
Die Geschlechterrollen werden uns quasi in die Wiege gelegt – so zumindest scheint es, wenn man viele kleine Kinder beobachtet. Doch wie viel davon ist tatsächlich angeboren? Wie viel ist anerzogen, patriarchal geprägt oder durch die Gesellschaft weitergetragen? Und wie leicht lässt sich dieses System überhaupt beeinflussen?
Nicht erst seit #MeToo beginnen wir konsequenter und entschlossener darauf hinzuweisen, wo in unserer Gesellschaft Unterdrückung geschieht – oder sogar bewusst zementiert wird.
Gleichzeitig gibt es Momente, in denen Frauen es durchaus genießen, vom „stärkeren Geschlecht“ umworben zu werden. Diskriminierung auf der einen Seite, Alpha-Männchen auf der anderen – ein scheinbarer Widerspruch, der dennoch in vielen Leben koexistiert.
Wir müssen einen Konsens finden: nicht nur über den Gender Pay Gap diskutieren, sondern auch darüber, wie wir Sprache, Macht und alltägliche Abhängigkeiten fair gestalten. Zwischen verkomplizierter Sprachanwendung und sprachlicher Gewalt, zwischen dem realen Nachteil, den viele Frauen erfahren, und der Tatsache, dass wir in manchen Situationen auch auf Männer angewiesen sind – dazwischen bewegen wir uns.
Und manchmal, zwischen all den strukturellen Ungleichheiten, dem Menschlichen, dem Politischen, dem „Kacken der Tiere“ fantasievoll in Szene gesetzt, sitzen wir einfach wieder zusammen – bei einem gemütlichen Kaffee und bester Laune.