Höflichkeit als republikanische Verpflichtung? So formulierte ich spontan im Gespräch mit
Jana Münkel in
Studio9 - der Tag bei
DeutschlandRadio- Deutschlandfunk. Ausgangspunkt war die Studie von
HateAid im Auftrag des
DGB - Deutscher Gewerkschaftsbund zu digitaler Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst.
Die Lunte bei vielen Bürger:innen ist gegenwärtig sehr kurz - das merken Mitarbeitende in der Verwaltung, Rettungskräfte, Polizei aber auch Lehrer:innen und Erzieher:innen. Wir können alle etwas dafür tun, um den gesellschaftlichen Diskurs gewaltfreier zu machen und zu zivilisieren.
Weitere Themen der Sendung: Der Friedensplan für Gaza, u.a. mit dem Israel-Korrespondenten
Jörg Poppendieck , der Deutsche Schulpreis - Glückwunsch an die Jenaplanschule in Weimar und
Stiftung Baukultur Thüringen - sowie die Klausur der Bundesregierung.
Mühlheim an der Ruhr ist ein Beispiel für die nicht selbstverständliche Selbstverständlichkeit der Demokratie.Dort spielte sich ein Wahlkrimi ab, denn zunächst schien die SPD-Kandidatin die Oberbürgermeister:inwahl denkbar knapp gewonnen zu haben, scheiterte dann aber bei einer Nachzählung ebenso knapp. Die CDU gewann am Ende. Demokratie heißt verlieren zu können - und das Wahlergebnis zu akzeptieren, weil alle sich an die Regeln halten und sich alle darauf verlassen können. Dieser Wert der freien Wahl ist leider keine Normalität, wie uns die USA und viele andere Länder gegenwärtig zeigen.