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Die Krisen überwinden
Christoph Ecken
24 episodes
4 days ago
In den ersten Folgen haben wir aufgezeigt, dass unsere gegenwärtig praktizierte Demokratie bei der Selbstwirksamkeit eine echte Schwachstelle hat. Die großen gesellschaftlichen Entscheidungen werden von professionellen Politiker:innen, einflussreichen Lobbyisten und Wirtschaftsvertretern gefällt. Die meisten Bürger:innen empfinden sich als machtlos und von den eigentlichen Entscheidungen ausgeschlossen. Die allgemeine Stimmung ist entsprechend – was unsere Demokratie angeht – eher von Frustration und Enttäuschung geprägt. 

Hier setzt die Frage an, wie wir in der Gesellschaft miteinander umgehen.  Demokratie ist eben weit mehr als eine abstrakte Regierungsform, sie ist im Idealfall eine alltägliche Lebensform. 

Ganz alltägliche Fragen, etwa wie wir bei Konflikten mit Kolleg:innen umgehen, wie Interessengegensätze in den Kommunen ausgetragen oder wie in einer Bürgerinitiative gute Entscheidungen gefunden werden sind auf gute Art und Weise demokratisch zu beantworten. 

In der aktuellen Folge befassen wir uns deshalb mit dem kulturellen Umfeld - also mit der Art, wie wir miteinander umgehen, in der Gesellschaft, im Geld- und Finanzwesen, in der Arbeitswelt, im Unternehmen oder in den Schulen. 

Ganz grundsätzlich kann man doch sagen: Alle Menschen möchten gehört werden. Sie möchten das Gefühl haben, dass ihre Stimme zählt - und etwas verändern kann. Nur dann entsteht das, was wir gesellschaftliches Engagement nennen. 
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In den ersten Folgen haben wir aufgezeigt, dass unsere gegenwärtig praktizierte Demokratie bei der Selbstwirksamkeit eine echte Schwachstelle hat. Die großen gesellschaftlichen Entscheidungen werden von professionellen Politiker:innen, einflussreichen Lobbyisten und Wirtschaftsvertretern gefällt. Die meisten Bürger:innen empfinden sich als machtlos und von den eigentlichen Entscheidungen ausgeschlossen. Die allgemeine Stimmung ist entsprechend – was unsere Demokratie angeht – eher von Frustration und Enttäuschung geprägt. 

Hier setzt die Frage an, wie wir in der Gesellschaft miteinander umgehen.  Demokratie ist eben weit mehr als eine abstrakte Regierungsform, sie ist im Idealfall eine alltägliche Lebensform. 

Ganz alltägliche Fragen, etwa wie wir bei Konflikten mit Kolleg:innen umgehen, wie Interessengegensätze in den Kommunen ausgetragen oder wie in einer Bürgerinitiative gute Entscheidungen gefunden werden sind auf gute Art und Weise demokratisch zu beantworten. 

In der aktuellen Folge befassen wir uns deshalb mit dem kulturellen Umfeld - also mit der Art, wie wir miteinander umgehen, in der Gesellschaft, im Geld- und Finanzwesen, in der Arbeitswelt, im Unternehmen oder in den Schulen. 

Ganz grundsätzlich kann man doch sagen: Alle Menschen möchten gehört werden. Sie möchten das Gefühl haben, dass ihre Stimme zählt - und etwas verändern kann. Nur dann entsteht das, was wir gesellschaftliches Engagement nennen. 
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013 - Care-Arbeit - die Sorgearbeit in der solidarischen Gesellschaft
Die Krisen überwinden
22 minutes 48 seconds
11 months ago
013 - Care-Arbeit - die Sorgearbeit in der solidarischen Gesellschaft
Die große Leitenergie der vergangenen 5000 Jahre war die männliche Energie, die auf Wachstum, auf Vorwärtsstreben um jeden Preis, auf Sieg, Eroberung, Wettkampf und Konkurrenzdenken ausgerichtet war. Um darin erfolgreich zu sein, brauchte es einer sehr gradlinigen Energie. Hier blieb kaum Raum für Geselligkeit, Anteilnahme und Rücksicht auf andere. Man musste selbst zusehen, dass man immer der Stärkste war und im Gerangel nicht unterging.
 
In der Industrialisierung, also ab dem 18. und 19. Jahrhundert, entwickelte sich dann das Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie, wie wir sie noch heute kennen: Vater, Mutter und ihre Kinder. Obwohl viele Frauen wirtschaftlich gezwungen waren, zusätzlich mit arbeiten zu gehen, da der Mann die Alleinverdiener-Rolle aufgrund der geringen Vergütung nicht ausfüllen konnte, blieb die Rollenverteilung dem traditionellen Muster verhaftet: Der Mann war der Hauptverdiener, während die Frau – ohne jedwede finanzielle Vergütung – für den Haushalt und die Kinder zuständig war und durch eine zusätzliche Erwerbsarbeit, die meist viel geringer vergütet war, für einen kleinen Neben- oder Hinzuverdienst der Familie sorgte.
 
Wir haben es also bei unserem traditionellen Familienbild mit uralten Relikten unseres bürgerlichen Selbstverständnisses zu tun, die sich in manchen Kreisen bis heute gehalten haben. Bei uns herrscht nach wie in höheren Kreisen das Leitbild einer gutbürgerlichen Familie vor, die im Laufe der Industrialisierung auf das Modell der Kleinfamilie zusammengeschrumpft ist.
 
Mit der Industrialisierung begann auch der lange Weg der Frauenbewegungen. Sie kämpften für politische Rechte, wie das Wahlrecht, und für bessere Arbeitsbedingungen, berufliche Aufstiegschancen, mehr Kinderrechte etc.. Der Einsatz war und ist groß, und trotzdem sind die Erfolge, die Frauen seither erreicht haben, noch immer nicht vollständig gesichert.
 
Viele Frauen aus den von weiblicher Energie geprägten Pflege- und Betreuungs-Berufen haben diesen Umstand erkannt und möchten an die essentielle Bedeutung von Bindungsarbeit für die Gesellschaft erinnern und dessen Verankerung sowohl im privaten wie auch im beruflichen Kontext fördern, da es bei ihrer Arbeit genau um diesen wichtigen Kern gesellschaftlicher Arbeit geht.
 
Auch bei den Männern vollzieht sich ein Bewusstseinswandel. Junge Väter wollen heute mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und eine stärkere Bindung zu ihnen aufbauen. Dafür fordern einige u.a. auch flexiblere Arbeitszeiten, die es ihnen ermöglichen, mehr für ihre Kinder da zu sein.  Und Frauen – die entweder mit oder ohne einer Erwerbsarbeit nebenbei - nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit leisten – möchten finanziell auf sicherem Boden stehen, um sich und ihre Familien besser absichern zu können. 
 
Zu Recht fordern Frauen heute eine angemessene gesellschaftliche, – das heißt auch monetäre – Wertschätzung der Care-Arbeit. Entweder in Form eines Grundeinkommens oder einer Kinder- und Jugendrente. Und sie fordern eine Teilentlastung von häuslicher Care-Arbeit entweder durch besser organisierte Kitas und ähnliche Einrichtungen oder durch ihre Partner. Dies würde dann z.B. eine Reduzierung der Erwerbsarbeit für beide Elternteile voraussetzen. 
 
Sie wünschen sich im Kern für die Zukunft, eine wirklich partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe, in der beide Partner finanziell auf sicherem Boden stehen, auch wenn sie als Familie neben der Erwerbsarbeit gemeinsam Kinder großziehen möchten. 
 
Die jungen Menschen von heute streben nach echter Gleichberechtigung, was angesichts der veränderten Familienstrukturen, wie den Patchwork-Familien, immer wichtiger wird. Aber die Frage bleibt: Wie könnte eine faire Verteilung von Care-Arbeit aussehen, und was braucht es, um das umzusetzen? 
 
Die Krisen überwinden
In den ersten Folgen haben wir aufgezeigt, dass unsere gegenwärtig praktizierte Demokratie bei der Selbstwirksamkeit eine echte Schwachstelle hat. Die großen gesellschaftlichen Entscheidungen werden von professionellen Politiker:innen, einflussreichen Lobbyisten und Wirtschaftsvertretern gefällt. Die meisten Bürger:innen empfinden sich als machtlos und von den eigentlichen Entscheidungen ausgeschlossen. Die allgemeine Stimmung ist entsprechend – was unsere Demokratie angeht – eher von Frustration und Enttäuschung geprägt. 

Hier setzt die Frage an, wie wir in der Gesellschaft miteinander umgehen.  Demokratie ist eben weit mehr als eine abstrakte Regierungsform, sie ist im Idealfall eine alltägliche Lebensform. 

Ganz alltägliche Fragen, etwa wie wir bei Konflikten mit Kolleg:innen umgehen, wie Interessengegensätze in den Kommunen ausgetragen oder wie in einer Bürgerinitiative gute Entscheidungen gefunden werden sind auf gute Art und Weise demokratisch zu beantworten. 

In der aktuellen Folge befassen wir uns deshalb mit dem kulturellen Umfeld - also mit der Art, wie wir miteinander umgehen, in der Gesellschaft, im Geld- und Finanzwesen, in der Arbeitswelt, im Unternehmen oder in den Schulen. 

Ganz grundsätzlich kann man doch sagen: Alle Menschen möchten gehört werden. Sie möchten das Gefühl haben, dass ihre Stimme zählt - und etwas verändern kann. Nur dann entsteht das, was wir gesellschaftliches Engagement nennen.