Kirsten hat Psychologie studiert und dann festgestellt: Als Reitlehrerin arbeitet sie trotzdem noch als Psychologin. Ihre Masterthesis zeigt, warum Reiter besondere mentale Fähigkeiten brauchen - mehr als andere Sportler.
Das Problem: Wir sitzen direkt auf dem Pferd. Jede Emotion überträgt sich sofort. Während ein Fußballer auch mal schlecht gelaunt sein kann, spürt das Pferd jede Anspannung, jeden Frust, jede Unsicherheit. Deshalb brauchen Reiter bessere Emotionsregulation.
Kirsten erklärt, warum viele Reiter trotzdem wenig Selbstbewusstsein haben, obwohl sie es dringend bräuchten. Warum die Sandwich-Regel beim Feedback nicht funktioniert. Und wie sich Reitlehrer gewandelt haben - früher "nicht quatschen, aufs Pferd", heute kommen Schüler mit emotionalem Gepäck.
Ein Beispiel: Die 10-Jährige, die vor Prüfungen die Luft anhält. Oder Kirsten selbst, die beim Longieren vor anderen immer kleiner wurde.
Kirstens Wendepunkt: Sie dachte lange, sie müsse sich extrem fokussieren vor Prüfungen. Bis sie merkte - sie braucht das Gegenteil. Partymusik statt Meditation.