
In unserem Podcast zum Thema reproduktive Gerechtigkeit sprechen wir mit Derya (sie/ihr). Sie ist Referentin für das Thema beim feministischen Gunda-Werner- Institut und wohnt in Berlin.
Reproduktive Rechte bedeuten für Derya ganz allgemein Zugangsrechte zur Selbstbestimmung in der Gesundheitsversorgung. Das schließt einen sicheren Zugang zu Verhütungsmitteln und Schwangerschaftsabbrüchen ein. Für Derya ist die Forderung nach reproduktiver Gerechtigkeit aber umfangreicher als „pro Choice“ zu sein.
Derya macht deutlich, dass reproduktive Rechte immer eine Forderung nach sozialer Gerechtigkeit brauchen und damit immer auch Kritik an grundlegenden Machtverhältnissen sind. Wer darf wie Eltern sein? Welche Unterstützung bekommen FLINTA*, um in ihren jeweiligen Lebensumständen selbstbestimmt entscheiden zu können? Und welchen Einfluss haben rassistische Diskriminierung und rechte Hetze auf das Recht, Kinder in selbstgewählten Umständen aufziehen zu können?
Derya verfolgt in ihrer Arbeit einen intersektionalen Ansatz, der den Blick auf Mehrfachdiskriminierungen und deren Verschränkungen legt. Ein intersektionaler Blick auf Reproduktion geht über individuelle Rechte hinaus. Diese Perspektive ist geschichtlich geprägt: es waren schwarze Feminist*innen in den USA, die den gleichberechtigten Zugang zu reproduktiver Selbstbestimmung eingefordert und damit die Basis der Auseinandersetzung geschaffen haben.
Inwiefern wir uns solidarisieren können und was der Unterschied zwischen reproduktiven Rechten und reproduktiver Gerechtigkeit ist, das hört ihr im Podcast!
Das Transkript zum Podcast findet ihr hier: https://femfestmainzwiesbaden.wordpress.com/podcasts/podcast-reproduktive-rechte/
Einführungsartikel von Anthea Kyere: https://www.gwi-boell.de/de/2021/03/15/reproduktive-gerechtigkeit-eine-einfuehrung
Fact Sheet Reihe Reproduktive Gerechtigkeit weltweit: https://www.gwi-boell.de/de/reproduktive-gerechtigkeit-weltweit
Podiumsdiskussion "Queer und Schwanger": https://www.youtube.com/watch?v=rWZOQqIEwlM
Instagram-Account des Gunda Werner Instituts: @gwi_feminismus