Kinder mit Nadeln stechen? Viele TCM-Therapeut:innen haben davor Respekt. Kinder sind viel vulnerabler als Erwachsene. Ihr Qi ist instabil und die Zang Fu noch nicht voll entwickelt. Dazu haben die ganz Kleinen nur begrenzte Möglichkeiten, sich auszudrücken. Dafür haben sie ein feines Gespür für Stimmungen und Unausgesprochenes. Wie Kinder-Akupunkteurin Kathrin Purucker im Podcast erklärt, braucht es Einfühlungsvermögen und einen spielerischen Umgang, um das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Handpuppe „Wuff“ ist ihr geschätzter Assistent. „Kinder in der Praxisarbeit sind eine unglaubliche Bereicherung“, sagt Kathrin Purucker, die seit über 25 Jahren Heilpraktikerin ist und seit einigen Jahren mit Ruthild Schulze Kinderakupunktur unterrichtet. „Sie sind die dankbarsten Patient:innen, die man sich nur wünschen kann.“ Und sie sprechen sehr gut auf die therapeutischen Möglichkeiten der chinesischen Medizin an. Im Podcast erklärt Kathrin Purucker, welche Krankheiten bei Kindern in den verschiedenen Altersgruppen häufig auftreten. Das sind hauptsächlich Verdauungsstörungen bei den Säuglingen und Kleinkindern sowie Atemwegsinfekte ab dem Kindergarten-Besuch. Aber auch chronische Erkrankungen treten auf. Hier können die Ursachen häufig schon in der Schwangerschaft liegen, etwa traumatische Erlebnisse der Mutter. Bei Teenagern sei auffällig, dass viele von ihnen seit der Pandemie unter Angststörungen leiden. Ein Überangebot von Medieninhalten und die Möglichkeit, zu früh an nicht altersgemäße und beängstigende Inhalte zu kommen, spielen hier eine Rolle. Kathrin Purucker stellt die besonderen diagnostischen und therapeutischen Ansätze der Kinderakupunktur vor. Darunter auch Alternativen zur Akupunktur. Und sie erklärt, wie sie die Eltern anleitet, die Therapie Zuhause fortzuführen, etwa durch einfache Tuina-Massagen. Am 13. Juni 2025 beginnt Teil 1 der insgesamt 6-tägigen Fortbildung zur Kinderakupunktur im ABZ-Mitte mit Kathrin Purucker und Ruthild Schulze.