
Gibt es das Stockholm Syndrom oder ist es ein populärpsychologischer Mythos?
In dieser Folge wird ein Phänomen unter die Lupe genommen, das seit Jahrzehnten für Faszination, Missverständnisse und mediale Dramatisierung sorgt: das sogenannte Stockholm-Syndrom. Es gilt als Erklärung dafür, warum Menschen in Extremsituationen scheinbar Sympathie für jene entwickeln, die ihnen Gewalt antun.
Doch wie belastbar ist dieser Begriff eigentlich? Was sagen psychologische Theorien, was belegen wissenschaftliche Studien – und was ist pure Spekulation? Die Folge geht tief in die Geschichte des Begriffs, analysiert psychologische Mechanismen wie traumatische Bindung und Überlebensstrategien, und zeigt, warum der Begriff oft mehr verschleiert als erklärt.
Mit klaren Beispielen aus Forschung, Praxis und Medien wird aufgezeigt, wie gefährlich die Romantisierung von Täter-Opfer-Dynamiken sein kann – und welche alternativen Modelle wirklich zum Verständnis beitragen.
Musik: "Late Night Radio" Kevin MacLeod (incompetech.com)
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