stellten die Aktivist:innen in Dortmund? Wie waren die öffentlichen Reaktionen auf das Krüppeltribunal? Welche Konsequenzen wurden aus den Anklagen gezogen? Und wie stellt sich die Situationfür Menschen mit Behinderung in Deutschland heute dar?
Historiker Dr. Jens Gründler und die Zeitzeuginnen und Aktivistinnen Birgit Edler und Dr. Birgit Rothenberg sprechen in dieser Folge über die Chronologie der Ereignisse, die besondere Situation von Frauen mit Behinderung und die Bedeutung des Tribunals bis heute.
Weiterlesen und selber recherchieren zum Beispiel hier:
Archiv der Behindertenbewegung
Verein MOBILE-Selbstbestimmtes LebenBehinderter e.V. in Dortmund
das Archiv der behindertenpolitischen Selbsthilfe
Zur Folgenseite: hier
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Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmendes Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
1975 wurde NRW neu geordnet: Aus 2300 Kommunen wurden 396. Doch was als Modernisierungsschub gedacht war, um leistungsfähigeren Gemeinden zu schaffen und gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land zu ermöglichen, stieß vielerorts auf heftigen Widerstand. Doch war die Reform wirklich so ungewollt? Welche Herausforderungen gab es – für wen? Wie veränderte sich das Leben der Menschen?
Die Historiker:innen Claudia Kemper und Christoph Lorke besprechen einen bedeutenden Wendepunkt der deutschen Verwaltungsgeschichte und seine Auswirkungen auf Westfalen und Lippe. Im historischen Kontext besprechen wir die oft unterschätzte Bedeutung von Emotionen in politischen Prozessen, Planungseuphorie und welche Rolle Akteure aus NRW nach der Wiedervereinigung bei der Brandenburger Reform spielten.
Weiterlesen und selber zum Thema recherchieren zum Beispiel hier:
Merschjohann, David: Umgekrempelt.Die kommunale Gebietsreform in Ostwestfalen-Lippe (1966-1975),Forschungen zur Regionalgeschichte, Brill Schöningh, 2022.
Das Projekt Schilderwechsel
Zur Folgenseite:
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Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.
Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms istBundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
1952 baut die Stadt Gütersloh ihr erstes Rechenzentrum - ein Computer so groß wie ein Haus. Warum die Digitalisierung unsere Gesellschaft so tiefgreifend verändert hat, wie aus dem "Kollegen Computer" ein allgegenwärtiger Begleiter wurde und welche Rolle Social Media in unserem Alltag spielt – all das beleuchtet diese Folge.
Prof. Dr. Malte Thießen spricht mit Dr. Greta Civis über die Wurzeln der Digitalisierung, den technologischen Zeitgeist der 80er Jahre und die rasante Entwicklung bis heute. Einblicke in die Forschung zur Geschichte der digitalen Transformation und ihre Bedeutung für die zeitgenössische Gesellschaftsforschung, Herausforderungen des Datenschutzes und wie Digitalisierung zu sozialen Ungleichheiten beiträgt ist Thema der 20. Folge von „Regionalgeschichte auf die Ohren“ kurz: „RadiO“. Dies ist die fünfte Folge der Reihe: Zum Beispiel Gütersloh (zBG). Die Reihe begleitet die Forschungen im Projekt: "Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt von 1945 bis 2025".
Der Band zu den Forschungen in Gütersloh erscheint im Mai 2025:
Lorke, Christoph (Hrsg.). Gütersloh – Geschichte einer Stadt (1945–2025). 1. Auflage. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2025. ISBN 978-3-7395-1527-4.
Hier gehts zur Wayback Machine: https://web.archive.org/
Von 1941 bis 1945 wurden im damals größten Kriegsgefangenenlager „Stalag 326 (VI K) Senne“ in Schloß Holte-Stukenbrock mehr als 300.000 Rotarmisten registriert, überwiegend aus den ehemaligen 15 Sowjetrepubliken. Sie leisteten Zwangsarbeit in Industrie und Landwirtschaft im „Wehrkreis 6“, der in etwa dem heutigen Nordrhein-Westfalen entspricht. Tausende von ihnen starben an Unterernährung und Infektionskrankheiten.
Seit 1996 befindet sich in einer ehemaligen Arrestbaracke des früheren Rekrutierungs- und Durchgangslagers die „Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne“, die vom gleichnamigen Förderverein unterhalten wird. Die Forschungs- und Vermittlungsarbeit der Gedenkstätte soll ausgebaut werden. Der LWL bereitet die Erweiterung organisatorisch und wissenschaftlich vor. Christoph Herkströter, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Projektstelle „Stalag 326 (VI K Senne) des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, spricht in dieser Folge mit Susanne Kneer darüber, an welchem Punkt der Ausbau der Gedenkstätte steht, welche Projekte es gibt und wie sich dem Thema Kriegsgefangenschaft zukünftig angenähert werden könnte – digital wie analog.
Hinweis: In dieser Podcast-Folge ist ein Ausschnitt der Rede des Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck zu hören, die er bei der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges am 6. Mai 2015 in Schloß Holte-Stukenbrock hielt. Quelle des Mitschnitts ist phoenix.
Tipp: Wer sich zur Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers „Stalag 326 (VI K) Senne“ informieren möchte, dem sei unsere Podcast-Folge mit dem Titel „Ohne Zwangsarbeit wäre die deutsche Kriegswirtschaft vermutlich zusammengebrochen“ empfohlen.
Eine städtische Feuerwehr, zwei Werksfeuerwehren, zahlreiche freiwillige Feuerwehren und bis 1993 auch noch die Feuerwehr der Royal Air Force – Gütersloh ist gut geschützt. Doch wie kam es zu dieser Konstellation, was zeigt das aus stadtgeschichtlicher Perspektive und wie entwickelt sich das Sicherheitsdenken – in Gütersloh und darüber hinaus?
Christopher Kirchberg, wissenschaftlicher Referent für das Projekt: "Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge lernen: Eine Geschichte des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen zwischen Diktatur und Demokratie" beschreibt Feuerwehrgeschichte als Stadtgeschichte in der vierten Folge der Reihe: zBGütersloh (zBG04).
Im Januar 1974 eröffnete das Jugendzentrum in Gütersloh - nach einer
jahrelangen Suche nach geeigneten Räumen für Jugendliche, die nicht
(oder nicht nur) die Freizeitangebote der Kirchengemeinden wahrnehmen,
sondern sich einfach so im Stadtzentrum treffen wollten.
Warum urbanes Leben soziokulturelle Zentren braucht, über die
Durchsetzung der offenen Jugendarbeit in Blankenhagen und schnelle
Lösungen, die dann 30 Jahre lang Provisorium bleiben - in der dritten
Folge der Reihe: zBGütersloh (zBG03) berichtet Tim Zumloh aus seiner
Forschung zur Geschichte des Gütersloher Jugendzentrums und zur Rolle
von Jugendzentren in der zeithistorischen Stadtforschung.
Die in der Folge genannte Literatur ist:
Matthias Frese, Thomas Küster und Malte Thießen (Hg.), Varianten des Wandels. Die Region in der jüngsten Zeitgeschichte 1970-2020. (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 89), Paderborn 2023.
Zeitzeug*innen können sich gerne melden bei Tim Zumloh: Tim.Zumloh[at]lwl.org
„Queer“ ist heute ein gängiger Begriff, doch das ist erst seit wenigen Jahren so. Wer in den 1970er oder 1980er Jahren für sexuelle Selbstbestimmung kämpfte, bezeichnete sich eher als schwul oder lesbisch. Erst seit den 1990er Jahren wurden immer mehr Transpersonen in der Bewegung sichtbar. Der Begriff „queer“ setzte sich als Selbstbezeichnung durch für ein breites Spektrum von Identitäten und Diskursen. Im Sommersemster 2022 wurde diese Geschichte in einer „Historiographie von Queerness“ in einem Seminar aufgearbeitet. Räumlicher Bezugspunkt der Recherchen war Münster: wohlhabend, gebildet, katholisch – und 1972 Schauplatz der ersten bundesweiten Homosexuellen-Demo.
Warum das so war, wie ein Seminar erst Ausstellung und dann Studierendenprojekt wurde und wie die Erforschung sozialer Bewegungen funktionieren kann, das erläutern die Ausstellungsmacherinnen Dr. Julia Paulus und Dr. Claudia Kemper im Gespräch.
Die Ausstellung kann ausgeliehen werden und ist vollständig online abrufbar unter:
https://queer-muenster.de/
Das Projekt „Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt von 1945 bis 2025“ erforscht die Geschichte der Stadt Gütersloh vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute. Anlass für die Untersuchung ist das 200-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2025. Das Vorhaben ist am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg angesiedelt. In dieser Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ schildert Projektleiter PD Dr. Christoph Lorke, vor welchen Herausforderungen das Team bei der Erstellung eines Buches in so kurzer Zeit steht. Die Folge beschließt die Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“ und eröffnet die neue Reihe „zB:Gütersloh“.
Taxi fahren, brotlose Kunst, Elfenbeinturm: Historiker:in sein, ist das ein Beruf oder eine Berufung? Was bedeutet Grundlagenforschung in der Geschichtswissenschaft? Welche Arbeitsbedingungen herrschen in der Wissenschaft? Wie häufig ist man im Berufsalltag mit Vorurteilen konfrontiert? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt PD Dr. Claudia Kemper, wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, in dieser Podcast-Folge der Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“. Die Folge ist Teil der Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“.
Seit Ende der 1960er-Jahre standen Anstalten wie Psychiatrien sowie Heime der Jugendhilfe und des Behindertenwesens in der Kritik. Sie galten als starres Instrument der Sozialpolitik, als totale Institutionen und Widerspruch zu zeitgemäßen Lebensformen. Mit dem jetzt veröffentlichten Sammelband „Ende der Anstalten?“ bietet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erstmals einen systematischen Überblick über die Deinstitutionalisierung dieser Einrichtungen. Dr. Wilfried Rudloff, Mitherausgeber des Bandes, gibt in der zwölften Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ Einblicke in das Buch.