
Heute sitzen wir wieder im T3 Bus. Wir sind übers Wochenende verreist, in Deutschland entsprechend kalt ist es im September in der Nacht. Trotz Wärmflaschen haben wir alle etwas gefroren. Dafür ist es am Tag aber ganz angenehm. In der heutigen Folge geht es über die Technik und ob/wie wir von unserem Italien Roadtrip zurückgekommen sind. Es ging zurück, war aber wie schon gedacht etwas abenteuerlich. Das Problem mit dem Kupplungsgeberzylinder hatten wir ja schon in Sizilien festgestellt und später auch als dieses identifiziert. Wir hatten es so weit im Griff. Auch auf dem langen Weg von Pompeij in die Toskana. Die ganze Zeit waren wir mit unserer Werkstatt in Kontakt und hatten einen hervorragenden Support bekommen. Es hat wenig, aber konstant getropft, hatte sich aber bis dahin nicht verschlechtert. Doch eines Morgens schaute Sebastian nach und, die Kupplung hatte sehr viel Flüssigkeit verloren. Im Fußraum stand alles unter Wasser, es tropfte kontinuierlich. Die Bremsflüssigkeit war auch, oh Wunder, viel weniger geworden. Als wir das feststellten, hatten wir noch drei Tage Urlaub. Sebastian hat es uns auch nicht gerade sanft beigebracht. Er sagte „Der Urlaub ist hiermit beendet“, am frühen Morgen. Um den Schreck zu verdauen, haben wir beschlossen erst mal ans Meer zu gehen und den Schreck sacken zu lassen. Zum Glück hatten wir noch ein paar Tage. Mein erstes Gefühl war gar nicht so gut, sondern ich hatte etwas Angst vor dem Rückweg und auch um unseren Bus. Wir dachten, wenn der VW Bus Bremsflüssigkeit verliert, funktioniert auch irgendwann die Bremse nicht mehr. Das stimmt aber nicht, es sind getrennte Kreisläufe und auch wenn alles rausläuft, funktioniert die Bremse noch. Wichtig ist, dass die Bremsflüssigkeit nie alle wird, denn dann kommt Luft rein und der Schlauch müsste dann entlüftet werden. Nun war die Frage, wagen wir den Heimweg oder lassen wir den T3 Bus, über die Versicherung abschleppen. Sebastian rief dann die Versicherung an und checkte mal die Lage. Das Problem war eigentlich, dass Ersatzteil nach Italien zu bringen, deshalb war eine schnelle Reparatur nicht möglich. Für einen Rücktransport nach Deutschland hätten wir mindestens mit 17 Werktagen rechnen müssen, also über drei Wochen. Außerdem hatten wir vier Fahrräder dabei und diese mit einem Mietwagen zurückzubringen, wäre quasi unmöglich und ohne Fahrräder die nächsten Wochen zuhause, geht fast nicht. Außerdem den VW Bus zurückzulassen und erst in ein paar Wochen wieder zu haben, schrecklich. Zum Glück mussten wir das nicht sofort entscheiden, sondern hatten noch ein paar Tage. Wir schrieben und telefonierten mit unserer Werkstatt, diese war sehr entspannt und sagte, er würde ein Handtuch reinlegen und nachhause fahren. Die Gefahren waren eher gering, also haben wir hin und herüberlegt und entschieden, wir treten den Rückweg an. Sebastian besorgte noch, mit vollem Körpereinsatz, zwei Flaschen Bremsflüssigkeit. Dann haben wir strategisch so geplant, dass wir möglichst wenig im Stau stehen, damit wir wenig kuppeln müssen. Nach zwei Tage Strand, starteten wir am Freitagmittag, nach einigen Vorbereitungen und etwas Aufregung Richtung Norden. Wir sind sehr gut durchgekommen und hatten nur bei der letzten Mautstation vorm Brenner einen Stau. Nachts um zwei/drei sind wir alle heil zuhause angekommen. Am nächsten Tag räumten wir unseren VW Bus aus und brachten ihn direkt in die Werkstatt. Jetzt ist er wieder repariert und wir sind schon wieder unterwegs. Bilder und den Film zum Podcast findet ihr auf www.erstmalstarten.de oder auf Instagram https://www.instagram.com/cathleen_t3vanlife/