
In unserer neunzehnten Episode sprechen Kay & Katharina über das Thema Kinderarmut. Kinder die keine warme Jacke haben, denen Sportschuhe für die Turnhalle fehlen, die hungrig in der Schule sitzen oder nie im Urlaub waren, gibt es auch in Deutschland. Mittlerweile wächst jedes 5. Kind in Deutschland in Armut auf. Tendenz steigend. Ein täglicher Skandal im reichsten Land Europas, in dem 5% der Reichsten mehr Vermögen haben als alle anderen. Und gerade Kinder haben keine gleichen Chancen: Wer in armen Familien geboren wird, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit arm. Armutsrisiken steigen mit der Anzahl der Kinder, vor allem dann, wenn Eltern alleinerziehend sind. Leider wird nichts getan um diese Ungerechtigkeit auszugleichen - im Gegenteil. Die Politik verstärkt mit allerlei Regelungen die Ungleichheit. So erhalten zwar alle Kinder Kindergeld, aber bei Hartz4 wird eine Kindergelderhöhung auf den Hartz4-Satz angerechnet und somit bleibt den Familien davon nichts. Auf der anderen Seite können Familien mit guten Einkommen pro Kind und Monat bis zu 330 Euro Steuern sparen. Das heißt, ein Kind wohlhabender Eltern ist unserem Land mehr als doppelt so viel wert als ein Kind, dessen Eltern Hartz4 beziehen oder nur geringe Einkommen haben. Der Paritätische Wohlfahrtsverband schlägt als Lösung die Kindergrundsicherung vor. Demnach würde jedes Kind, egal ob es in armen oder reichen Familien lebt, 570 Euro pro Monat bekommen. Die Grundsicherung müsste jährlich angepasst werden, so dass Kinder ausreichend versorgt aufwachsen können. In einer sozial-gerechten Zukunft wird die Kinderarmut verschwunden sein. Alle werden ein gutes Einkommen haben und die Einkommensunterschiede werden verschwinden. Die Gesellschaften werden alles tun, um Benachteiligungen, egal aus welchen Grund, auszugleichen. Wer mehr Förderung braucht bekommt sie, damit Kinder Armut nie kennenlernen.
K. Schlaack (RLS MV) und K. Nadolny (BDP MV) Schnitt: Noah