J. I. Packer zählt zu den einflussreichsten evangelikalen Denkern des 20. Jahrhunderts. Mit geistlicher Tiefe, theologischer Klarheit und einer Liebe zur Heiligen Schrift prägte er Generationen von Christen. Sein bekanntestes Werk, Gott erkennen, verbindet biblische Lehre mit Herz und Leben – verständlich und tief zugleich. Packer verstand es, die alten Wahrheiten der Reformation in die Gegenwart zu übersetzen. Wer seine Bücher liest, begegnet einem Glauben, der den Verstand anspricht und das Herz bewegt. In einer Zeit theologischer Beliebigkeit lohnt es sich, auf Packer zu hören – nicht als Autorität, sondern als geistlicher Wegweiser.
Packers Werk war bereits zwei Mal Thema auf unserem Blog:
* Orthodoxie mit offenen Armen:
Eine Erinnerung an J.I. Packer
*
Warum wir die Puritaner brauchen.
Heute ist es mir dank der Unterstützung von Lynn Wiebe einen weiteren Text von J.I. Packer auf deutsch zu veröffentlichen, nämlich Packers bekannten Text über die Bundestheologie.
Das Werk steht in unterschiedlichen Formaten zum Download, Nutzung und Weitergabe zur Verfügung:
PDF-Format:Epub-Format:
downloaddownload
Außerdem war es möglich ein leicht gekürztes KI-Generiertes Audio-File zu erstellen:
Kapitel I:
Dr. Packers erster Abschnitt, der hier weggelassen wurde, ehrt den Theologen Herman Witsius (1636–1708)
[1].
Kapitel II:
Was ist Bundestheologie? Die einfache, wenn auch provokante Antwort auf diese Frage ist, dass sie das ist, was man heutzutage eine Hermeneutik nennt – das heißt, eine Weise, die ganze Bibel zu lesen, die selbst Teil der Gesamtinterpretation der Bibel ist, die sie untermauert. Eine erfolgreiche Hermeneutik ist ein konsequentes interpretatorisches Verfahren, das ein konsequentes Verständnis der Schrift liefert, das wiederum die Angemessenheit des Verfahrens selbst bestätigt. Die Bundestheologie ist ein treffendes Beispiel dafür. Sie ist eine Hermeneutik, die sich jedem nachdenklichen Bibelleser aufdrängt, der an den Punkt gelangt,
erstens, die Heilige Schrift zu lesen, zu hören und zu verinnerlichen als lehrmäßige Unterweisung, die durch menschliche Vermittler von Gott selbst, persönlich, gegeben ist;
zweitens, zu erkennen, dass das, worüber der Gott, der durch die Schriften spricht, uns auf ihren Seiten belehrt, sein eigenes anhaltendes souveränes Handeln in Schöpfung, Vorsehung und Gnade ist;
drittens, zu erkennen, dass Gott in unserer Errettung durch Gnade als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbar wird, der in dreipersönlicher Einheit ein einziges gemeinsames Werk vollführt, nämlich Sünder aus dem Elend geistlicher Verlorenheit zu erheben, damit sie für immer an Christi Herrlichkeit teilhaben;
und viertens, zu sehen, dass gottzentriertes Denken und Leben – das als Antwort auf eine von Gott bewirkte Herzensveränderung entspringt und sich spontan im dankbaren Lobp...