
Deutschland tut nicht genug, um seine menschenrechtlichen Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention zu erfüllen. Behinderte Menschen haben das Recht auf ein inklusives Bildungssystem, doch stattdessen gibt es in Deutschland ein hochentwickeltes System von Sonderstrukturen. Doch diese fördern nur die soziale Segregation. Fast 73 Prozent aller Schüler*innen auf einer Förderschule verlassen die Einrichtung ohne Abschluss und die Kinder verlieren oft den gesellschaftlichen Anschluss.
Moderator Andreas Bursche spricht mit Inklusions-Aktivist Raul Krauthausen und der 17-jährigen Schülerin und Mitorganisatorin der „Bildungswende, JETZT! Bremen“ Janne Schmidmann über Inklusion und Barrierefreiheit – und warum das weit mehr bedeutet als ein paar Rampen oder Aufzüge. Sie teilen persönliche Erfahrungen, diskutieren die Unterschiede zwischen Integration und Inklusion und hinterfragen kritisch die Rolle von Förderschulen. Klar wird: Inklusion ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein Prozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft. Lehrkräfte brauchen Unterstützung, Entscheidungsträger mehr Mut und Schulen müssen sich stärker an der UN-Behindertenrechtskonvention orientieren. Denn Inklusion geht uns alle an und Veränderungen im Bildungssystem sind dringend notwendig.
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