
Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz war zu den Olympischen Spielen nach Peking gereist, um eine Medaille zu holen, vielleicht sogar Olympiasiegerin zu werden. Im ersten Lauf des Damenrennens lag sie mit Bahnrekord in Führung. Im zweiten Durchgang ereilte sie das Pech. Ein Fahrfehler führte zum Sturz. Der Medaillentraum war zur Halbzeit bereits ausgeträumt.
Glück und Pech liegen in diesen Rennsportarten oft dicht beieinander. Das weiß auch die Olympiasiegerin von 1998, Silke Kraushaar. Zwei Jahre vor ihrem größten Triumpf war sie noch Spurschlittenfahrerin. Sie durfte vor dem WM-Starterfeld die Zeitmessanlage und das WM-Eis testen. Mehr nicht. Doch die Thüringerin biss sich durch und brachte letztlich von drei Olympischen Spielen drei Medaillen mit.
Glück hatte ich übrigens auch bei Olympia 1998. Ich konnte die Siegerehrung für das Herrenrennen um ein paar Minuten verzögern, damit ich noch ein Interview mit dem Olympiasieger Georg Hackl machen konnte. Der sprach dann auf Eurosport nur von Weißbier. Das trank ich am Abend auch. Also kein Glückspils sondern ein Glücksweizen.