
"Dieses schnelle Ausprobieren, um dann zu sehen: ‚Das was ich hier mache ist ja schon spielbar, das funktioniert ja schon‘ – das ist immer wieder ein totaler Anreiz."
Mit den frei verfügbaren Online-Tools Twine und Flickgame lassen sich im Handumdrehen browserbasierte Mini-Games designen. Was die beiden Game-Engines gemeinsam haben: Es sind vielmehr Kreativität, Storytelling und Charakter-Design als Progammierkenntnisse gefragt.
Mit dem Entwicklungstool Flickgame können bildbasierte Spiele produziert werden. Insgesamt werden bis zu 16 Bilder gemalt und Stück für Stück durch Verlinkungen zu einer Geschichte zusammengesetzt. Flickgame besticht dabei mit einer 90‘s Retro-Optik und bietet sowohl für Kinder als auch für Jugendliche einen schnellen Zugang zur Entwicklung kleiner Point’n’Click Adventures.
Bei Twine steht die Produktion von Text Adventures im Fokus. Twine ist der englische Begriff für Schnur oder Garn, und so werden einzelne Textpassagen an verschiedenen Fäden aufgeschnürt und miteinander verwoben. In Twine können außerdem Soundeffekte, Bilder, Gegenstände und Punkte eingebaut, die Geschichten linear oder verzweigt erzählt werden. Auch bei der Auswahl der Schrift und des Farbdesigns sind den Entwickler*innen keine Grenzen gesetzt.
Christiane Schwinge ist Freie Medien- und Theaterpädagogin und Game-Designerin. Sie hat 2007 die Initiative Creative Gaming mitgegründet und setzt sich in Fortbildungen und Workshops medienpädagogisch und künstlerisch mit digitalen Spielen (u.a. Twine und Flickgame) auseinander. Christiane arbeitet außerdem an der Schnittstelle von Theater, Gaming und Performance mit Erwachsenen und Jugendlichen.
Nützliche Links aus dieser Folge:
Musik: Yorick Gehlen, ViA Linden Hannover
Episoden-Cover: Simon Badt
"Gamification: Gesellschaft spielen" ist ein Projekt vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) und wird ermöglicht durch die Aktion Mensch.