
Digitale Kommunikation ist aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Kurznachrichten ersetzen zunehmend persönliche Gespräche, spontane Anrufe weichen Textnachrichten – schnell getippt, oft missverstanden. Diese Folge widmet sich einem Phänomen, das viele betrifft: Streitigkeiten, Missverständnisse und verletzte Gefühle, die sich über WhatsApp, E-Mail oder soziale Medien entwickeln.
Anhand psychologisch fundierter Modelle und zahlreicher alltagsnaher Beispiele wird erklärt, warum gerade digitale Kommunikation ein Nährboden für emotionale Fehlinterpretationen ist. Welche Rolle spielen fehlende nonverbale Signale? Warum eskalieren Diskussionen über Text häufig schneller? Und wie kann mit digitalen Missverständnissen konstruktiv umgegangen werden?
Die Folge beleuchtet zentrale psychologische Konzepte wie das 4-Ohren-Modell, die Rolle von Emotionen in der Kommunikation und die Auswirkungen asynchroner Kommunikation auf Konfliktdynamiken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf typischen Kommunikationsmustern in Chatverläufen – und darauf, welche Strategien helfen können, Konflikte besser zu verstehen und zu lösen.
Quellen:
Kruger, J., Epley, N., Parker, J., & Ng, Z. W. (2005). Egocentrism over e-mail: Can we communicate as well as we think? Journal of Personality and Social Psychology, 89(6), 925–936.
Byron, K. (2008). Carrying too heavy a load? The communication and miscommunication of emotion by email. Academy of Management Review, 33(2), 309–327.
Suler, J. (2004). The online disinhibition effect. CyberPsychology & Behavior, 7(3), 321–326.
Lo, S. K. (2008). The nonverbal communication functions of emoticons in computer-mediated communication. CyberPsychology & Behavior, 11(5), 595–597.
Musik: "Late Night Radio" Kevin MacLeod (incompetech.com)
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