Es ist 18:07 Uhr,
Gartentor auf, dein Hund scannt das Gelände, und plötzlich materialisiert sich Frau Schröders Katze auf dem Zaun wie ein Samurai in Fell.
Dein Hund friert ein, Pupillen auf Disco, Brust raus – du denkst: „Bitte nicht.“
Die gute Nachricht: Katzen sind keine Endgegner.
Die bessere: Mit Umlenkung, Impulskontrolle und einerPortion Humor wird aus der Jagd-Oper ein höflicher Smalltalk – mit Sicherheitsabstand.
Es ist 7:01 Uhr.
Du suchst den linken Schuh.
Dein Hund sitzt daneben und denkt: „Wenn du mir endlich erklärst, wo der hin soll, erledige ich das.“
Genau darum geht’s: Alltagsaufgaben, die nicht nach „Dressur“ klingen, sondern nach Teamwork.
Wir bauen heute drei Superkräfte: Finden, Bringen, Ablegen. Und wir würzen mit Charme:
Post vom Flur holen,
Fernbedienung retten,
Taschentücher servieren (Achtung, nicht essen),
Wäsche in den Korb.
Kein Zirkus – Alltag mit System.
Wenn der Bernhardiner der Notarzt mit Fässchen ist, dann ist der Berner Sennenhund der gemütliche Krankenpfleger mit Kuscheldecke.Groß, bärenartig, freundlich – und ungefähr so schnell wie ein auf Autopilot gestellter Traktor im Sparmodus.
Doch lass dich nicht täuschen: In diesem Hund schlummert nicht nur ein sanftes Riesenherz, sondern auch eine unerschütterliche Loyalität –
und ein unbestechlicher Blick, wenn es um die Bewertung deines Tageswerks geht.
Es ist 7:12 Uhr.
Gestern war dein Hund ein Harvard-Absolvent, heute ist er ein Praktikant mit Skateboard.
„Sitz?“ – hat er noch nie gehört.
„Hier?“ – klingt wie ein Indie-Album.
Willkommen in der Pubertät:
Der Körper baut um,
das Gehirn probiert aus,
und die Nerven ziehen in eine WG mit den Hormonen.
Du wohnst mit.
Stell dir vor,
dein Hund ist ein sehr liebenswerter Laptop.
Du liebst ihn, er kann erstaunlich viel – und plötzlich zeigt er dir Fehlermeldungen in einer Sprache, die du noch nicht installiert hast.
Du drückst „Neustart“, es hilft… zehn Minuten.
Dann beginnt der Cursor zu tanzen, und du denkst: „Okay, ich brauche Support.
Nicht, weil ich dumm bin, sondern weil ich clever genug bin, meine Grenzen zu kennen.“
Genau da fängt Professionalität an:
nicht da, wo du versagt hast –
sondern da, wo du Verantwortung übernimmst.
Es ist Samstag, 10:03 Uhr.
Du findest, jetzt wäre ein guter Moment zum Staubsaugen.Dein Hund findet, jetzt wäre ein guter Moment, eine kleine Auswanderung zu beantragen.
Willkommen im Verein der HSH – hochsensiblen Hunde.
Das sind nicht „Drama-Queens“, das sind Feinmechaniker.
Sie registrieren Frequenzen, Gerüche, Temperaturwechsel und Mikrobewegungen, von denen wir nicht mal ahnten, dass sie existieren.
Heute klären wir:
Woran erkennst du Hochsensibilität?
Was hilft sofort?
Und wie baut ihr euch einen Alltag, in dem der Staubsauger nicht mehr der Endgegner ist, sondern nur ein NPC mit schlechtem Timing.
Es ist 06:41 Uhr.
Die Stadt ist noch im Schlafanzug, und dein Hund schaut den Mülleimer an, als wäre es ein sehr überzeugender Werwolf. Du atmest – er atmet schneller.
Du flüsterst „Alles gut“ – er so: „Statistisch nein.“ Willkommen im Club der Sensibelchen.
Angsthunde sind keine Defektgeräte, sondern Hochleistungs-Scanner.
Sie nehmen die Welt in Dolby Atmos wahr, während wir noch auf Mono funken.
Heute zeige ich dir, wie ihr vom Alarm-Duett zum Sicherheits-Zweier werdet –
ohne Zwang, ohne Zauberei, mit Humor und Handwerk.
Wenn Hunde reden könnten,
würden sie uns wahrscheinlich schweigend anschauen und sagen: „Wir reden doch die ganze Zeit.
Du blinzelst nur zu langsam.“
Genau da liegt der Haken:
Hunde sprechen mit Körper, Tempo, Atem, Geruch und Ritual – nicht mit Nebelkerzen aus Verben.
Das Bellen ist höchstens der Untertitel in Großbuchstaben. Die wahre Serie läuft stumm, in hochauflösender Körper-Sprache.
Dein Hund ist darin Muttersprachler.
Du bist… Tourist mit Wörterbuch.
Macht nichts:
Heute bekommst du das kleine Austauschjahr im Hunderudel.
Der Spaziergang.
Für die einen Entspannung, für die anderen ein Fitnessprogramm mit eingestreutem Tauziehen und spontanen Opern-Arien.
Für deinen Hund ist er vor allem eins:
Ein Fragebogen mit Pfoten.
Wer entscheidet Tempo?
Wer wählt den Weg?
Wer moderiert Begegnungen? Und ganz wichtig:
Wer hat den Pausenknopf?
Es ist erstaunlich,
wie laut eine Mülltonne sein kann, wenn sie auf nassem Asphalt Tango tanzt.
Irgendwo platzt ein Ballon, der Nachbarskater stolziert auf dem Zaun wie ein Seiltänzer mit Ego – und dein Hund schaut dich an, als hättest du den Generalschlüssel zu seinem Nervensystem.
Genau darum geht’s heute: um Trost, aber nicht als Wattebausch in Hundeform, sondern als maßgeschneidertes Handwerk.
Was tröstet deinen Hund wirklich?
Kraulen, Nähe, Ruhe – oder vielleicht etwas, das nach „Aufgabe mit Happy End“ klingt?
Stell dir vor,
Training wäre kein Bootcamp,
sondern eine Tanzstunde,
bei der man zwischendurch Käse essen darf.
Genau da wollen wir hin.
Teamspiele sind nicht die Gala der Disziplin,
sondern das Wohnzimmerfestival der Zusammenarbeit:
Du führst, dein Hund antwortet, ihr lacht
– und zack, ganz nebenbei wachsen Vertrauen, Koordination und diese berühmte
„Wir-zwei-gegen-den-Rest“-Stimmung.
Stell dir vor,
du schaust morgens in denSpiegel, siehst Frisur, Augenringe, Kaffeefleck… und neben dir steht ein zweiter Spiegel mit Pfoten und wedelt: „Moin. Ich zeig dir, was du wirklich sendest.“
Genau das ist dein Hund: ein hochauflösender, gnadenlos ehrlicher, gleichzeitig unglaublich liebevoller Lebensspiegel.
Er reflektiert dein Tempo, deine Stimmung, deine Entscheidungsqualität – und leider auch deinen Montagsmodus.
Stell dir vor, du schlenderst entspannt durch die Straße,
die Welt ist ein Kamillentee – und dann rollt eine Mülltonne los wie ein Panzer im Schongang.
Dein Hund klappt von „Zen“ auf „Zirkus“ um, du hebst automatisch die Schultern, die Leine wird zur Gitarrensaite und deine Stimme steigt eine Oktave, als wolltest du gerade in die Bee Gees einsteigen.
Zack – beide im selben Film: „Alarm am Bordstein“.
Stell dir vor, dein gestriges Training war ein Werbespot: Rückruf wie Magnet, Leine wie Seide, die Klingel klang nur noch nach „Snack-Bar geöffnet“.Heute?
Dein Hund schaut dich an, als hättest du beim Universum noch keinen Termin gebucht.
Die Leine singt Blues, du singst Oper.
Willkommen im echten Leben
– dort, wo Rückschritte keine Urteile sind, sondern Daten.Dein Hund weiß das schon.
Jetzt bist du dran.
Die Szene kennst du:
Eben noch lief dein Hund wie ein kleiner Zen-Mönch neben dir, dann rollt eine Tonne vorbei (aka Mülltonne auf Rollen), ein Scooter zischt, die Leine spannt – und zack, dein Kuschelbär verwandelt sich in ein akustisches Feuerwerk mit Stepptanz-Einlage.
Du denkst: „Wo kommt DAS denn her?“
Antwort in kurz: von überall und nirgends.
Antwort in lang: Lies weiter. Wir zerlegen Ausraster in drei Bausteine:
Trigger,
Überforderung und
gespeicherte Spannung.
Dazu gibt’s Rassebeispiele, Praxis-Protokolle und einen 14-Tage-Plan.
Humor inklusive – denn wer lacht, lernt schneller (und atmet besser).
Die Reizangel
– auch liebevoll Flirt Pole genannt –
ist wie ein Fitnessstudio auf einer Schnur: Ein bisschen wie Zumba fürs Jagdzentrum, nur ohne Mitgliedsbeitrag.
Für viele Hunde ist sie der heilige Gral, für andere ein Ticket in den Hyperraum.
Die Wahrheit?
Beides ist möglich.
Mit Plan und Timing wird die Reizangel zum Fokus- und Impulskontroll-Trainer,
ohne Plan wird sie zur Adrenalin-Pumpgun mit Nebenwirkungen.
Dein Hund schnüffelt am Hydranten und liest dabei mehr Nachrichten als du auf deinem Smartphone.
„Bello war hier, Dienstag 14:03, hat Huhn gefressen, mag Paula, hasst Staubsauger.“
Kurz: Die Nase deines Hundes ist ein Hochleistungs-Scanner– warum also nicht sinnvoll nutzen?
Zielobjektsuche (ZOS) ist das Ding:
Dein Hund lernt, ein definiertes Objekt (z. B. ein Radiergummi, Feuerzeug, Schlüssel, Teebeutel) gezielt zu finden und klar anzuzeigen.
Für Hibbelhunde ist es die Zen-Schule,
für Denkmaschinen der IQ-Parkour –
und für dich die perfekte Mischung aus Teamarbeit, Fokustraining und
„Wow, mein Hund ist ein Genie!“.
Du hast ein Kind, einen Hund – oder beides, und manchmal das Gefühl, du leitest eine Miniversion der UNO?
Willkommen im Club.
„Hund und Kind“ ist kein Zufallserfolg, sondern eine Trainingsaufgabe. Ziel:
Sicherheit (keiner hat Angst, keiner wird gejagt),
Vertrauen (wir sind berechenbar),
Respekt (ich sehe deine Grenzen und du meine).
Und ja: Das wird sogar schön, wenn du es systematisch aufbaust. Es braucht drei Dinge:
Management (kluge Umgebung),
Training (klare Abläufe) und
Mindset (du führst ruhig, fair und mit Humor).
Los geht’s.
Du willst deinem Hund „nur mal kurz“ klarmachen, dass der Couchtisch kein All-you-can-eat-Buffet ist.
Heraus kommt ein 14-silbiges„Naheeein—jetzthörauf—sofort—komm—lass—aus—hey!“ begleitet von Armwedeln, Stirnrunzeln und einem spontanen Flamenco mit der Leine.
Dein Hund?
Schaut höflich, legt den Kopf schief – und isst weiter.
Willkommen im Bermuda-Dreieck zwischen Korrigieren (klar, fair, hilfreich) und Verwirren (laut, später, widersprüchlich).
Zu Hause ist dein Hund der Mozart des „Sitz“:
eine Augenbraue hoch, und klack – Po am Boden, Blick wie ein Engel auf Diät.
Kaum betretet ihr den Park am Samstag, verwandelt sich das Genie in einen Straßenkünstler mit Hyperaktivitätszertifikat:
Eichhörnchen-TV, Wurstpapier, Scooter-Kinder
– und dein „Sitz“ klingt für ihn wie ein Gedicht auf Klingonisch.
Beruhigende Nachricht: Dein Hund ist nicht stur und nicht doof.Er ist einfach Hund – und Hunde generalisieren Verhalten nicht automatisch.
Für sie ist das Wohnzimmer ein Planet, der Park ein anderer.
Heute lernst du, wie du aus beiden ein Universum machst.