
Wir starten in den Urlaub und der VW Bus war nochmal in der Werkstatt. Es waren eh noch Sachen zu machen und für unsere lange Reise, dachten wir es ist keine schlechte Idee, um das Risiko zu vermindern, dass wir stehen bleiben. Ein Benzinschlauch war locker, hatten wir gar nicht gemerkt. Die Lager der Querlenker mussten dringend ausgetauscht werden. Da die Reifen vorne abgefahrener waren als die hinten, wurde diese getauscht. Und auch mal wieder der gute alte Keilriemen, mit dem wir schon seit Anfang an kein sehr gutes Verhältnis haben. An der Batterie mussten noch Schellen angezogen werden damit der Strom fließen kann. Auf jeden Fall ist unserer himmelblauer VW T3 Bus startklar für den Urlaub und wir sind es auch. Wir reden auch über was Schönes, nämlich unseren letzten Urlaub mit unserem VW Bus im alten Zustand. Nach diesem Sommer musste er dringend restauriert werden. Es liegt vier Jahre zurück, damals waren unsere Kinder wirklich noch sehr klein. Wir fuhren nicht wie sonst über den Brenner oder San Bernardino, sondern über die Tauernautobahn, Richtung Adria. Unser erster Stopp war Grado, das liegt ganz oben, sehr östlich in Italien und ist eine Insel. Grado ist eine Lagunenlandschaft, ähnlich wie Venedig. Durch die Nähe zu Österreich, waren dort viel mehr österreichische als deutsche Touristinnen und Touristen. Wir schlugen unser Lager auf einem schönen kleinen Campingplatz direkt am Meer auf. Der Campingplatz lag in den Dünen und wir hatten das Glück, einen schönen Platz in der ersten Reihe zum Meer zu ergattern. Der Strand war etwas eigenartig dort. Kein so schöner weicher Sand, sondern eher Watt. Es ging sehr flach ins Meer und es gab Ebbe und Flut aber so richtig baden konnten wir dort nicht. Wir erkundeten stattdessen, die Stadt Grado und Aquileia. Grado war früher der Hafen von Aquileia und liegt ungefähr 10 km voneinander entfernt, die wir mit dem Fahrrad zurücklegten. Aquileia war die strategisch und wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Römischen Reiches, auch weil sie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt durch Wasser und Land war. Es war wenig touristisch dort und es gab große Ausgrabungsstätten, mit Forum und Binnenhafen. Außerdem einen Glockenturm, den wir besteigen konnten und in der Basilika befindet sich das bedeutendste frühchristliche Fußbodenmosaik Italiens. Wenn man sich für so etwas interessiert, können wir das nur empfehlen. Nach drei oder vier Tagen Grado, gaben wir unseren tollen Platz auf und fuhren weiter nach Ravenna. Beim Reden viel uns aber ein, dass wir davor noch einen Stopp im Colli Euganei, auf einem Agriturismo einlegten. Die Euganeischen Hügel sind eine Hügelkette vulkanischen Ursprungs, die sich aus der Poebene erheben. Es gibt viele, auch leerstehende Villen und sehr fruchtbares Land. Der Campingplatz lag sehr verlassen zwischen Bäumen, aber es gab einen Pool zum Abkühlen. Von dort machten wir mit dem Fahrrad und dem Zug einen Ausflug nach Montagnana, wo es eine komplett erhaltene mittelalterliche Stadtmauer, gibt. Colli Euganei empfehlen wir ausdrücklich. Wie der Urlaub weiterging, erzählen wir ein anderes Mal. Jetzt geht es für uns erstmal in den Urlaub und wir berichten die nächsten male von dort. Bilder und den Film zum Podcast findet ihr auf www.erstmalstarten.de oder auf Instagram https://www.instagram.com/cathleen_t3vanlife/