
Jaron Lanier, einer der einflussreichsten Denker des digitalen Zeitalters, war bei uns im brutkasten-Studio in Wien zu Gast. Er ist Tech-Pionier, Musiker, Autor, Philosoph und Prime-Unifying-Scientist bei Microsoft.
Im Gespräch mit Dejan Jovicevic (brutkasten Co-Founder & CEO) und Co-Host Martin Rauchbauer (Co-Founder, Tech Diplomacy Network) macht er deutlich: Künstliche Intelligenz ist kein „neues Leben“, keine bewusste Entität, sondern das verdichtete Ergebnis menschlicher Arbeit. Jede Entscheidung, jeder Datensatz, jedes Modell geht letztlich auf Menschen zurück.
Lanier warnt davor, KI-Systeme zu vergöttern oder als selbstständige Akteure zu betrachten. Damit übertragen wir Verantwortung und letztlich Macht an wenige Konzerne, die diese Systeme kontrollieren. Der Glaube an „lebende Maschinen“ ist für ihn weniger wissenschaftlich als theatralisch: eine Inszenierung, die unsere Wahrnehmung von Intelligenz und Bewusstsein verzerrt.