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Philosophie & Feminismus
Ulrike Nack
7 episodes
3 weeks ago

Im Streit um Kategorien im Feminismus kommen ein paar der wichtigsten Streitpunkte und Reibungsstellen feministischer Strömungen zusammen: Sind Kategorien Werkzeuge zur Offenlegung von Herrschaft? Oder sind sie vielmehr Ausdruck von Herrschaft? Ist die Forderung der Intersektionalitätsdebatten, die Kategorien race, class und gender zusammenzudenken, eine historische Chance, vergangene Analysefehler auszugleichen? Oder verharren die Intersektionalitätsdebatten in einer Konzeption von Kategorien, die wenig sinnvoll ist? Und wenn Kategorien Analysewerkzeug wären: Wie viele solcher Werkzeuge braucht Gesellschaftskritik? Welche und in welcher Reihenfolge?


Diesen Fragen gehen wir in dieser Staffel nach. In den ersten drei Folgen wird der Grundstein zum Verständnis des Streits um Kategorien im Feminismus gelegt. Die erste führt in den Streit ein, indem ich mein Forschungsvorhaben und -anliegen vorstelle. In der zweiten werden mithilfe von Blitzlichtern aus der europäischen Philosophietradition die Bedeutungs- und Assoziationsräume von Kategorien eröffnet. Die dritte thematisiert, was es heißt, der Kategorie Geschlecht im Modus des „forschenden Fragens“ (Deuber-Mankowsky) zu begegnen und warum es unmöglich sein könnte, die Geschlechterdifferenz zu denken.


Ist der Grundstein gelegt, werden die Streitpunkte anhand von drei beispielhaften Positionen erarbeitet. Folge vier bespricht Cornelia Klingers Plädoyer für eine Neukonstruktion der Kategorien Klasse, Rasse und Geschlecht. Folge fünf geht auf Tove Soilands marxistisches Kategorienverständnis ein und Folge sechs vertieft sich in Isabell Loreys queerfeministische Kritik an Kategorien und Kategorisierungen.


In der letzten Folge werden die Streitpunkte dieser sehr unterschiedlichen Positionen zu Kategorien im Feminismus auf ihre jeweiligen Nenner gebracht:

  1. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftsausübung‘ vs. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftskritik‘
  2. ‚Kategorien bezeichnen Gruppen- bzw. personale Identitäten‘ vs. ‚Kategorien bezeichnen gesellschaftliche Herrschaftsordnungen‘
  3. ‚Die Kategorien Klasse, Rasse und Geschlecht bezeichnen drei autonome Herrschaftsordnungen‘ vs. ‚die Kategorie Klasse hat Priorität gegenüber den Kategorien Rasse und Geschlecht‘.


Dies ist die erste Staffel des Podcasts „Philosophie und Feminismus“, in der ich, Ulrike Nack, Doktorandin der Philosophie an der Universität Hildesheim, ein von apl. Prof. Katrin Wille und mir gehaltenes Blockseminar zum „Streit um Kategorien im Feminismus“ allgemein zugänglich und zum Nachhören aufbereite. Das Seminar fand im August 2023 am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim statt. Ohne die großartige Arbeit von Katrin Wille, aber auch der Studierenden, die bereit waren, fünf Tage mit uns in dieses verzwickte Thema einzutauchen, wäre diese Staffel nicht möglich gewesen. Ihnen allen gilt mein Dank, ebenso wie Christoph Kiem und Robert Schmidt, die nicht müde wurden durch ihre Anmerkungen die Folgen zu verbessern, und Momo Steinert für seine technische Unterstützung!


Ihr habt keinen Zugang zu den besprochenen Texten?

Ihr würdet gern die Transkriptionen der einzelnen Folgen nachlesen?

Oder Eindrücke, Lob und Kritik teilen?

Dann schreibt mir: philosophieundfeminismus@gmail.com


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Im Streit um Kategorien im Feminismus kommen ein paar der wichtigsten Streitpunkte und Reibungsstellen feministischer Strömungen zusammen: Sind Kategorien Werkzeuge zur Offenlegung von Herrschaft? Oder sind sie vielmehr Ausdruck von Herrschaft? Ist die Forderung der Intersektionalitätsdebatten, die Kategorien race, class und gender zusammenzudenken, eine historische Chance, vergangene Analysefehler auszugleichen? Oder verharren die Intersektionalitätsdebatten in einer Konzeption von Kategorien, die wenig sinnvoll ist? Und wenn Kategorien Analysewerkzeug wären: Wie viele solcher Werkzeuge braucht Gesellschaftskritik? Welche und in welcher Reihenfolge?


Diesen Fragen gehen wir in dieser Staffel nach. In den ersten drei Folgen wird der Grundstein zum Verständnis des Streits um Kategorien im Feminismus gelegt. Die erste führt in den Streit ein, indem ich mein Forschungsvorhaben und -anliegen vorstelle. In der zweiten werden mithilfe von Blitzlichtern aus der europäischen Philosophietradition die Bedeutungs- und Assoziationsräume von Kategorien eröffnet. Die dritte thematisiert, was es heißt, der Kategorie Geschlecht im Modus des „forschenden Fragens“ (Deuber-Mankowsky) zu begegnen und warum es unmöglich sein könnte, die Geschlechterdifferenz zu denken.


Ist der Grundstein gelegt, werden die Streitpunkte anhand von drei beispielhaften Positionen erarbeitet. Folge vier bespricht Cornelia Klingers Plädoyer für eine Neukonstruktion der Kategorien Klasse, Rasse und Geschlecht. Folge fünf geht auf Tove Soilands marxistisches Kategorienverständnis ein und Folge sechs vertieft sich in Isabell Loreys queerfeministische Kritik an Kategorien und Kategorisierungen.


In der letzten Folge werden die Streitpunkte dieser sehr unterschiedlichen Positionen zu Kategorien im Feminismus auf ihre jeweiligen Nenner gebracht:

  1. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftsausübung‘ vs. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftskritik‘
  2. ‚Kategorien bezeichnen Gruppen- bzw. personale Identitäten‘ vs. ‚Kategorien bezeichnen gesellschaftliche Herrschaftsordnungen‘
  3. ‚Die Kategorien Klasse, Rasse und Geschlecht bezeichnen drei autonome Herrschaftsordnungen‘ vs. ‚die Kategorie Klasse hat Priorität gegenüber den Kategorien Rasse und Geschlecht‘.


Dies ist die erste Staffel des Podcasts „Philosophie und Feminismus“, in der ich, Ulrike Nack, Doktorandin der Philosophie an der Universität Hildesheim, ein von apl. Prof. Katrin Wille und mir gehaltenes Blockseminar zum „Streit um Kategorien im Feminismus“ allgemein zugänglich und zum Nachhören aufbereite. Das Seminar fand im August 2023 am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim statt. Ohne die großartige Arbeit von Katrin Wille, aber auch der Studierenden, die bereit waren, fünf Tage mit uns in dieses verzwickte Thema einzutauchen, wäre diese Staffel nicht möglich gewesen. Ihnen allen gilt mein Dank, ebenso wie Christoph Kiem und Robert Schmidt, die nicht müde wurden durch ihre Anmerkungen die Folgen zu verbessern, und Momo Steinert für seine technische Unterstützung!


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1.7 Die drei Streitpunkte im Streit um Kategorien im Feminismus
Philosophie & Feminismus
22 minutes 15 seconds
1 year ago
1.7 Die drei Streitpunkte im Streit um Kategorien im Feminismus

In dieser letzten Folge kulminiert der Streit: ich bringe die wichtigsten Streitpunkte der von uns besprochenen drei Positionen im Streit um Kategorien im Feminismus zusammen. Der erste spitzt sich zu in der Frage, ob Kategorien Werkzeuge der Herrschaftsausübung oder der Herrschaftskritik sind. Das ist der Streitpunkt, der zwischen dem queerfeministischen Ansatz von Isabell Lorey und dem marxistisch-feministischen von Tove Soiland ausgefochten wird. Der zweite Streitpunkt ist damit eng verbunden und liegt in der Frage, was Kategorien eigentlich bezeichnen: Gruppen- bzw. personale Identität (wie Soiland und Lorey den Intersektionalitätsdebatten und Soiland wiederum Lorey unterstellt) oder gesellschaftliche Herrschaftsordnungen (wie Soiland meint)? Und der dritte Streitpunkt ist einer zwischen jenen, die mithilfe von Kategorien Herrschaft kritisieren wollen. Sie streiten um die Anzahl, die Anordnung und um die Frage nach Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit von Herrschaftssystemen. Während Cornelia Klinger drei relativ autonome, aber miteinander verwobene Herrschaftssysteme ausmacht, postuliert Tove Soiland die Klassenherrschaft als alleiniges und bestimmendes, gegendertes und rassifiziertes Herrschaftssystem.

Sind diese drei Streitpunkte offengelegt und näher besprochen, präsentiere ich euch meine vorläufige Position zum ersten Streitpunkt und plädiere für die Wichtigkeit queerfeministischer Kategorienkritik und marxistisch-feministischer Gesellschaftsanalyse. Mit dieser Folge schließt unsere Staffel.


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Diesen Fragen gehen wir in dieser Staffel nach. In den ersten drei Folgen wird der Grundstein zum Verständnis des Streits um Kategorien im Feminismus gelegt. Die erste führt in den Streit ein, indem ich mein Forschungsvorhaben und -anliegen vorstelle. In der zweiten werden mithilfe von Blitzlichtern aus der europäischen Philosophietradition die Bedeutungs- und Assoziationsräume von Kategorien eröffnet. Die dritte thematisiert, was es heißt, der Kategorie Geschlecht im Modus des „forschenden Fragens“ (Deuber-Mankowsky) zu begegnen und warum es unmöglich sein könnte, die Geschlechterdifferenz zu denken.


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In der letzten Folge werden die Streitpunkte dieser sehr unterschiedlichen Positionen zu Kategorien im Feminismus auf ihre jeweiligen Nenner gebracht:

  1. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftsausübung‘ vs. ‚Kategorien sind Mittel der Herrschaftskritik‘
  2. ‚Kategorien bezeichnen Gruppen- bzw. personale Identitäten‘ vs. ‚Kategorien bezeichnen gesellschaftliche Herrschaftsordnungen‘
  3. ‚Die Kategorien Klasse, Rasse und Geschlecht bezeichnen drei autonome Herrschaftsordnungen‘ vs. ‚die Kategorie Klasse hat Priorität gegenüber den Kategorien Rasse und Geschlecht‘.


Dies ist die erste Staffel des Podcasts „Philosophie und Feminismus“, in der ich, Ulrike Nack, Doktorandin der Philosophie an der Universität Hildesheim, ein von apl. Prof. Katrin Wille und mir gehaltenes Blockseminar zum „Streit um Kategorien im Feminismus“ allgemein zugänglich und zum Nachhören aufbereite. Das Seminar fand im August 2023 am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim statt. Ohne die großartige Arbeit von Katrin Wille, aber auch der Studierenden, die bereit waren, fünf Tage mit uns in dieses verzwickte Thema einzutauchen, wäre diese Staffel nicht möglich gewesen. Ihnen allen gilt mein Dank, ebenso wie Christoph Kiem und Robert Schmidt, die nicht müde wurden durch ihre Anmerkungen die Folgen zu verbessern, und Momo Steinert für seine technische Unterstützung!


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