
CRASH … unser übelster Feind. Unabsehbarer noch als die Krankheit an sich. Allgemein harmlos als Zustandsverschlechterung benannt, und doch weitaus mehr als nur ein „Es geht mir schlechter.“
Ein Crash ist genau das, was sein Name besagt. Ein vollkommener Zusammenbruch. Oder damit's nicht ganz so beängstigend klingt. Ein Überraschungspaket ohne schöne Schleife drum rum. Diffuse Schale, harter Kern. Stark genug, um die grenzenlose Schwäche und Hilflosigkeit, sichtbar zu machen, die dieser Krankheit innewohnt. Traumatisierend gefangen in Symptomen. Für Tage, manchmal Wochen. Schon nach dem ersten weiss man, dass man so etwas nie wieder erleben möchte … Crashs bedeuten absolute Isolation. Vom Aussen. Du, gefangen in Deinem Innen. Ausgeliefert. Auf allen Ebenen. Geschehend. Ungefragt. Unaufgefordert. Unberechenbar. Du weisst nie, was Du bekommst. Währenddessen. Danach. Falls Du ein Danach erlebst… Alles schwebt im Raum. Einem stark begrenzten Raum. Deiner neuen Gegenwart. Ihr schattenhafter Begleiter, Pulsgeber und autarker Richtungsweiser des Fortlaufs dieser Erkrankung, der Crash, das Zentrum unserer grössten Angst.
Manche enden. Ohne sichtbare Spätfolgen. Manche jedoch führen an einen Ort, vor dem wir uns Alle fürchten. In eine chronische Zustandsverschlechterung. Dort wo bereits der nächste wartet. Tage oder Wochen später. Endstation … Manchmal die Pflegebedürftigkeit. Schwarzmalerei? Oder das neue gesellschaftlich herrschende Synonym für REALITÄT im Leben von Millionen Kindern, Frauen, Männern auf dieser Welt ... Und wo wir grad eh schon in der Dunkelheit stehen. Treppab, tiefer hinein ins Geschehen. Augen zu, Ohren zu. Sinne aus. Schmerzen, Fieber, Lähmungen, Wahrnehmungsstörungen an. Willkommen in unserer Welt … Im Crash. Wenn man Glück hat geht’s auch nach dem nächsten wieder hinaus. Irgendwann. Doch selbst das Ende vom Crash bedeutet noch lange nicht, dass das Schlimmste bereits überstanden ist …