
Vielleicht hast du es schon selbst erlebt: Ein sonniger Frühlingstag, du freust dich auf einen Spaziergang, doch kaum bist du draußen, beginnt deine Nase zu laufen. Deine Augen brennen, als hätte jemand Sand hineingestreut, und du musst so oft niesen, dass du kaum noch Luft bekommst. Dabei bist du nicht krank. Dein Immunsystem reagiert nur auf etwas, das eigentlich harmlos ist – Pollen, die durch die Luft schweben und für dich zur Qual werden. Diese Überreaktion deines Körpers nennen wir Allergie.
Dass immer mehr Menschen darunter leiden, hat mehrere Ursachen. Zum einen tragen deine Gene eine Rolle: Wenn deine Eltern Allergiker sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch du empfindlicher reagierst. Zum anderen verschärfen Umwelteinflüsse das Problem. Die Luft ist heute stärker belastet als früher, Feinstaub und Ozon wirken wie Verstärker auf die Pollen. Hinzu kommt der Klimawandel: Pflanzen beginnen immer früher zu blühen, und einige Arten verlängern die Pollensaison bis in den Herbst. Für dich bedeutet das: Beschwerden über viele Monate hinweg – nicht mehr nur im Frühling.
Dein Immunsystem ist normalerweise ein kluger Wächter. Es erkennt Viren und Bakterien und schützt dich vor Infektionen. Doch wenn es aus der Balance gerät, stuft es harmlose Substanzen wie Tierhaare, Hausstaub oder Nahrungsmittel als gefährlich ein. Dann setzen deine Mastzellen Histamin frei – ein Botenstoff, der Entzündungsreaktionen auslöst. Was für Viren sinnvoll wäre, macht im Alltag Probleme: Juckreiz, Niesen, Hautausschläge, Atemnot.
Auch dein seelisches Befinden spielt hier hinein. Stress, Schlafmangel oder psychische Belastungen schwächen dein Immunsystem und verstärken allergische Reaktionen. Deshalb gilt: Nicht nur die äußeren Auslöser zählen, auch dein inneres Gleichgewicht ist wichtig, wenn du Beschwerden lindern möchtest.
Vielleicht wunderst du dich, dass du immer früher im Jahr erste Symptome spürst. Noch vor wenigen Jahrzehnten begann die Pollensaison meist im März oder April. Heute zeigen Birke, Hasel oder Erle schon im Januar Wirkung. Gleichzeitig breiten sich invasive Pflanzen wie das Beifußblättrige Traubenkraut aus, das extrem allergen ist und bis in den Oktober hinein Pollen freisetzt.
Auch Schadstoffe spielen eine Rolle: Dieselruß kann sich an Pollen anlagern und diese aggressiver machen. Für dich bedeutet das: Schon geringe Mengen reichen aus, um eine starke Reaktion auszulösen. Allergien sind daher nicht mehr nur ein individuelles Problem, sondern längst auch eine gesellschaftliche Herausforderung.
Wenn du merkst, dass du unter einer Allergie leidest, beginnt alles mit der Frage: Was löst sie aus? Manchmal ist das offensichtlich, manchmal dauert es, bis du die Verbindung erkennst. Ein Allergietest beim Arzt kann dir Klarheit verschaffen. Sobald du den Auslöser kennst, kannst du gezielt Maßnahmen ergreifen.
Dr. Andrea Flemmer zeigt in ihrem Buch „Allergien verstehen und natürlich behandeln: Beschwerden selbst lindern – Lebensqualität verbessern“, wie du genau das umsetzen kannst. Sie erklärt dir verständlich, was im Körper passiert, wenn eine Allergie ausgelöst wird, und wie du Schritt für Schritt Maßnahmen ergreifen kannst. Dabei bekommst du sowohl klassische als auch natürliche Ansätze an die Hand – und vor allem das Gefühl, dass du deine Gesundheit aktiv mitgestalten kannst.
Es gibt keine schnelle Zauberformel gegen Allergien. Doch mit Geduld, Wissen und kleinen Veränderungen kannst du erreichen, dass dein Alltag wieder leichter wird. Jeder kleine Fortschritt – ein Tag mit weniger Niesen, eine Nacht mit erholsamerem Schlaf – ist ein Schritt zurück zu mehr Freiheit und Lebensqualität.
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