"Wir können doch nichts dafür. Deutsch ist und bleibt unsere Muttersprache."
In San Miguel, einem Ort nördlich von Buenos Aires, steht das Hogar Adolfo Hirsch, das Altenheim der Deutsch sprechenden Juden Argentiniens. Ungefähr 170 alte Menschen leben hier, inmitten eines großzügigen blühenden Parkgeländes. Alle sind Einwanderer der ersten Generation. Sie sind in Deutschland, Österreich oder Ungarn geboren und ihre Lebensgeschichten sind bis heute eng mit Deutschland verknüpft, mit dem Deutschland der Nazizeit. Wir haben 49 von ihnen besucht, um mehr über ihr Leben zu erfahren. Einige haben wir in ihren Zimmern aufgesucht, andere im Park getroffen oder in der Stadt. Hier erzählen 49 Männer und Frauen von ihrer Emigrationsgeschichte, ihrem Verhältnis zu Argentinien und ob sie je darüber nachgedacht haben, wieder in Deutschland zu leben. Die Initiatorin des Projektes, Corinna Below (Journalistin) spricht in diesem Podcast mit ihrem Freund und Kollegen Carsten Janz über die Schicksale der Vertriebenen. Dazu sind Gäste geladen, Experten aber auch Verwandte oder Zeitzeugen. Und auch aktuelle politische Entwicklungen werden hier besprochen. Gegen das Vergessen.
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"Wir können doch nichts dafür. Deutsch ist und bleibt unsere Muttersprache."
In San Miguel, einem Ort nördlich von Buenos Aires, steht das Hogar Adolfo Hirsch, das Altenheim der Deutsch sprechenden Juden Argentiniens. Ungefähr 170 alte Menschen leben hier, inmitten eines großzügigen blühenden Parkgeländes. Alle sind Einwanderer der ersten Generation. Sie sind in Deutschland, Österreich oder Ungarn geboren und ihre Lebensgeschichten sind bis heute eng mit Deutschland verknüpft, mit dem Deutschland der Nazizeit. Wir haben 49 von ihnen besucht, um mehr über ihr Leben zu erfahren. Einige haben wir in ihren Zimmern aufgesucht, andere im Park getroffen oder in der Stadt. Hier erzählen 49 Männer und Frauen von ihrer Emigrationsgeschichte, ihrem Verhältnis zu Argentinien und ob sie je darüber nachgedacht haben, wieder in Deutschland zu leben. Die Initiatorin des Projektes, Corinna Below (Journalistin) spricht in diesem Podcast mit ihrem Freund und Kollegen Carsten Janz über die Schicksale der Vertriebenen. Dazu sind Gäste geladen, Experten aber auch Verwandte oder Zeitzeugen. Und auch aktuelle politische Entwicklungen werden hier besprochen. Gegen das Vergessen.
„Wir haben nicht gewusst, dass Levi ein jüdischer Name ist.“ - #58 - Anneliese Meyer I
Ein Stück Deutschland - Der Podcast
23 minutes
3 months ago
„Wir haben nicht gewusst, dass Levi ein jüdischer Name ist.“ - #58 - Anneliese Meyer I
Anneliese Meyer hat eine kräftige Stimme. Als ich sie 2004 interviewe, ist sie bereits 92 Jahre alt. Ihr Geist ist wach, doch sie neigt dazu, in ihren Erinnerungen hin und her zu springen. Sie erzählt anekdotisch, und bis sie die Fakten herausrückt, dauert es. Es bleiben Lücken, doch nach und nach entsteht ein Bild: Sie stammt aus bedeutenden Familien. Auf der einen Seite die Henckels Zwillingswerke in Solingen, auf der anderen Seite ein Geheimrat. Das Problem nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten: Der eine Großvater hatte eine Jüdin geheiratet, der andere war zum Christentum konvertiert. Das führte dazu, dass Annelieses Eltern nach den sogenannten Rassegesetzen als Halbjüdin und Halbjude galten. Annelieses Vater, der Schauspieler Paul Henckels, erkennt sofort, in welcher Gefahr seine Kinder schweben. Eines Tages kommt er zu seinen drei Kindern und sagt: „Ihr müsst etwas Praktisches lernen, damit ihr auswandern könnt.“
Ein Stück Deutschland - Der Podcast
"Wir können doch nichts dafür. Deutsch ist und bleibt unsere Muttersprache."
In San Miguel, einem Ort nördlich von Buenos Aires, steht das Hogar Adolfo Hirsch, das Altenheim der Deutsch sprechenden Juden Argentiniens. Ungefähr 170 alte Menschen leben hier, inmitten eines großzügigen blühenden Parkgeländes. Alle sind Einwanderer der ersten Generation. Sie sind in Deutschland, Österreich oder Ungarn geboren und ihre Lebensgeschichten sind bis heute eng mit Deutschland verknüpft, mit dem Deutschland der Nazizeit. Wir haben 49 von ihnen besucht, um mehr über ihr Leben zu erfahren. Einige haben wir in ihren Zimmern aufgesucht, andere im Park getroffen oder in der Stadt. Hier erzählen 49 Männer und Frauen von ihrer Emigrationsgeschichte, ihrem Verhältnis zu Argentinien und ob sie je darüber nachgedacht haben, wieder in Deutschland zu leben. Die Initiatorin des Projektes, Corinna Below (Journalistin) spricht in diesem Podcast mit ihrem Freund und Kollegen Carsten Janz über die Schicksale der Vertriebenen. Dazu sind Gäste geladen, Experten aber auch Verwandte oder Zeitzeugen. Und auch aktuelle politische Entwicklungen werden hier besprochen. Gegen das Vergessen.