
In Patrick Holzapfels Debüt "Hermelin auf Bänken" (Rohstoff, 2024) sitzt ein junger Student professionell auf Bänken. Was auf den ersten Blick wie eine bloß aberwitzige Idee klingt, wird dem Erzähler aber zu einer veritablen Existenzform, einer Schule der Wahrnehmung und zu einer Möglichkeit, seine Trauer über den Verlust der Mutter zu verarbeiten. Thoralf Czichon spricht mit dem Autor auch über den Überraschungserfolg dieser tragikomischen, lakonisch-trocken erzählten Geschichte über einen deutschen "Bankier".