Wir folgen in der Podcast-Reihe den Spuren der RAF in Hessen von den ersten Anschlägen der Gruppe im Mai 1972 bis zur Auflösung und zeigen, welche wechselvolle Geschichte das Land Hessen mit der Geschichte der RAF verbindet.
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Wir folgen in der Podcast-Reihe den Spuren der RAF in Hessen von den ersten Anschlägen der Gruppe im Mai 1972 bis zur Auflösung und zeigen, welche wechselvolle Geschichte das Land Hessen mit der Geschichte der RAF verbindet.
Holger Meins ist tot! Die Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus und die Auswirkungen auf Hessen
Die RAF in Hessen
32 minutes 16 seconds
12 months ago
Holger Meins ist tot! Die Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus und die Auswirkungen auf Hessen
Am 9. November 1974 starb Holger Meins während des 3. Hungerstreiks in der Justizvollzugsanstalt Wittlich und wurde posthum zu einem Symbol für den vermeintlichen „Märtyrertod“ im deutschen Linksterrorismus. Diese Folge der Podcastreihe „Die RAF in Hessen“ beleuchtet, wie der Tod von Meins nicht nur die RAF-Anhänger radikalisierte, sondern auch das linke Milieu in Hessen mobilisierte. Duška Roth und der Lorenz Hoffmann sprechen mit dem Historiker Kevin Lenk, der den Tod von Holger Meins und dessen Bedeutung für die radikalen linken Szenen sowie die politische Propaganda der RAF erforscht hat. Die Zeitzeuginnen Renate Assmus und Ulrike Fabricius berichten von den spontanen Protesten und dem Gefühl der Empörung, das die Szene erfasste. Auch die „Aktion Winterreise“, eine bundesweite Fahndungsaktion, die das linke Milieu insbesondere auch in Hessen ins Visier nahm, wird thematisiert und zeigt, wie der Staat auf die Eskalation reagierte.
Skripterstellung: Duška Roth, Lorenz Hoffmann und Robert Wolff
Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann
Interviewpartner: Kevin Lenk, Renate Aßmus, Ulrike Fabricius
Musik: Olaf Parusel
Abmischung: Fabiana Blasco
Timestamps:
00:01 - Zwangsernährung im Gefängnis und RAF in Hessen
02:27 - Tod von Holger Meins und folgende Ereignisse
06:14 - RAF nutzt Haftbedingungen als Propaganda
11:05 - Aktion Winterreise und Mobilisierung in der Linken
12:46 - Juristische Aufarbeitung der Baader-Meinhof-Gruppe
14:32 - Druck und Überwachung der linken Szene
18:29 - “Fabricius-Dudek-Bande” und Hoffnung auf Informationen
22:33 - Dreiteilung der Aktivitäten und Ziele der Aktion Winterreise
24:05 - Ohnmachtserfahrung der Linken und Krise in der Szene
26:02 - Entscheidungspunkt für die Linke und Radikalisierung
28:25 - Ulrike Fabricius in Frankfurt und Abkehr von Radikalisierung
30:07 - Winterreise und Hausdurchsuchung
31:39 - Aktion Winterreise als Zäsur und Druck durch Repressionen
31:53 - Abschluss und Ausblick
Literatur und Links:
Lenk, K.: Tod und Gemeinschaft. Die politische Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus 1971–1977, Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 2024 (in Druck): https://www.degruyter.com/document/isbn/9783111504377/html?lang=de .
Terhoeven, P.: Die Rote Armee Fraktion. Eine Geschichte terroristischer Gewalt, München: C.H. Beck, 2022: https://hlz.hessen.de/publikationen/publikationsverzeichnis/details/die-rote-armee-fraktion/.
https://www.bpb.de/mediathek/video/190754/die-aktion-winterreise-gegen-die-raf/
“Es werden Typen dabei kaputtgehen”, Spiegel 47/1974: https://www.spiegel.de/politik/es-werden-typen-dabei-kaputtgehen-a-605c8de5-0002-0001-0000-000041651325
“Bericht zur Zwangsernährung ZA” von Holger Meins: https://socialhistoryportal.org/sites/default/files/raf/0019741011_5.pdf
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