
Diese Folge räumt auf mit Kalender-Parolen und Wohlfühl-Motivation. „Denk größer! Kein Plan B!“ – klingt stark, ignoriert aber Herkunft, Ressourcen und Realität. Jan und Alex sprechen darüber, warum Glück selten vom Himmel fällt, warum „Guerilla-Glück“ existiert, aber Tragfähigkeit Disziplin braucht – und wieso Ziele erst Sinn bekommen, wenn sie an dein tatsächliches Leben angeschlossen sind.
Es geht um Scheitern ohne Romantik, um kleine Etappen statt Größenwahn, um Manifestieren als Ausrichtung – nicht als Ausrede. Jan erzählt von seinem Heilungsweg, seinem Buch, der Arbeit an sich selbst: kein Wunderrezept, sondern viele ehrliche Schritte. Polarisation ausdrücklich erwünscht: Wer anderen blind „größer“ verordnet, ohne Kontext zu kennen, handelt übergriffig.
Weil wir ein Pagan-Podcast sind, fragen wir: Was bedeutet Heidentum heute jenseits von Kostüm und Konsum? Naturspiritualität als gelebte Beziehung statt Deko. Heiden als Menschen, die Praxis vor Pose stellen. Pagan als Haltung im Alltag. Paganismus (und ja, Pagansimus) als Weg, der mit Wahrnehmung beginnt: lauschen, prüfen, unterscheiden. Paganismus gestalten heißt, Rituale schlicht zu halten, Grenzen zu achten, Verantwortung zu übernehmen. Animismus: die Fähigkeit, Welt als belebt zu wahrzunehmen, ohne dabei den Verstand an der Garderobe abzugeben.
Wir sprechen über Respekt in der Kommunikation: keine Ratschlagskeulen, bevor man die Lage kennt. Über Ziele, die dich tragen, statt dich zu brechen. Über Visionsarbeit mit Realitätsabgleich. Über die Edda als Bilderschatz, über Odins Blick nach innen – Inspiration, kein Dogma.
Wenn du eine Folge willst, die nicht streichelt, sondern sortiert, hör rein. Hier gibt es keine magischen Abkürzungen, sondern Klarheit: Prüfe deine Mittel, wähle dein Maß, setz um. Am Ende führt kein Weg daran vorbei.
Hier geht es zum Buch vom Jan: https://buchshop.bod.de/wo-das-licht-die-schatten-beruehrt-jan-schmiedel-9783695177868