
Die Raumgestaltung und die Materialien, die den Kindern zur Verfügung stehen, bilden eine Ausgangslage für das kindliche Spiel. Das ist gerade auch beim Freispiel der Fall, wenn die Kinder intrinsisch motiviert ihr Spiel selbständig organisieren und gestalten. Materialien können Erfahrungsräume eröffnen und erweitern, und sie können von den Kindern auch fantasievoll umgedeutet werden.
In dieser Folge beantworten wir die Frage, wie Raum und Materialien bewusst eingesetzt werden können, um vielfältiges Spiel zu ermöglichen, so dass Kinder ihren eigenen Interessen und Lernfeldern nachgehen können.
Zu Gast ist in dieser Folge Prof. Dr. Franziska Vogt, die Institutsleitern des Instituts Frühe Bildung 0 bis 8 der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Das Spiel ist ein langjähriger, zentraler Forschungsschwerpunkt von ihr. Dabei standen Kinder unterschiedlichen Alters im Fokus. Im Projekt "Puppenstube, Bauecke und Waldtage: (Un)doing gender in Kinderkrippen" entstanden zum Beispiel Erkenntnisse zur gendersensiblen Raumgestaltung und Materialauswahl.
Unsere Expertin aus der Praxis ist Sabine Iezzie. Sie hat die Ausbildung zur Spielgruppenleiterin absolviert und verschiedene Kurse an der PH St.Gallen besucht. Sie arbeitet seit 28 Jahren in der Spielgruppe. Aktuell leitet sie zwei Spielgruppen in der Stadt St.Gallen.
Studien zur Folge die frei verfügbar sind:
Hart, L. M., Keller, R., & Perren, S. (2024). SpielzeugfreierKindergarten: Differentielle Effekte eines Präventionsprojektes zur Stärkungder Lebenskompetenzen von Kindergartenkindern. Kindheit und Entwicklung, 33(2), 103–110. LINK
Hollenstein, L., & Vogt, F. (2024). Digitaleducation through guided pretend play. Learning and Instruction, 93(Art.101945). LINK
Tennhoff, W., Nentwich, J. C., & Vogt, F. (2014). Gender in derKita. Praxisratgeber für Kitaleitungen. St.Gallen: Universität St.Gallen und Pädagogische Hochschule St.Gallen. LINK
Vogt, F. (2021). (Un)doing gender in den räumlichen Arrangements der Kita. In J. C. Nentwich & F. Vogt (Hrsg.), (Un)doing Gender empirisch: Qualitative Forschung in der Kita (S. 51-82). Wiesbaden: Springer VS. LINK
Weitere Quellen, die für die Folge verwendet wurden:
Kübler, M., Buhl, G., & Rüdisüli, C. (2020). Spielen und Lernen Verbinden—Mit Spielbasierten Lernumgebungen. Hep.
Lillard, A. S., Lerner, M. D., Hopkins, E. J., Dore, R. A., Smith, E. D., & Palmquist, C. M. (2013). The impact of pretend play on children's development: a review of the evidence. Psychological bulletin, 139(1), 1–34. LINK
Zosh, J.M., Hirsh-Pasek, K., Hopkins, E.J., Jensen, H., Liu, C.,Neale, D., & Whitebread, D. (2018). Accessing the inaccessible:Redefining play as a spectrum. Frontiers in Psychology, 9, p. 1124. LINK