
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Dr. Svenja Caspers. Sie ist die Direktorin des Instituts für Anatomie I am Universitätsklinikum Düsseldorf, Fachärztin für Anatomie, Prodekanin für Lehre und Studienqualität der Medizinischen Fakultät und Leiterin der Arbeitsgruppe Konnektivität am Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich. Sie erzählt davon, wie sie bereits Deep-Learning-Methoden in ihrer Arbeit nutzt, z.B. in der mikroskopischen Bildverarbeitung im Bereich der anatomischen Forschung sowie für Altersschätzungen in den Neurowissenschaften. Dabei interessiert sie besonders die Quantifizierung der Variabilität im Gehirn und welche protektiven Faktoren da eine Rolle spielen. Für Ärzt*innen bedeuten KI-Methoden vor allem auch eine erhebliche Zeitersparnis.
Es werden viele interessante Fragen beantwortet. Hören wir in Zukunft nur noch auf KI-Algorithmen und brauchen keine Ärzt*innen mehr? Ist eine Grundausbildung in KI und Datenwissenschaften für Mediziner*innen notwendig? Was ist Neuroökonomie, welchen Fragestellungen werden in diesem Forschungsbereich bearbeitet und wo findet sich das Thema Entscheidungsfindung dort wieder? Was würde eigentlich dabei herauskommen, wenn man das menschliche Gehirn vollständig simulieren könnte? Außerdem erzählt Prof. Dr. Dr. Caspers von ihrer Arbeit im Human Brain Project und wie man umgekehrt aus dem Wissen über das Gehirn künstliche neuronale Netzwerke verbessern könnte.
Vorstellung Svenja Caspers, 1:25 Selbstbeschreibung ihres Werdegangs 4:48 Künstliche und menschliche neuronale Netze, 6:55 Künstliche Intelligenz in der Tätigkeit 9:50 Möglichkeiten durch KI 11:30 Gibt es Felder, in denen KI eine Automatisierung unterstützen kann? 13:45 Lehre und Ausbildung zukünftiger Mediziner*innen 15:50 Vernetzung an der Universität 18:10 Themen der neuroökonomischen Seite 20:00 Verbindung zwischen künstlichen und natürlichen neuronalen Netzwerken / Imitation des menschlichen Gehirns 23:10 Im Jahr 2040: Gibt es Ärzt*innen wie wir sie heute kennen noch?
Ein Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Svenja Caspers und Dr. Joana Grah