
Im aktuellen Gespräch mit Alois und Oliver gab Prof. Dr. Oliver Niggemann spannende Einblicke in seine Forschung rund um Künstliche Intelligenz für technische Systeme und Materialwissenschaften.
Er forscht an sogenannten cyberphysischen Systemen – das sind physische Systeme wie Autos, Schiffe oder Züge, die durch KI und Computer gesteuert werden. Besonders betont wurde der wachsende Stellenwert von Dual-Use-Technologien: Innovationen, die sowohl zivil als auch militärisch eingesetzt werden können.
Ein paar spannende Highlights aus dem Gespräch:
🚀 Cyberphysische Systeme sind Schlüsseltechnologien für die Zukunft – sie verbinden Physik und KI in hochkritischen Anwendungen.
🛡️ Dual-Use-Strategien sind essenziell: Technologien sollten grundsätzlich sowohl für zivile als auch für sicherheitsrelevante Bereiche gedacht werden.
🌍 Deutschland braucht durchgängigere Innovationsketten: Forschung, Transfer und Kommerzialisierung müssen besser ineinandergreifen, um global konkurrenzfähig zu bleiben.
👥 Personelle Durchlässigkeit fehlt: Karrieren zwischen Wissenschaft, angewandter Forschung und Industrie sind derzeit zu unflexibel gestaltet. Wissenstransfer funktioniert am besten über Köpfe – nicht über Institutionen.
💶 Stabile Förderlandschaften sind entscheidend: Forschung braucht langfristige finanzielle Sicherheit. Politische oder wirtschaftliche Schwankungen zerstören mühsam aufgebaute Strukturen sehr schnell.
🇪🇺 Europa forscht stark, aber setzt zu wenig um: Europa hat eine exzellente Forschungsbasis, aber oft fehlt die konsequente Weiterentwicklung in marktfähige Produkte.
🤝 Internationale Zusammenarbeit wird wichtiger: Kooperationen etwa mit Frankreich, Italien, Schweden oder den USA gehören zunehmend zum Alltag an der Helmut-Schmidt-Universität.
Zum Abschluss wurde klar: Es braucht mehr Mut, interdisziplinäre Brücken zu bauen und Systeme nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel zu denken. 🌐
Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!