Der Übergang vom Leben zum Tod kann sehr unterschiedlich verlaufen: plötzlich, begleitet, zuversichtlich, assistiert. Gibt es einen besten Weg zu sterben? Ein Podcast über ein hohes Ideal und die Wirklichkeit dahinter.
Gut zu sterben ist ein uralter Wunsch. Was aber heißt «gut» im Zusammenhang mit dem Lebensende? Einige Ideale haben wohl viele im Kopf: Sterben im hohen Alter, friedlich, mit sich und der Welt im Reinen. Oder auch: unerwartet und schnell, ohne Angst, Leiden und Schmerzen. Die Bibel beschäftigt sich kaum damit. Neben Jesu Sterben am Kreuz erzählt sie von Hiobs Tod und berichtet über König Sauls heldenhafte Selbsttötung. Was macht christlich gesehen ein gutes Sterben aus? Lange Zeit war dies von den Vorstellungen über das Jenseits bestimmt. Es ging nicht um das Sterben, sondern um das «Leben danach». Darauf galt es sich durch die Sakramente vorzubereiten. In der Moderne hat sich eine andere Sicht auf das Lebensende entwickelt: Wie alles im Leben gilt es auch den Übergang in den Tod möglichst selbstbestimmt zu gestalten. Das eigene Sterben gerät zum «letzten Projekt», das man nicht einfach auf sich zukommen lässt. Aber geht das überhaupt? Können wir die «Qualität» unseres Todes beeinflussen? Und welche Rolle spielt die Seelsorge, wenn es ums Sterben geht? Diesen Fragen stellen wir uns heute. Komm und setz Dich dazu!
Zum Nach- und Weiterlesen:
- Ursula Streckeisen, Welche Medizin? Welche Seelsorge? Über Diskurse des guten Sterbens, in: Thorsten Benkel/Matthias Meitzler (Hg.), Jahrbuch für Tod und Gesellschaft 1 (2022) 56–70.
- Website eines DFG-Projekts zum guten Sterben an der LMU München (Armin Nassehi, Irmhild Saake, Christof Breitsameter, früher auch Andreas Walker et al.): https://www.gutessterben.uni-muenchen.de/aktuelles/index.html
- Markus Zimmermann/Stefan Felder/Ursula Streckeisen/Brigitte Tag, Das Lebensende in der Schweiz. Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven, Basel 2019, Kap. 8, 157–180.