
Letztes Jahr besuchte ich einen Dharma-Vortrag in einem buddhistischen Zentrum – passenderweise ging es ums Loslassen. Nach der Veranstaltung sprach ich an der Rezeption jemanden an und meinte: „Ich habe eine eher ungewöhnliche Frage – kennen Sie jemanden, der mir etwas über buddhistische Bestattungsrituale erzählen kann?“ Die Person, mit der ich sprach, lächelte und meinte, dass sie vielleicht helfen könne.
So lernte ich Katrin Weimann kennen, meine heutige Gesprächspartnerin. Sie ist Buddhistin und Referentin beim Deutschen Kinderhospizverein. Früher arbeitete sie in der IT-Branche, doch dann veränderte sich ihr Weg hin zur Hospiz- und Bestattungsarbeit.
Unser Gespräch fand auf dem Friedhof Ruhleben statt, wo es einen eigenen Bereich für buddhistische Gräber gibt – vor allem für die vietnamesische Gemeinschaft. Eine große Bodhisattva-Statue wacht dort über die Verstorbenen, ein Symbol für Liebe und Mitgefühl. Zwischen den Buddha-Statuen stehen Engelsfiguren und Kreuze – ein friedliches Miteinander verschiedener Traditionen.
Im Hintergrund ist Berlin stets präsent: Vogelgezwitscher mischt sich mit dem Dröhnen von Hubschraubern und den Sirenen der Polizei – ein Hertha-Fußballspiel findet ganz in der Nähe statt. Eine besondere Geräuschkulisse für eine besondere Episode über die Frage: Wie geht buddhistisches Sterben in Berlin?
Diese Folge gibt es auf Deutsch und Englisch.